Der Netzbetreiber PYUR bzw. NEFtv hat sich bei Münnerstadts Bürgermeister Helmut Blank für die Ausfälle entschuldigt. Auch in Maßbach gibt es Probleme.
Nach den massiven Ausfällen des Breitbandnetzes in Windheim und der Münnerstädter Altstadt vor einigen Wochen hat Bürgermeister Helmut Blank jetzt Antwort vom Anbieter NEFtv bekommen, der mittlerweile zu PYUR gehört. Darin werden die Vorfälle bedauert. "Wir arbeiten weiterhin mit Nachdruck an der vollständigen Beseitigung des Problems und der umgehenden Bearbeitung des Anfragevolumens, bitten jedoch um Verständnis, dass dies etwas Zeit in Anspruch nehmen wird", heißt es in dem Schreiben, das die Geschäftsführer Carmen Becker und Rüdiger Schmidt unterzeichnet haben. In der nächsten Woche wird ein ein Gespräch zwischen den Vertretern des Unternehmens und Bürgermeister Helmut Blank geben, sagte der Rathauschef bei der jüngsten Stadtratssitzung. Er forderte die Ortssprecher auf, Rückmeldungen über eventuelle Störungen zu geben.
Die Ausfälle Anfang Juni waren derart massiv, dass etliche Kunden ihren Anschluss gekündigt haben. Während sich einige, wie der Münnerstädter Karl Beudert, eine Satellitenschüssel auf das Dach montieren ließen, war das Problem für die Nutzer des Internets, besonders für Firmen, nicht so leicht aus der Welt zu schaffen. Besonders ärgerlich war für die Kunden, dass sie auf den angegeben Rufnummern niemand erreichen konnten. Auch eine Anfrage dieser Zeitung blieb unbeantwortet. Der Ausfall zog sich über mehrere Tage hin. In einem Schreiben hat Bürgermeister Blank um Klärung gebeten dem Anbieter gedroht, den Kooperationsvertrag aufzukündigen.
"Wir haben den Sachverhalt eingehend geprüft und bereits Maßnahmen ergriffen, um das Problem nachhaltig zu lösen und Ihnen nachhaltig eine stabile Internet- und Telefonverbindung zur Verfügung zu stellen", steht in der Antwort des Anbieters vom 29. Juni, auf den Brief, den Helmut Blank am 12. Juni geschrieben hat. Technische Probleme werden als Grund der Ausfälle angegeben, deren Beseitigung leider einige Zeit in Anspruch genommen habe. "Zwischenzeitlich sind diese Fehler behoben und die Versorgung erfolgt wieder uneingeschränkt."
Dass die Kunden niemand erreicht haben, wird von dem Unternehmen damit begründet, dass es ein unerwartet hohes Anrufervolumen gegeben habe, was auf eine Migration zurückzuführen sei. Noch dazu sei eine Telefonanlage vorübergehend ausgefallen.
Für die Kunden wichtig: Die bislang bekannten Servicenummern Tel.: 0911/ 660 660 und Tel.: 0911/ 6606699 seien reaktiviert worden, heißt es in dem Schreiben. Das Unternehmen könne nicht ausschließen, dass sich trotzdem bei Ausfällen Kunden bei der Stadt melden. In diesem Fall wird gebeten, das Unternehmen zu informieren. "Die zuverlässige Versorgung Ihren Gemeinde wollen wir unter allen Umständen sicherstellen. Hierzu werden wir in Kürze weitere Maßnahmen durchführen, um dauerhaft unseren Verpflichtungen aus dem Kooperationsvertrag zu erfüllen", schreiben die Geschäftsführer. Dazu werde es in Kürzen Informationen geben. Außerdem wird ein gemeinsames Gespräch angeregt.
"Bei uns ist die Situation ganz anders", sagt Maßbachs Bürgermeister Matthias Klement (CSU). Auch dort gibt es immer wieder Probleme: Bei uns wollen sich die Leute anschließen, bekommen aber keinen Vertrag." Durch technische Probleme hieße es oft, dass ein Anschluss nicht möglich sei, obwohl das nicht sein könne, weil das gesamte Gemeindegebiet mit Ausnahme der Aussiedlerhöfe angeschlossen sei.
Matthias Klement selbst ist seit einem Jahr angeschlossen und ist hochzufrieden. "Es funktioniert fantastisch", sagt er. Aber eben nur, wenn es keine Probleme gibt. Denn sobald man einen Ansprechpartner brauche, werde es schwierig. "Mit dem Call-Center läuft es katastrophal." Deshalb wird sich auch die Gemeinde Maßbach noch einmal an den Anbieter wenden und die Nennung eines Ansprechpartner fordern.
Für Karl Beudert indes ist die Welt wieder in Ordnung. "Es funktioniert perfekt", sagt er zu seinem neuen Satellitenempfang. "Und es ist ein Super-Bild."