Münnerstadt
Kommunales

Das Münnerstädter Stadtjubiläum wird eine Nummer kleiner

Der Stadtrat behandelte in seiner jüngsten Sitzung eine Gehwegsanierung.Außerdem wurde erneut über das Fest zum Stadtjubiläum 2020 diskutiert .
Der Gehweg in der Friedhofstraße und in der Jörgentorgasse soll nun doch hergerichtet werden. Ein Grund ist, dass hier der Schulweg zur Grund- und Mittelschule verläuft.: Heike Beudert
Der Gehweg in der Friedhofstraße und in der Jörgentorgasse soll nun doch hergerichtet werden. Ein Grund ist, dass hier der Schulweg zur Grund- und Mittelschule verläuft.: Heike Beudert

Der Schulweg für die Münnerstädter Grund- und Mittelschüler soll sicherer werden. Deshalb gibt es in der Stadt nun doch die Überlegung, den ziemlich ramponierten Gehweg zwischen Kirchplatz und Zebrastreifen am Friedhof herrichten zu lassen. Noch vor wenigen Wochen hatte es geheißen, dass dieser Gehweg nicht Bestandteil einer geplanten Instandsetzung von Straßen bzw. Gehwegen im Stadtgebiet sein wird.

Nun teilte Bürgermeister Helmut Blank (CSU) in der jüngsten Stadtratssitzung mit, die Verwaltung habe einem Planungsbüro den Auftrag gegeben, die Kosten für eine Sanierung zu ermitteln, weil der Gehweg "deutlichen Verschleiß zeigt". Die Stolperfallen waren in der Vergangenheit auch bereits von Bürgern angemahnt worden. Die Fahrbahn, die ebenfalls Schwachstellen aufweist, soll so bleiben.

3. Bürgermeister Axel Knauff (SPD) machte den Vorschlag, die Sanierung im Rahmen einer Glasfaserkabel-Verlegung vorzunehmen, die in diesem Bereich ohnehin ansteht. Die Freiherr-von-Lutz-Grundschule wird an das Wlan-Netz angeschlossen. Der Übergabepunkt liegt in der Gymnasiumstraße. Von dort muss dann das Glasfaserkabel zur Schule am Karlsberg verlegt werden.

In seiner jüngsten Sitzung hat der Stadtrat beschlossen, dass das Fest zum Stadtjubiläum 2020 nicht am Sportzentrum stattfinden wird. Ein früherer Beschluss, wonach dort ein Festzelt aufgebaut werden soll, wurde aufgehoben. Das Gelände am Sportzentrum habe sich als ungeeignet erwiesen, so Blank in der Sitzung. Zum Festzeitpunkt würden dort die Sanierungsarbeiten an der Mehrzweckhalle laufen und rund 14 Firmen ihre Arbeit tun. Dort ein Jubiläumsfest abzuhalten sei auch versicherungsrechtlich ein Problem.

Alles soll nun eine Nummer kleiner werden als ursprünglich geplant, so der Bürgermeister weiter. Die Festdauer möchte man auf fünf Tage im Juli reduzieren. Die Bands sollen zur gehobenen Kategorie, aber nicht zur Spitzenklasse gehören.

Mehrere Veranstaltungsorte

Als Veranstaltungsraum sollen 2020 öffentliche Plätze in der Innenstadt genutzt werden. Das sind der der Stenayer Platz und der Anger sowie der Marktplatz für den Volksfestbereich und der Schlosshof. Geplant ist derzeit, das Jubiläumwochenende mit einem Festakt und klassischer Musik am Donnerstag beginnen zu lassen. Neben dem fünftägigen Fest nannte Blank als weitere Eckpunkte den Neujahrsempfang als Auftakt für das Festjahr, einen Zapfenstreich der Bundeswehr sowie einen Mittelaltermarkt im Jörgentor zur Heimatspielzeit und den Tag des offenen Denkmals. Beendet wird das Jubiläumsjahr am 28.Dezember. Als Kostenrahmen nannte Blank für das fünftägige Stadtfest die Ausgaben-Summe von maximal 60 000 Euro sowie für die anderen Veranstaltungen in Höhe von 30 000 Euro. Die ursprünglich geplante Summe von 300 000 Euro wird damit reduziert. Stadtrat Leo Pfennig (Freie Wähler) erhielt in der Sitzung aber die Bestätigung, dass es sich bei den ursprünglich angedachten 300 000 Euro um maximale Ausgaben gehandelt hätte, denen dann auch entsprechende Einnahmen gegenüber gestanden hätten, so dass es kein Defizit in Höhe von 300 000 Euro gegeben hätte.

Festzug noch offen

Ungeklärt ist, wie ein Festzug in das Konzept passt, da im Rahmen des verlängerten Festwochenendes ein Marktsonntag stattfindet und Marktstände die Hauptstraße säumen. Sowohl Michael Kastl (CSU), als auch Rosina Eckert (Forum aktiv) befürworteten einen solchen Festzug. "Den fände ich wichtig", erklärte Kastl. Rosina Eckert sah darin die Möglichkeit, auch die Stadtteile besser ins Fest einzubinden. Wegen der Strecke müsse man sich etwas einfallen lassen, erklärte Blank.

Enttäuscht von der abgespeckten Festversion zeigte sich Stadträtin Britta Bildhauer (SPD). "Mich haut das nicht vom Hocker." Ihrer Meinung nach verkauft sich Münnerstadt mit diesem Programm nicht richtig. "Der Rahmen ist mir zu bescheiden, mir fehlt die tolle Idee." Außerdem hätte sie sich ein großes Festzelt gewünscht. Vor diesem großen Rahmen warnte Stadtrat Fabian Nöth (Neue Wege) im Hinblick auf anstehende Jubiläen in den Ortsteilen. Da käme sonst auch der Wunsch nach großen Summen.

Stadtrat Thomas Klemm (CSU) betonte, dass der Jubiläums-Arbeitskreis gute Arbeit geleistet habe und auch weiter arbeiten sollte.

Nachdem mit der Verlegung des Jubiläums in die Altstadt nun ein wesentlicher Eckpunkt steht, soll das Kulturteam im Schloss bis zur nächsten Sitzung am 29. April das neue Veranstaltungskonzept mit dem Stadtrat vorstellen.

Muss die Stadt schon zahlen?

Ungeklärt scheint allerdings, inwieweit es bereits in der ersten Planungsphase mit großem Festzelt und Spitzenbands Vorverträge mit Agenturen über Spitzenbands gegeben hat, die unter Umständen Kosten nach sich ziehen könnten.

Weitere Informationen dazu gibt es derzeit nicht. Es werde noch geprüft, heißt es lediglich auf eine Presse-Anfrage.