Berufsinfotag an der Münnerstädter Mittelschule

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Hans-Ulrich Hoßfeld vom Ingenieurbüro Hoßfeld & Fischer (Bad Kissingen) erläutert Schülern Pläne einer Kläranlage. Foto: Michael Kübert
Hans-Ulrich Hoßfeld vom Ingenieurbüro Hoßfeld & Fischer (Bad Kissingen) erläutert Schülern Pläne einer Kläranlage. Foto: Michael Kübert
Die Besten im Wissenstest (von links): Hans-Ulrich Hoßfeld, Clara Nicklaus, Jan Beck, Lars Haupt, Chiara Thomas, Niklas Zapf und Rektorin Ulrike Freifrau von und zu der Tann. Foto: Michael Kübert
Die Besten im Wissenstest (von links): Hans-Ulrich Hoßfeld, Clara Nicklaus, Jan Beck, Lars Haupt, Chiara Thomas, Niklas Zapf und Rektorin Ulrike Freifrau von und zu der Tann. Foto: Michael Kübert
 
Berufsinfotag an der Münnerstädter Mittelschule. Foto: Michael Kübert
Berufsinfotag an der Münnerstädter Mittelschule. Foto: Michael Kübert
 

Auf Initiative des Rotary-Clubs haben sich neun Betriebe an der Freiherr-von-Lutz-Mittelschule vorgestellt. Sowohl die jungen Leute als auch die Vertreter der Firmen haben von dieser Veranstaltung profitiert.

Ein wesentliches Bildungsziel der Mittelschule ist die Vorbereitung auf das Berufsleben. Betriebspraktika und der Unterricht arbeiten konsequent darauf hin. Unterstützt wurde das Anliegen der Freiherr-von-Lutz-Mittelschule jetzt durch den Rotary-Club Bad Kissingen. Dessen Mitglieder riefen zum ersten Mal den Berufsinfotag ins Leben und nutzten einen Vormittag, um den Schülern der 8. bis 10. Klasse Unternehmen aus der Region vorzustellen und auf die Ausbildungsmöglichkeiten einzugehen.
Rektorin, Ulrike Freifrau von und zu der Tann, würdigte, dass sich die neun Unternehmen und ihre Mitarbeiter einen Vormittag Zeit nehmen, um aus der Praxis zu berichten. So erhielten die Schüler wichtige Informationen, die ihnen bei der Berufswahl helfen. Außerdem lernten sie so die Betriebe in der Region kennen.


Für ein erfülltes Leben

Bürgermeister Helmut Blank erklärte, wie wichtig es heute sei, bei der Berufswahl den Überblick zu behalten. Der richtige Beruf, so der Bürgermeister, garantiere Zufriedenheit und Erfolg. Er wünschte, dass sich noch mehr Betriebe bei den Schülerinnen und Schülern, die ja die zukünftigen Auszubildenden sind, vorstellen.
Hans-Ulrich Hoßfeld, Präsident des Bad Kissinger Rotary-Clubs, betonte, wie wichtig der richtige Beruf für ein erfülltes Leben ist. Deswegen habe es sich die Sparte Berufsdienst des Rotary-Clubs auch zur Aufgabe gemacht, junge Leute in ihrer Aus- und Fortbildung zu fördern und mit dieser Veranstaltung Informationen in die Schule zu bringen. Er schlug den jungen Leuten vor, in den vorgestellten Betrieben gleich ein Praktikum zu absolvieren, um den Beruf aus nächster Nähe kennenzulernen.
Im Vorfeld der Berufsveranstaltung hatten die Schüler die Aufgabe, sich drei der Unternehmer mit ihren Betrieben auszusuchen, die dann jeweils eine halbe Stunde Informationen an die Schüler weitergaben und oft auch einen Azubi dabei hatten.


Kapital einer Firma

Ralf Ludewig vom gleichnamigen Modehaus in Bad Kissingen beispielsweise erklärte, dass eine Verkäuferin einen sehr abwechslungsreichen Beruf habe, weil sie im Kontakt mit Menschen ist und mit den verschiedensten Materialien zu tun hat. Man müsse Umgangsformen lernen, die auch im privaten Bereich von Vorteil sind.
Allerdings gehöre auch die sechs-Tage Woche dazu, Arbeiten am Samstag und einigen Sonntagen ebenso, was für manchen Auszubildenden anfangs ein Problem sei, sagte Ludewig. Doch freie Tage und flexible Arbeitszeiten gleichen diesen Nachteil wieder aus, bestätigte Rebecca Müller, eine ehemalige Schülerin der Mittelschule, die im September ihre Ausbildung bei Ludewig begonnen hat.
Für Peter Heil, Chef der Baufirma Otto Heil, ist es wichtig, in die Schulen zu gehen, denn "das Kapital einer Firma sind die Mitarbeiter, und da kommt es darauf an, die richtigen dafür zu suchen". Und Peter Klimt, Chef der H. Gulich's Nachfolger, Fördertechnik GmbH aus Eltingshausen betont: " Es muss nicht immer Abitur sein. Auch an der Mittelschule können wir gute Mitarbeiter finden."


Gleich ein Praktikum

Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein sind die Qualitätsmerkmale, die Volker Schmitt von Agro-Schmitt in Münnerstadt von seinen Angestellten erwartet. "Wenn ich früh jemand mit einer teuren Maschine aufs Feld schicke, dann erwarte ich, dass er sie abends wieder unversehrt im Hof abstellt."
Nach der Vorstellung der Unternehmen hatten die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, einen Wissenstest zu bearbeiten, der neben Aufgaben aus Mathematik, Chemie, Deutsch und Physik auch Fragen zum Allgemeinwissen enthielt. Die besten Schüler erhielten Preise
Den ersten Platz belegten Clara Nicklaus (Klasse 8b) und Niklas Zapf (10 M). Sie erhielten jeweils ein iPad. Platz 2 errang Chiara Thomas (10M), dafür bekam sie ein iPod . Den dritten Platz errangen Lars Haupt (M10) und Jan Beck (8b), wofür sie jeweils mit einer Powerbank belohnt wurden. Alle anderen Schüler, die an dem Wissenstest teilgenommen hatten bekamen einen USB- Stick, den ebenfalls der Rotary-Club gestiftet hatte.
In einer ersten Reaktion auf den Vormittag bekräftigten einige Schüler, dass der Tag sehr informativ gewesen sei. Sophia Linz meinte, sie habe verschiedene Berufe kennen gelernt, über die sie vorher noch nichts gewusst hätte. Noch am gleichen Vormittag fragten einige Schüler wegen eines Schnupperpraktikums in den Unternehmen an, das sie in den Allerheiligenferien absolvieren wollen.

Berufsinfotag an der Mittelschule

Teilnehmer
waren die Schüler der 8.bis 10. Klassen der Freiherr- von Lutz Mittelschule , also etwa 60 Schüler

Unternehmen Agro Schmitt GmbH & Co KG (Münnerstadt), Otto Heil GmbH & Co KG (Eltingshausen), Labor L+S AG (Bad Bocklet/Großenbrach), Hoßfeld & Fischer (Bad Kissingen), Hegler Plastik GmbH (Oerlenbach), H. Gulich`s Nachf. Fördertechnik GmbH (Eltingshausen), Optik-Köllmer (Bad Kissingen), Mode und Dessous Ludewig (Bad Kissingen), RGT Rhönland Gesundheitstechnik GmbH & Co KG (Bad Neustadt an der Saale).