Lebensgarten auf dem Volkersberg

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Beate Ritter-Schilling (rechts) und Petra Wissen betrachten die Gewürze und ernten Bohnen, Kohlrabi und anderes Gemüse. Foto: Julia Raab
Beate Ritter-Schilling (rechts) und Petra Wissen betrachten die Gewürze und ernten Bohnen, Kohlrabi und anderes Gemüse. Foto: Julia Raab
Die Mitarbeiter, Besucher und Helfer dürfen gerne selbst Hand anlegen im Lebensgarten des Hauses Volkersberg. Foto: Julia Raab
Die Mitarbeiter, Besucher und Helfer dürfen gerne selbst Hand anlegen im Lebensgarten des Hauses Volkersberg. Foto: Julia Raab
 
Beate Ritter-Schilling (rechts) und Petra Wissen betrachten die Gewürze Foto: Julia Raab
Beate Ritter-Schilling (rechts) und Petra Wissen betrachten die Gewürze Foto: Julia Raab
 
Impressionen aus dem LebensgartenFoto: Julia Raab
Impressionen aus dem LebensgartenFoto: Julia Raab
 
Impressionen aus dem LebensgartenFoto: Julia Raab
Impressionen aus dem LebensgartenFoto: Julia Raab
 
Impressionen aus dem LebensgartenFoto: Julia Raab
Impressionen aus dem LebensgartenFoto: Julia Raab
 

Auf dem Volkersberg verschönert ein neuer Holzzaun den Lebensgarten. In der Anlage können sich die Besucher nicht nur an der Natur erfreuen.

Ursprünglich war es der Schwesterngarten. Doch in den vergangenen Jahren lag er verlassen, ungepflegt und unbewirtschaftet unterhalb des Hauses. Lediglich gemäht wurde er. Bis Beate Ritter-Schilling ihn im Spätjahr 2014 entdeckte, als sie ihre Stelle als geistliche Begleitung im Haus Volkersberg antrat.

Die Gartenliebhaberin hatte die Idee, aus dem verlassenen Garten ein Projekt zu machen und in ihre Arbeit zu integrieren. Passend, denn der Garten mit seinen jahreszeitlichen Veränderungen "zeigt uns den Rhythmus des Lebens", sagt Ritter-Schilling.

Die ständige Veränderung spiegle auch bestimmte Phasen im Leben wider. Bei der Gartenarbeit "kann man philosophischen Gedanken nachgehen", sagt sie. Deshalb trägt er den Namen Lebensgarten.

Im Frühjahr 2015 begann Ritter-Schilling zunächst damit, mit Hilfe von Ehrenamtlichen, Flüchtlingen aus der Unterkunft in Volkers sowie dem Bundesfreiwilligendienst den Garten herzurichten. Sie legten Beete an und säten Blumen.


Leuchtende Farben

Bis heute kam immer mehr dazu: Kräuter, Gewürze, Tomaten, Gurken, Bohnen, Kohlrabi, Kartoffeln und noch vieles mehr findet der Besucher in den verwinkelten Ecken. Er kann probieren und ernten, wenn er möchte. "Der Garten wird gerne von Mitarbeitern für eine Kaffeepause genutzt, denn entspannen kann man sich hier wunderbar", meint Ritter-Schilling.

Jetzt im beginnenden Herbst leuchten die schönsten Farben. Die Kürbisse und Sonnenblumen sind schon riesig. Tomaten werden im Vorbeigehen probiert.

In jeder Jahreszeit stellt Ritter-Schilling Schilder im Garten auf, die zum Nachdenken anregen. Gedichte oder Gedanken zum Lebensverlauf, der Natur und dem Glauben. Vor Kurzem bekam der Garten am unteren Ende außerdem einen neuen Holzzaun, der die marode Mauer dahinter ersetzen soll. Sitzmöglichkeiten und eine Feuerstelle für lauschige Abende laden zu Verweilen und Nachdenken ein.

Einmal in der Woche kommen ehrenamtliche Mitarbeiter wie Petra Wissen und ihr Mann aus Volkers, die den Garten pflegen. "Flüchtlinge wurden Anfangs auch integriert, doch mittlerweile haben die Meisten einen vollen Tag mit Integrations- und Deutschkursen, so dass sie wenig Zeit dafür haben", fügt Ritter Schilling an. Jetzt beginnt die ruhige Zeit, in der scheinbar nichts passiert.

Die Zeit der Ruhe und des Nachdenkens, in der man neue Pläne schmieden kann. "Das Wetter macht einem oft einen Strich durch die Rechnung, das ist wie im wahren Leben", sind sich die beiden Frauen einig. Unter dem Motto "mein Leben und meinen Glauben betrachten", können Besucher durch den Garten wandeln.

"Am wärmenden Feuer vergangener Zeiten - Melodien und Lieder von gestern für Junggebliebene von heute", Samstag, 23. September, 19 Uhr: Die Teilnehmer sitzen am Lagerfeuer, singen Lieder und erzählen von alten Zeiten.

Noten und Texte mit Lieblingslied können mitgebracht werden. "Die Magie der Poesie - Literarische Nacht am Feuer", Samstag, 14. Oktober, 19 Uhr: Die Teilnehmer teilen miteinander ihre literarischen Lieblingswerke. Beim Lagerfeuer oder im Kerzenschein lesen die Teilnehmer sich die Texte gegenseitig vor, erzählen Geschichten und singen. Telefonische Anmeldungen für die Veranstaltungen sind bei Beate Ritter-Schilling, unter Tel.: 09741/ 913 294 oder E-Mail: beate.ritter-schilling@volkersberg.de möglich.