Eine Änderung des Flächennutzungsplanes und die Aufstellung eines Bebauungsplanes macht den grundsätzlich genehmigten "Solarpark Volkershausen" nun möglich.
Einstimmig billigte der Maßbacher Marktgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung eine Änderung des Flächennutzungsplanes und die Aufstellung eines Bebauungsplanes, mit denen die Einrichtung des schon vor einem Jahr grundsätzlich genehmigten "Solarparks Volkershausen" nun möglich wird.
Außerdem wurde die Anschaffung eines Mehrzweckfahrzeugs für die Feuerwehr Poppenlauer genehmigt. Das Fahrzeug wird gebraucht gekauft und kostet 30.000 Euro; dazu kommen weitere 10.000 Euro für die Ausrüstung.
Die Firma Solarbauern GmbH aus Sielenbach hatte bereits im März 2017 einen ersten Antrag gestellt, einen Solarpark östlich von Volkershausen Richtung Ballingshausen einrichten zu können. Der war aber vom Marktgemeinderat abgelehnt worden, weil die Anlage vom Ort aus zu stark einsehbar war und deshalb eine "negative Stimmung der Ortsbevölkerung" herrschte, wie es im Protokoll der Sitzung vom 23. Januar 2018 hieß. In dieser Sitzung wurde dann ein zweiter Antrag der Firma einstimmig genehmigt, in der Flurabteilung Eberthausener Höhe südöstlich des Dorfes einen Solarpark zu errichten.
Nötige Verträge abgeschlossen
Danach begann die Solarbauern GmbH, mit den Grundstückseigentümern und mit der Gemeinde entsprechende Verträge abzuschließen. Bürgermeister Matthias Klement (CSU) betonte, dass die Planungen der Firma Solarbauern für den Solarpark nun soweit fortgeschritten seien, dass die Bauleitplanung in die Wege geleitet werden könne. Die nötigen Verträge, wie der Durchführungsvertrag und die Vereinbarung zur Kostentragung seien abgeschlossen. Solarbauern-Geschäftsführer Sepp Bichler war in der Sitzung anwesend und erläuterte nochmals die Pläne des Unternehmens. Geplant ist eine Anlage mit einer Leistungsfähigkeit von acht bis 8,3 Megawatt Leistung, das ist etwas weniger als die ursprünglich geplante Größe. Er erläuterte, dass damit rund 11.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr, die zum Beispiel bei der Verfeuerung von Kohle anfallen würden, eingespart werden könnten.
14 Hektar umfangreich eingegrünt
Der vor wenigen Tagen von der sogenannten Kohlekommission erzielte Kompromiss zum Ausstieg aus der Braunkohle sei ein ordentlicher Kompromiss. Er erfordere jedoch ein hohes Maß an zusätzlichen Photovoltaik-Anlagen. Der Strom aus diesen Anlagen sei an der Strom-Börse in Leipzig inzwischen marktfähig geworden. Im Norden, Osten und Westen soll die Anlage mit Ihrer Gesamtfläche von etwa 14 Hektar umfangreich eingegrünt werden, versprach Bichler. Die Artenvielfalt an Pflanzen werde steigen statt sinken, hätten wissenschaftliche Untersuchungen ergeben. "Unsere wichtigen Helfer bei der Pflege der Solarparks sind die Schafe", ergänzte er.
Auf eine Frage aus dem Gemeinderat versicherte er auch, dass die Firma keine eigenen Schafe mitbringt, sondern mit Schäfern aus der Region zusammenarbeitet, "die Schäfer machen das gerne, sie bekommen etwas dafür. Gerade eingezäunten Flächen sind nicht uninteressant für Schäfer." Wann mit dem Bau der Anlage begonnen wird, konnte Sepp Bichler noch nicht sagen. Der Marktgemeinderat entschied sich schließlich einstimmig, die Änderung des Flächennutzungsplanes und die Aufstellung eines Bebauungsplanes für den Solarpark zu genehmigen.
Schnelle Entscheidung für Feuerwehrfahrzeug
Die Freiwillige Feuerwehr Poppenlauer bekommt ein neues Mehrzweckfahrzeug, das im gesamten Gemeindebereich (das ist in der Sitzungsvorlage extra unterstrichen), zur vorübergehenden Einsatzleitung dienen soll. Die Anschaffung erfolgt recht kurzfristig, da die Poppenläurer Wehr sich auf dem Gebrauchtwagenmarkt umschaute und ein Angebot einer Firma aus Rellingen (nördlich von Hamburg) entdeckte, so Bürgermeister Matthias Klement. In der Fahrzeugbedarfsplanung für die Wehren des Marktes Maßbach aus dem Jahr 2014 hieß es schon, dass der in Poppenlauer vorhandene Mannschaftstransportwagen etwa 2020 durch ein Mehrzweckfahrzeug ersetzt werden soll, erläuterte Bürgermeister Klement.