Die neue Ära beginnt mit Bals und Bals

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Stadtmanager Kilian Düring, Museumsleiter Nicolas Zenzen und Bürgermeister Helmut Blank (von links) stellen das Straßenschild im Schlosshof auf, das als Werbung für die Sonderausstellung dient. Thomas Malz
Stadtmanager Kilian Düring, Museumsleiter Nicolas Zenzen und Bürgermeister Helmut Blank (von links) stellen das Straßenschild im Schlosshof auf, das als Werbung für die Sonderausstellung dient. Thomas Malz

Am 3. Oktober öffnet das Hennebergmuseum nach rund zehn Monaten wieder die Türen. In der Sonderausstellung werden Werke von Ignaz und Agnes Bals gezeigt.

Mit einem "Tag der offenen Tür" wird das Münnerstädter Henneberg-Museum am Mittwoch, 3. Oktober, mit Führungen, Live-Musik, einem Kinderprogramm und vielem mehr wieder eröffnet. Dann können die Gäste auch die Sonderausstellung "Bals + Bals - Vater + Tochter" mit Werken von Ignaz und Agnes Bals besuchen. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt.

Die Idee hat sich als Volltreffer erwiesen. Aus der Bevölkerung heraus sei die Anregung gekommen, man könne doch einmal eine Sonderausstellung aus dem Museumsfundus heraus zusammen stellen, sagt Bürgermeister Helmut Blank bei einem Pressegespräch. Der umfasst immerhin an die 15 000 Objekte. "Wenn das Münnerstädter Heimatsmuseum wieder eröffnet, könne man doch auch einen Münnerstädter Künstler präsentieren", war die Intention von Fritz Beudert, so das Stadtoberhaupt. Und si fiel die Wahl auf Gemälde und Zeichnungen von Ignaz Bals (1824 - 1895), der als Zeichen- und Sportlehrer am humanistischen Gymnasium in Münnerstadt tätig war und seiner Tochter Agnes Bals (1869 - 1945). Museumsleiter Nicolas Zenzen sichtete den Museumsbestand und weil er wusste, dass sich viele Werke in Privatbesitz befinden, rief er die Bevölkerung dazu auf, diese als Leihgabe zur Ausstellung zu geben. "Es haben sich Leute gemeldet und ihre Bilder zur Verfügung gestellt, sagt Nicolas Zenzen. "Die werden auch gezeigt."

Den Aufruf in der Zeitung haben aber nicht nur Münnerstädter gelesen. Ein Anruf erreichte Nicolas Zenzen aus Schildeck. "Agnes Bals hatte sich bemüht, den künstlerischen Nachlass ihres Vaters zusammenzuhalten", erläutert der Museumsleiter. Ihr Nachlass, der hauptsächlich aus den Gemälden und Zeichnungen ihres Vaters besteht, ist in all den Jahren mehrfach vererbt worden, bis ihn schließlich die Schideckerin bekam. "Ich bin hingefahren, und habe mir Bilder ausgesucht", sagt der Museumsleiter. Die hat die Schildeckerin gerne zur Verfügung gestellt. Auch aus dem Kulturspeicher Würzburg hat er Leihgaben bekommen.

Die Gemälde und Zeichnungen können dann ab 3. Oktober im Sonderausstellungsraum des Obergeschosses besichtigt werden. Der "Tag der offenen Tür" zur Wiedereröffnung des Henneberg-Museums startet um 11 Uhr, um 11.15 Uhr findet die offizielle Eröffnung durch Bürgermeister Helmut Blank statt. Um 11.30, 13.30 und 15.30 Uhr bietet Nicolas Zenzen Führungen durch das Museum an (Dauer eine Stunde). Ab 12.39 Uhr gibt es Live-Musik aus Bals Zeiten. "Wir sind froh, dass auch der TSV mit im Boot ist", sagt Stadtmanager Kilian Düring. Schließlich sei Ignaz Bals ja nicht nur Zeichen-, sondern auch Sportlehrer gewesen. Die TSV-Mitglieder kümmern sich um die Verpflegung der Gäste und die Turnabteilung bietet eine Turnolympiade für Kinder an. Um den Nachwuchs kümmern sich auch die Museumsfreunde, die eine Malstation anbieten.

"Das ist jetzt das Finale, jetzt geht es richtig los", sagt Helmut Blank zur Wiedereröffnung. "Wir haben die Einarbeitungszeit dringend gebraucht." Erst vor wenigen Wochen ist die Assistenzstelle besetzt worden, in diesen Tagen sind die Gespräche mit den geringfügig Beschäftigten gelaufen, die an den Wochenenden die Touristinformation und das Museum im Schloss offen halten werden. Damit ist das Team nun endgültig komplett.

"Mit dem Start am 3. Oktober denken wir, dass wir für die Münnerstädter und die Gäste wieder ein sehr gutes Angebot haben", sagt der Bürgermeister. Er ruft die Münnerstädter einschließlich der Bewohner der Stadteile dazu auf, mit einem Besuch des "Tag der offenen Tür" ihre Verbundenheit mit der Einrichtung zu demonstrieren. "Wir haben uns viel Arbeit gemacht und es wäre ein schöner Lohn für uns, wenn das durch einen Besuch honoriert wird." Und Nicolas Zenzen fügt hinzu: "Der ,Tag der offenen Tür' beinhaltet auch, dass der Eintritt frei ist." Ab Mittwoch ist die Touristinformation und das Henneberg-Museum von Dienstag bis Freitag von 10 bis 15 Uhr, an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen von 11 bis 15 Uhr geöffnet.