Alles im Takt bei Eigenheimern

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Der Musikverein Poppenlauer unter der Leitung von Janina Hock unterhielt die Gäste während der Feier zum 50-jährigen Bestehen der Eigenheimer Poppenlauer e.V. Später waren dann die Rucksackmusikanten an der Reihe. Foto: Dieter Britz
Der Musikverein Poppenlauer unter der Leitung von Janina Hock unterhielt die Gäste während der Feier zum 50-jährigen Bestehen der Eigenheimer Poppenlauer e.V. Später waren dann die Rucksackmusikanten an der Reihe. Foto: Dieter Britz
Zahlreiche Frauen und Männer, die seit Jahrzehnten Mitglieder bei den Eigenheimern in Poppenlauer sind oder sich ganz besondere Verdienste erworben haben, wurden im Rahmen einer Feier geehrt. Links der Vorsitzende Werner Menegoni, Landesvorstandsmitglied Georg Grembler und Bürgermeister Matthias Klement. Foto: Dieter Britz
Zahlreiche Frauen und Männer, die seit Jahrzehnten Mitglieder bei den Eigenheimern in Poppenlauer sind oder sich ganz besondere Verdienste erworben haben, wurden im Rahmen einer Feier geehrt. Links der Vorsitzende Werner Menegoni, Landesvorstandsmitglied Georg Grembler und Bürgermeister Matthias Klement.  Foto: Dieter Britz
 

Zum 50-jährigen Bestehen gab es viele langjährige Mitglieder, die geehrt wurden. Viele davon sind schon von Anfang an dabei.

17 langjährige Mitglieder bekamen für ihre Vereinstreue Urkunden und Ehrennadeln, drei wurden für ihre ganz besonderen Verdienste um die Eigenheimer Poppenlauer e.V. mit hohen Auszeichnungen des Landesverbandes Bayern bedacht. Der Verein feierte am Wochenende auf dem Festplatz sein 50-jähriges Bestehen. Vorsitzender Werner Menegoni hieß dazu neben den Vertretern von Eigenheimer-Vereinen aus der Umgebung auch Bürgermeister Matthias Klement, Eigenheimer-Landesvorstandsmitglied Georg Grembler sowie Ehrenmitglied Viktor Vyhnalek, der zu den Gründungsmitgliedern zählt und Mitglied im ersten Vorstand war, willkommen.
Klement hob hervor, dass die Mitglieder und die Verantwortlichen des Vereins fest im gesellschaftlichen Leben der Gemeinde verankert seien. Er erinnerte an den Zweck des Vereins: Förderung des Siedler-Gedankens, Sammelbestellungen für die Mitglieder, Rat und Tat, Anschaffung gemeinsamer Geräte, juristischer Beistand, Grundstücks- und Eigenheimschutz.
Er erinnerte besonders an eine lobenswerte Aktion, die im Jahr 2013 begann und bis heute weiterläuft. Damals wurde die Edeka-Filiale im Ort geschlossen und es gab keine Einkaufsmöglichkeit mehr. Die Eigenheimer organisierten einen Fahrdienst nach Maßbach, der Ort wird seitdem zweimal wöchentlich angefahren. "Das ist eine sehr gelungene und nachahmenswerte Nachbarschaftshilfe, eine ganz fantastische Aktion, die die Eigenheimer hier gestartet haben. Das verdient großen Respekt, Anerkennung und Dank", sagte Klement und überreichte einen Umschlag.
Landesvorstandsmitglied Georg Grembler dankte dem Verein dafür, dass er sich in Poppenlauer so engagiert für die Allgemeinheit einsetzt. Dazu bedürfe es herausragender Persönlichkeiten wie Werner Menegoni, der seit nunmehr 36 Jahren als Vorsitzender an der Spitze steht. "Hegt und pflegt euren Vorstand, damit er noch viele Jahre die Eigenheimer Poppenlauer führt", gab er den Anwesenden mit auf den Weg. Er erwähnte auch, dass es in Unterfranken 104 Eigentümer-Vereine mit 17 000 Mitgliedern gibt. Damit ist der Bezirk Unterfranken der stärkste in ganz Bayern.


Verdienstmedaillen

Grembler zeichnete drei Mitglieder, die sich ganz besonders verdient gemacht haben, aus. Die Verdienstmedaille in der Stufe I, das ist die höchste Auszeichnung, die der Landesverband Bayern an aktive Mitglieder vergibt, bekam Werner Menegoni. Die Verdienstmedaille in der Stufe II überreichte er an Hermann Müller, der ab 1999 Schriftführer war und 2003 das Amt des Kassierers und stellvertretenden Vorsitzenden übernahm. Harald Jung schließlich wurde mit dem Ehrenzeichen in Silber des Landesverbandes ausgezeichnet. Er ist seit 2003 Schriftführer.
Werner Menegoni streifte die Geschichte des Vereins. Als er am 13. März 1967 im Gasthof "Bayerischer Hof" gegründet wurde, gab es im Siedlungsbereich der Gemeinde keinen Abwasserkanal und keine befestigten Straßen und nebenbei nicht einmal Hausnummern. Das sollte geändert werden. Natürlich war die Gemeinde gefragt, doch die hatte offenbar andere Vorstellungen als die einzelnen Bürger, die aber kaum Chancen hatten, ihre Interessen gegenüber der Gemeinde durchzusetzen. Deshalb wurde der Verein gegründet und Erich Dotzel zum 1. Vorsitzenden gewählt. Er behielt das Amt bis 1981. Sein Nachfolger war der noch heute amtierende Werner Menegoni. Auch beim Amt des Kassierers und stellvertretenden Vorsitzenden gab es in den 50 Jahren nur einen einzigen Wechsel. Bis 2003 hatte Viktor Vyhnalek beide Ämter inne, ihm folgte Hermann Müller. Als der Verein gegründet wurde, hatte er elf Mitglieder, heute sind es 169.


Aufgaben im Wandel

Die Aktivitäten und Aufgaben haben sich zum Teil gewandelt. Schon zur Gründungszeit wurden Sammelbestellungen durchgeführt, aber die Artikel haben sich geändert. Früher waren Kohle und Briketts wichtig. Dann kam Heizöl, diese Sammelbestellungen wurden aber eingestellt, da sich die Preise sehr schnell ändern. Die Bestellung von Obstbäumen oder Sträuchern ist weggefallen. Bei der Bestellung von Samen und Pflanzen spielt der Gemüsegarten weniger eine Rolle, heute geht es um den Garten für die Erholung und das Erlebnis. Die gartenfachliche Beratung ist nach wie vor wichtig. Auch die Hilfe bei Steuerfragen, Versicherungsrecht, Nachbarschaftsrecht nehmen die Mitglieder gerne in Anspruch. Nicht zu vergessen die Geselligkeit, die bei Veranstaltungen und bei Fahrten gepflegt wird.

Ehrungen
50 Jahre
Gretel Dotzel, Elisabeth Ziegler, Hannelore Bartenstein, Karl Rößler, Edith Koslowski, Johanna Dümpert, Horst Skuppin, Michael Schlembach, Renate Michelmann, Auguste Müller, Hans-Dieter Bieber, Viktor Vyhnalek.

40 Jahre Hermann Müller, Bruno Pfister, Rosmarie Sessner, Adele Barthel.

25 Jahre Albrecht Weinberger.