Arbeitseinsatz auf dem Soldatenfriedhof

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Die Großwenkheimer Reservisten (von links) Martin Ziegler, Günther Behr und Richard Schleier arbeiteten auf dem Soldatenfriedhof in Niedernbronn. Foto: Anton Then
Die Großwenkheimer Reservisten (von links) Martin Ziegler, Günther Behr und Richard Schleier arbeiteten auf dem Soldatenfriedhof in Niedernbronn. Foto: Anton Then
 

Bereits viermal leisteten Mitglieder der Reservistenkameradschaft Großwenkheim einen Arbeitseinsatz auf einem deutschen Soldatenfriedhof. In diesem Jahr war für die zwei Gruppen, die jeweils eine Woche unterwegs waren, der Soldatenfriedhof Niedernbronn im Elsass das Ziel.

Die erste Gruppe mit Heribert Geßner, Christoph Schlembach, Erich Fries, Günther Geßner, Werner Behr, Rudolf Ziegler und Edgar Schlembach machte sich auf den rund 350 Kilometer langen Weg. Zur zweiten Gruppe gehörten dann neben Herbert Schleier, Günther Behr, Norbert Ziegler, Martin Ziegler, Burkard Lenhart und Wilfried König auch Richard Schleier.
Für Schleier war es der dritte Einsatz. "Ich möchte aktiv dazu beitragen, dass die deutschen Soldatenfriedhöfe der Nachwelt als Mahnmal erhalten bleiben", nennt Schleier den Grund für seinen Einsatz. Mit verschiedenen Arbeitsgeräten, auch Radlader und Bagger, wurden Grabsteine entfernt, neue Fundamente ausgebaggert und diese mit Füllmaterial so vorbereitet, dass neue Grabsteine gesetzt werden können.
"Die alten Steine waren teilweise marode und die Schriften nicht mehr lesbar", berichtet Schleier. Auf dem Friedhof in Niedernbronn fanden rund 15 400 deutsche Soldaten ihre letzte Ruhestätte. "Ein Name ist uns besonders aufgefallen", erzählt Schleier. Es handelt sich um August Waigel, der älteste Bruder des früheren Bundesfinanzministers Theo Waigel, der im Alter von nur 18 Jahren im Zweiten Weltkrieg gefallen ist.
Untergebracht waren die Großwenkheimer Reservisten in der Kaserne in Bitche. "Da war Selbstversorgung angesagt." Er gehörte zur letzten Gruppe und so "mussten wir die Geräte auch komplett reinigen und winterfest machen, da es heuer keine Aktivitäten mehr gibt."
Abschließend legten die Reservisten aus Großwenkheim an der Soldatengedächtnisstätte einen Kranz für die gefallenen Soldaten nieder. "Wenn es möglich ist, werde ich im nächsten Jahr wieder bei einem Einsatz der Reservisten dabei sein", ist sich Schleier sicher, der von den Anlagen tief beeindruckt ist.