Leicht und locker und mit viel Humor auf der Bühne

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Da flogen die Röcke und stampften die Beine: Volkstanzgruppe in bunten Trachten. Fotos: Arnold Nöth
Da flogen die Röcke und stampften die Beine: Volkstanzgruppe in bunten Trachten. Fotos: Arnold Nöth
 
 
 

Seit vier Jahrzehnten steht der Sängerkranz Reichenbach mehrmals im Jahr bei Rhöner Heimatabenden auf der Bühne.

"Also, das war ja ein ganz tolles Programm, das ihr hier dargeboten habt. Und alles so leicht und locker und mit viel Humor auf die Bühne gebracht. Mein Glückwunsch!" So drückte Gabi Kanz, Vertreterin der ARGE "Fränkische Volksmusik", den Mitgliedern des "Sängerkranz Reichenbach e.V." nach dem gelungenen Auftritt im Kursaal Bad Bocklet Anerkennung und Lob aus.
Seit nunmehr vier Jahrzehnten bringt der "Sängerkranz Reichenbach" mehrmals im Jahr so genannte "Rhöner Heimatabende" an verschiedenen Örtlichkeiten auf die Bühne. "Erst zweimal in all den Jahren mussten wir Auftritte absagen, wegen Erkrankung unerlässlicher Mitwirkender. Und darauf sind wir schon stolz!", meinte Vorsitzender Arnold Nöth.
Matthias Nöth reiste wieder einmal extra für den Auftritt von der Uni Marburg her an. "Wenn man weiß, man wird gebraucht, dann legt man halt seine Heimfahrten so, dass man mit dabei sein kann. Und außerdem macht es ja auch Spaß, bei den Auftritten mit dabei zu sein!" So konnte die Gemeinschaft der Sänger und Sängerinnen, der Musikanten und Volkstänzer mit ihren Beiträgen auch diesmal das Publikum im Kursaal in ihren Bann ziehen und mit heiteren und ernsten, manchmal frechen oder aber nachdenklichen Wortbeiträgen in fränkischer Mundart auch zu Lachstürmen bringen.

Schottisch oder Galopp

Da waren zum einen die zumeist die heimatliche Region besingenden Lieder des gemischten Chores, der als Schlussgesang ein Potpourri bekannter Wanderlieder darbrachte und dazu das Publikum zum Mitsingen einlud. Mit fetzigen Weisen, seien es nun Schottisch, Walzer, Rheinländer oder Galopp, zeigte die Volksmusikgruppe auf, wie gut sich die Kombination Junge Leute-Alte Lieder verträgt und die Zuhörerschaft begeistert.
Mit wohlgesetzten Flötentönen zeigte die Familiengruppe Betzer auf, wie gut fränkische Lieder im dreistimmigen Satz klingen und gefallen. Was früher auf dem Tanzboden übliche Tänze waren, die heute aber fast nur noch als Rund- oder Figurentänze vorgeführt werden, zeigten die Tänzerinnen und Tänzer der Volkstanzgruppe schwungvoll auf. Ob nun Schneider-Schottisch oder Mazurka, ein ursprünglich aus Masuren importierter und von den Franken gerne aufgenommener Volkstanz, ob Kreuzpolka oder der beeindruckende Bändertanz, in ihren bunten Vorrhöner- und Werntaler Trachten boten die Tanzpaare farbenfrohe und bewegte Bilder und Eindrücke dar.
Mit meist launigen Gedichten in seiner Reichenbacher Mundart trug Arnold Nöth zur Unterhaltung bei. Und als dann am Schluss die Volksmusikgruppe den fetzigen Alfons-Galopp als Rausschmeißer aufspielte und die letzten Töne hinter dem sich schließenden Vorhang nachklangen, brachte das begeisterte Publikum seine Anerkennung des Dargebotenen mit stürmischen Beifall zum Ausdruck.