Bei der Jahresversammlung der Jagdgenossen mahnte Vorsteher Claus Schmitt einen rücksichtsvolleren Umgang mit der Natur.
Immerhin hatten sich doch 19 Jagdgenossen zur Versammlung in Reichenbach eingefunden, auch wenn das Interesse der Wald- und Feldbesitzer an der Standesvertretung offenbar stetig nachlasse, so Jagdvorsteher Claus Schmitt. Von Seiten der Jägerschaft sei eine starke Zunahme der Wildschweinseuche und ein vermehrtes Rehwild-Sterben durch ein Bakterium im Mais und aus den Biogasanlagen zu vermelden, berichtete Schmitt in seinem Jahresrückblick.
Hinsichtlich der von Menschen verursachten Eingriffe in die Natur im Jagdbogen Reichenbach meinte der Vorsitzende, dass er bei dem Spektakel "Braveheart-Battle" den Respekt der Veranstalter, aber auch der Besuchermassen, vor Natur und Landschaft vermisse.
Ob sich Auswirkungen rund um den nun in Betrieb gegangenen Windenergie-Park zeigen werden, bleibe noch abzuwarten. Von beiden Unternehmungen würden erhebliche Schäden an Flurwegen und Flächen ausgehen.
Deshalb müssten in den kommenden Jahren vermehrt finanzielle Mittel für den Wegebau- und Unterhalt bereitgestellt und eingesetzt werden. Auch einen höheren Wildschaden galt es gegenüber einem Landwirt zu begleichen. Bei der Abstimmung der Jagdgenossen über die Verwendung der vorhandenen Mittel (Jagdzins) wurde einstimmig beschlossen, diese gesamt für den Wegebau zurückzustellen. Ein Antrag der Kirchenverwaltung auf Zuschuss für die anstehende Generalsanierung des Kindergartens wurde zurückgestellt; einem neuerlichen Antrag stehe man aber offen gegenüber.
Nach dem vorgelegten Kassenbericht wurde auf Antrag der Kassenprüfer dem Vorstand von der Versammlung Entlastung erteilt. Die Jagdgenossen wurden aufgefordert, zur Erstellung eines aktuellen Jagdkatasters dem Schriftführer Hans Seith ihre Unterlagen zur Einsicht vorzulegen.
Zur Sprache kam auch das an manchen Stellen notwendige Zurückschneiden der wildwuchernden Waldränder durch die Waldbesitzer ebenso wie das Umpflügen von Wendewegen durch die Landwirte.
Nur eine Änderung Die Neuwahlen erbrachten nur eine Änderung: Für den ausgeschiedenen Reinhold Beck wurde nun Michael Bötsch neu als Beisitzer in das Gremium gewählt. Das Gremium setzt sich wie folgt zusammen: Vorsitzender Claus Schmitt, Stellvertreter Arnold Nöth, Kassier Edi Schmitt, Schriftführer Hans Seith, Beisitzer Winfried Zufraß und Michael Bötsch, Kassenprüfer Eduard Wiener und Justin Nöth.