Die Truppe des Rottershäuser Pfarrgemeinderates brachte mit viel Herzblut auch heuer eine Komödie auf die Bühne.
Da blieb kein Auge trocken beim Zweiakter "Männer", mit dem die Theatergruppe des Pfarrgemeinderates vor vollem Haus brillierte. Dass sich am Ende alle Turbulenzen glätten und eitle Freude herrschte, versteht sich von selbst. Die über 250 Besucher bedankten sich mit herzlichem Applaus für das Spiel voller Überraschungen, in dem alle Akteure in ihren Rollen aufgingen, und für das einmal mehr Elli Stahl die Textvorlage bearbeitet hatte und Regie führte.
"Spielen wir heuer wieder Theater?" Diese Frage stellt seit vielen Jahren Hubert Greubel im Pfarrgemeinderat zur Debatte. Immer ergab sich ein Ja, wie Gabi Kanz, die durch den Ablauf der Pfarrfamilienfestes führte, berichtete und ergänzte: "Am 12. Juli traf sich in diesem Jahr die Gruppe erstmals. In 16 weiteren Proben galt es, die einzelnen Szenen und das Gesamtwerk einzuüben. Das ist euch wieder hervorragend gelungen. Wir freuen uns heute schon auf 2017."
Drunter und drüber
Im Lustspiel geht es drunter und drüber. Nach 25 Jahren verlässt Robert (Roland Seufert) seine Ehefrau Gerda (Beate Werner), natürlich wegen einer Jüngeren. Gerda ist vor Wut außer sich, wird aber von ihren Freundinnen Rita (Renate Staab) und Amanda (Margarethe Müller) mit dem Satz "Das Leben ist an manchen Tagen nur im Vollrausch zu ertragen" getröstet. Als "Trio Infernale" stürzen sich die drei unter dem Motto "Auf die Männer, die wir lieben, und die Penner, die wir kriegen" ins Vergnügen. Doch das hat - wie sich im weiteren Verlauf herausstellt - fatale Folgen, vor allem wenn man es übertreibt. Die drei Damen wollen jedenfalls kräftig auf den Putz hauen, wollen shoppen und fein herausgeputzt in die Disco gehen.
Verwicklungen
Da steht plötzlich Sohn Klausi (Bastian Werner) mit Koffer in der Tür. Freundin Moni (Julia Seufert) hat ihn rausgeworfen. Er - inzwischen zum Veganer geworden - macht sich zur Freude der Mutter gleich nützlich, entwickelt aber immer mehr in Kittelschürze einen pedantischen Putzfimmel. Zu allem Überfluss kehrt auch der Opa (Hubert Greubel) von der Senioren-WG nach Hause zurück. "Dort sind nur Langeweiler und Spießer. Ich aber steh in bestem Saft. Die Weiber sind verrückt nach mir", begründet er sein Wiedererscheinen. Zurück kommt auch Vater Robert, der entsetzt ist, dass seine Gerda nicht da ist. Das Haus ist jetzt voller Männer. Das kann doch nicht gut gehen. Zu allem Überfluss taucht Ewald Hupenbecker (Erich Werner) auf, mit roten Rosen, die er Gerda, die er in der "Blauen Maus" als Table-Tänzerin anhimmelte, überreichen will.
Geglättete Wogen
Nach und nach glätten sich im Chaos die Wogen. Zuerst versöhnen sich Klausi und Moni, dann Robert und Gerda. Der Opa findet in Amanda seine Flamme. "Und wer küsst mich?" lässt Herr Hupenbecker in Richtung Rita offen.
Mit viel Herzblut gelang es der Gruppe, Stunden der Entspannung und des Frohsinns zu schenken. Maßgeblich trug Elli Stahl dazu bei: Sie hatte das Stück ausgesucht und umgeschrieben, es einstudiert, und sie agierte als Souffleuse. Für die Umrahmung sorgte eine Bläsergruppe des Musikvereins unter Siegbert Kessler.