Die Marktgemeinde hat ordentlich ins Freibad investiert, dennoch wird es die Politik auch nächstes Jahr im zweiten Bauabschnitt beschäftigen
Als am Dienstag der Marktgemeinderat das Freibad besuchte, sah es noch an manchen Stellen nach Baustelle aus: von Decken und aus Wänden hingen Kabel herunter, es roch nach Farbe, an manchen Stellen fehlten die Türen. Doch Bürgermeister Matthias Klement (CSU) und Bauhofleiter Wolfgang Brust versicherten aus voller Überzeugung "am Donnerstag wird eröffnet!"
Handwerker arbeiteten im Winter
Das bedeutet für die Wasserratten aus Maßbach und Umgebung, dass das schön am Hang gelegene, über 50 Jahre alte Freibad oberhalb der Marktgemeinde mit seinem 19 mal 25 Meter großen Schwimmbecken und dem kleineren Planschbecken für Kinder ab sofort wieder geöffnet ist.
Den ganzen Winter über hatten Handwerker, Mitarbeiter des gemeindeeigenen Bauhofes und unzählige Helfer des Fördervereins im Freibad gearbeitet. Im ersten Bauabschnitt waren die Sanitäranlagen mit dem Kiosk und dem Eingangsbereich sowie die Außenanlagen im oberen Teil an der Reihe. Das bestehende Gebäude wurde teilweise abgerissen und durch einen vergrößerten Anbau ersetzt. Unter anderem gibt es jetzt Duschen mit warmen Wasser und eine Toilette für Menschen mit Behinderung. Der Kioskbereich wurde vergrößert. Insgesamt rund 136 000 Euro waren dafür vorgesehen.
Die Marktgemeinderäte waren sehr angetan von dem gelungenen Werk. Einer wunderte sich, dass eine nagelneue Rasenfläche schon so gut angewachsen ist. "Ganz einfach, Rollrasen" erfuhr er.
Ehrung für die Helfer
Bürgermeister Matthias Klement dankte vor Ort den Helfern und Freiwilligen, die viel dazu beigetragen haben, die Kosten zu senken. Sie werden am Freitag im Rathaus von der Gemeinde geehrt. Auch sämtliche verfügbaren Mitarbeiter des Bauhofes hätten in letzter Zeit hier gearbeitet, damit am heutigen Donnerstag das Bad eröffnet werden kann, betonte der Bürgermeister.
Kleinere Pannen
Ohne kleinere Pannen ging es allerdings nicht. So konnte ein Lieferant seine Türen nicht rechtzeitig liefern. Die Badbesucher werden sich allerdings nicht vor den neugierigen Augen anderer umziehen müssen: Provisorische Türen, die nur farblich nicht passen, seien vorhanden versicherte Klement.
Das Freibad wird auch in Zukunft den Marktgemeinderat beschäftigen, denn in einem zweiten Bauabschnitt sollen im kommenden Jahr das Schwimmbecken saniert und die umfangreichen Grünanlagen neu gestaltet werden. Klement versicherte mehrfach, dass das Freibad ein wichtiger Standortfaktor für die Marktgemeinde und dass das hier investierte Geld gut angelegt sei.
Landtausch im Wald
Nach der Besichtigung des Freibades ging es im Rathaus weiter. Der Marktgemeinderat stimmte zu, dass sich die Gemeinde auf der Gemarkung Maßbach am Landtausch für Waldflächen beteiligt. Der Bürgermeister bekam die Vollmacht, Tauschvereinbarungen für den Maßbacher Wald abzuschließen. Die Waldflächen im Gemeindegebiet von Maßbach , insbesondere im Privatwald, seien zu einem großen Teil klein parzelliert und zersplittert, heißt es als Erklärung in der Sitzungsvorlage. Die Situation könne durch einen freiwilligen Landtausch, einem Verfahren nach dem Flurbereinigungsgesetz, verbessert werden.
Dieser Landtausch habe das Ziel, die zersplitterten Besitzverhältnisse durch Zusammenlegung von Grundstücken zu verbessern und damit die Bewirtschaftung des Waldes zu vereinfachen. Waldbesitzer entscheiden allerdings selbst, ob sich beteiligen wollen.
Sachverständiger ist dabei
Eine Versammlung im Herbst letzten Jahres und eine Befragung hätten gezeigt, dass das Interesse groß sei.
Das Verfahren wird von dem Forstsachverständigen Rupert Wolf aus Saal an der Saale begleitet, der auch als bestellter und zugelassener Tauschhelfer des Amtes für ländliche Entwicklung fungiert.
Dieser freiwillige Landtausch soll sich, so Bürgermeister Klement, zunächst auf Waldgrundstücke in der Gemarkung Maßbach beschränken. Bei entsprechendem Interesse soll er auf die übrigen Gemeindeteile ausgeweitet werden.
Menschen wollen im Raum Maßbach wohnen
"Wir freuen uns, dass Bürger aus Schweinfurt zu uns ziehen" kommentierte Bürgermeister Klement die Absicht eines Ehepaares, im Maßbacher Weg in Poppenlauer ein Einfamilienwohnhaus mit Doppelgarage zu errichten. Da alle Vorschriften des Bebauungsplanes eingehalten werden, sei kein Genehmigungsverfahren nötig. Ein Hauseigentümer in der Schlossgasse will die Fenster erneuern, das im Geltungsbereich der Sanierungssatzung liegt. Der Zuschuss für private Baumaßnahmen beträgt 30 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten, maximal jedoch 5100 Euro. Da die Kosten etwa 28 000 Euro betragen sollen, bekommt der Bauherr also den maximalen Satz.