Das Kloster mit Leben erfüllt

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Einen Bildband über die 120-Jährige Geschichte von Maria Bildhausen überreichten Erika Pascher und Sonja Göbel an die Schwestern. Foto: Andrea Friedrich
Einen Bildband über die 120-Jährige Geschichte von Maria Bildhausen überreichten Erika Pascher und Sonja Göbel an die Schwestern.  Foto: Andrea Friedrich
Urkunden des Würzburger Bischofs Dr. Friedhelm Hofmann überreichte Domkapitular Clemens Bieber an die Schwestern Silvia, Talida und Werenfried beim Abschiedsgottesdienst am Freitag. Mit auf dem Bild (links) Generaloberin Katharina Wildenauer. Foto: Andrea Friedrich
Urkunden des Würzburger Bischofs Dr. Friedhelm Hofmann überreichte Domkapitular Clemens Bieber an die Schwestern Silvia, Talida und Werenfried beim Abschiedsgottesdienst am Freitag. Mit auf dem Bild (links) Generaloberin Katharina Wildenauer.  Foto: Andrea Friedrich
 
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Mit einem Gottesdienst wurden die Schwestern der St-Josefskongregation feierlich verabschiedet.

Je eine Dankurkunde für die Schwestern sowie eine Bronzemedaille für die St. Josefskongregation überreichte Domkapitular Clemens Bieber am Freitag beim Abschiedsgottesdienst in der Kirche von Maria Bildhausen. Der Domkapitular überbrachte Grüße von Diözesanbischof Dr. Friedhelm Hofmann. Clemens Bieber feierte den Abschiedsgottesdienst in Konzelebration mit Dekan Stephan Hartmann, Direktor Walter Merkt, Pfarrer i.R. Albin Lieblein und Pater Gottfried Scheer. Er erinnerte an das Herz Jesu Fest und sagte, dass dies genau auf den Tag des Abschieds der Schwestern fällt. Das sei auch als eine Botschaft für das Vermächtnis der Schwestern zu sehen, deren Wirken in Maria Bildhausen auch über die Zeit danach hinaus reicht.


120-jährige Geschichte

Beim Herz-Jesu-Fest gehe es um die Herzlichkeit und die Liebe zu Jesus. Die Schwestern hätten diese umgesetzt und diese vor allem an Menschen mit Behinderung weitergegeben. In den vergangenen 120 Jahren hätten die Schwestern der Kongregation das Kloster mit neuem Leben erfüllt. "Heute ist Maria Bildhausen ein Ort des Lebens und ein Lichtblick." Dankbar wolle man deshalb an die 120-jährige Geschichte erinnern. Clemens Bieber sprach die Zeiten an, als Behinderte menschenunwürdig behandelt wurden. Hier habe Dominikus Ringeisen mit seinem Werk und den Schwestern oftmals gegen viele Widerstände ankämpfen müssen, aber gezeigt, das jeder Mensch lebens- und liebenswert ist. Dank sagte Domkapitular Clemens Bieber den Schwestern für ihre treue Liebe zu den Menschen mit Behinderung in Maria Bildhausen. "Sie haben Herzlichkeit nach Maria Bildhausen gebracht."


Urkunden überreicht

Als ein Ausdruck des besonderen Dankes der Diözese und des Bischofs überreichte er an die einzelnen Schwestern Urkunden. Sie sind von Bischof Dr. Friedhelm Hofmann unterschrieben. Die bis zuletzt verbliebenen Schwestern in Maria Bildhausen würden den Schlusspunkt in einer großen Reihe ihrer Vorgängerinnen setzen. Zur St. Josefs Kongregation sagte Domkapitular Clemens Bieber, dass diese immer ein verlässlicher Kooperationspartner zur Caritas war und die Anliegen der Caritas vertreten hat. Dafür gab es eine Bronzemedaille.
Dr. Walter Merkt, Stiftungsvorstand des Dominikus Ring-eisenwerkes Ursberg, wies ebenso auf die 120-jährige Geschichte der Kongregation in Maria Bildhausen hin. Man wisse aber die Zukunft der behinderten Menschen hier in Maria Bildhausen in guten Händen.
In einem Spiel stellten behinderte Menschen dann die vergangenen Jahrzehnte dar, erinnerten an die Zeit des Neu-Umbaus, die Sanierung, aber auch an Schwester Silvia, die alle Bewohner kennen, die alle Berichte mit ihrer Schreibmaschine verfasste. An die Küchenschwester, die Plätzchen, die Marmelade mit Schwester Talida wurde erinnert, daran dass es einmal eine eigene Back- und Mühlenschwester gab. Schwestern wirkten in der Gärtnerei, in der Landwirtschaft, in der Großküche und im Klostergasthof. Die Musikgruppe sei über den Landkreis Bad Kissingen hinaus bekannt gewesen. Man könne nicht alles aufzählen, was die Schwestern in den vergangenen 120 Jahren geleistet haben. "Wir können zum Abschied nur noch Danke und Vergelt's Gott sagen - und: Sie habe unsere Welt wertvoller gemacht."
Generaloberin Katharina Wildenauer, sagte, dass für sie als Fränkin es schmerzlich sei diesen Konvent auflösen zu müssen. Maria Bildhausen sei aber nur noch eine kleine Wohngemeinschaft gewesen. Zum Rückgang in den Ordensgemeinschaften wusste die Generaloberin, dass es in Deutschland 1990 noch 44 000 Schwestern gab, heute sind es 16 000. In der St. Josefskongregation waren es im gleichen Zeitraum einst 414. "Heute sind wir noch 99 Schwestern."
Von einem "Tag der Herzlichkeit" sprach der Gesamtleiter der Einrichtung, Rainer Waldvogel. Man sei dankbar für das Wirken der Schwestern. "Sie waren immer ein Vorbild im Gebet und im Menschsein und sie werden uns sehr fehlen."
Münnerstadts stellvertretender Bürgermeister Andreas Trägner sprach den Dank der Kommune für das gute Miteinander und die Zusammenarbeit aus. Von einem denkwürdigem Tag sprach der Vertreter der Mitarbeiter. Rückblickend erinnerte er an das Jahr 1989, als die Zahl der Mitarbeiter nach oben schnellte, die Schwestern damals noch "Dienstherren" waren. 1996 übernahm dann das Dominikus Ringeisenwerk diese Aufgabe. Schnell habe sich gezeigt, welches Arbeitspensum die Schwestern erledigt hatten. Worte, die zu Herzen gingen, fanden die Betreuten selbst. So wünschte Stefan von der Gruppe Antonius alles Gute, und Alexander Becker dankte für alles, was für die Betreuten getan worden ist.