Das Ensemble "KissPercussiva" der städtischen Musikschule begeisterte das Publikum im Max-Littmann-Saal des Regentenbaus. Für die literarische Untermalung sorgte Martin Hanns.
"Percussion trifft Literatur", so lautete das Motto eines Konzertes des Percussionensemble "KissPercussiva" der Städtischen Musikschule im Großen Saal des Regentenbaues. "KissPercussiva" wurde 1997 von Thomas Friedrich, Lehrer für Schlaginstrumente an der Städtischen Musikschule, gegründet. Seither gastiert das Ensemble in den unterschiedlichsten Besetzungen im In- und Ausland.
In Bad Kissingen ist KissPercussiva vor allem für seine kreativen und
innovativen Auftritte bekannt. Auch außerhalb der Region konnten das Ensemble schon Erfolge verzeichnen. Zu den Höhepunkten der musikalischen Laufbahn zählen unter anderem die Erstplatzierung beim Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" im Jahr 2006 und eine Konzert-Einladung in die Frankfurter Paulskirche anno 2009.
Hoch motoviert
Hoch motiviert und mit erfrischender Spielfreude präsentierten rund 20
Musikschüler aller Altersklassen ihre Interpretationen auf höchstem Niveau. Dabei reichte die Konzertliteratur vom "Kanon in D" von Johann Pachelbel über die Filmmusik "The Addams Familiy Meets The Munster" bis zum "Sushi Funk".
Die Hauptlast der Darbietungen trugen die Musikinstrumente Marimbaphon, Xylophon und Vibraphon, welche von E-Gitarre und Keyboard unterstützt die Melodien interpretierten, während die Perkussionsinstrumente die rhythmische Begleitung
übernahmen.
Lichtshow
Von der zarten Ballade bis zum fetzigen Rock'n Roll, mit einer interessanten Lichtshow illuminiert, zeigten die jungen Künstler eine Musikshow, die die Zuhörer begeisterte und wahre Beifallsstürme während und am Ende der Veranstaltung entfachte, so dass mehrere Zugaben hinzu kamen. Daneben gab es auch lustige Showeinlagen wie hämmernde Köche oder trommelnde Spülmänner.
Es war einfach spannend, den engagierten Jugendlichen zu zu sehen und ihren Darbietungen zu folgen. Man war überrascht, was die jungen Musiker auf die Bühne brachten.
Für die Literatur war Martin Hanns zuständig. Mit witzigen Texten aus Klassikern von Kurt Tucholsky, Mark Twain sowie Neueres von Ephraim Kishon und Herbert Rosendorf erfreute er das Publikum.
Martin Hanns, der in Würzburg an der Hochschule für Musik studiert hat, erhielt seine Theaterausbildung an der Universität der Künste in Berlin. Seit 2004 ist er im Würzburger Raum in verschiedenen Kleinkunsttheatern als Autor, Regisseur, Schauspieler und Kabarettist unterwegs.
Interesse für Literatur wecken
Für Thomas Friedrich war die Verbindung von Percussion und Literatur eine
Herzensangelegenheit: "Die Idee hatte ich schon lange. Es wird immer weniger gelesen. Mit der Kombination des Konzertes möchte ich auch die Literatur für Jugendliche interessant machen. Es gibt so viele schöne Texte. Als ich Martin Hanns kennengelernt habe, konnte ich meine Idee endlich umsetzen. Und ich glaube, das ist hervorragend gelungen."