Kloster ist nicht mehr außen vor

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Erstmals wurde in Maria Bildhausen eine Hochwassersperre aufgebaut. Auch darum ging es beim ersten kommunalpolitischen Abend.Foto: Anton Then
Erstmals wurde in Maria Bildhausen eine Hochwassersperre aufgebaut. Auch darum ging es beim ersten kommunalpolitischen Abend.Foto: Anton Then

Beim ersten kommunalpolitischen Abend bekennt sich Bürgermeister Helmut Blank ganz klar zu Maria Bildhausen. Arbeitsplätze sind nicht in Gefahr.

Ein Novum in der Stadtgeschichte: Weil Maria Bildhausen eigentlich zu Kleinwenkheim gehört, ist bisher noch niemals im Kloster eine eigenständige Bürgerversammlung abgehalten worden. Das hat sich jetzt geändert, auch wenn die Versammlung "kommunalpolitischer Abend" genannt wurde. Dabei zeigte sich, dass auch die Betreuten und Betreuer der Einrichtung für Menschen mit Behinderungen auch ihre Probleme haben.


Busverbindung fehlt

Die fehlende Busverbindung nach Münnerstadt oder Großwenkheim zum Einkaufen oder Arztbesuch sprach Peter Schneider, Vorsitzender des Bewohnerbeirats von Maria Bildhausen, an. Hier würden, nach Aussage von Bürgermeister Helmut Blank (CSU), bereits Gespräche mit Landrat Thomas Bold (CSU) geführt, um die Nahverkehrsanbindung zu verbessern. "Ein Bürgerbus für das gesamte Stadtgebiet ist das, was wir brauchen", meinte Blank und verwies auf die Beispiele in Hammelburg und Bad Königshofen, wo schon Bürgerbusse verkehren.
Gesamtleiter Rainer Waldvogel dankte Bürgermeister Blank für den kommunalpolitischen Abend in Maria Bildhausen. Gleichzeitig betonte er, dass in Maria Bildhausen keine Arbeitsplätze in Gefahr seien. Ein Pressebericht hatte bei Mitarbeitern zu Irritationen geführt.
Beim Vorgehen über Sanierungsmaßnahmen in Maria Bildhausen wurden bereits Gespräche im Beisein des Bezirkstagspräsidenten Erwin Dotzel, der Landräte Thomas Bold und Thomas Habermann und des Architekten Dag Schröder vor Ort geführt. Für alle Maßnahmen, so Blank, müssten intensive Verhandlungen geführt werden, um auszuloten, auf welche Schultern die Finanzierung verteilt werden kann. "Ich habe eine klare Aussage zu Maria Bildhausen gemacht", bekräftigte Blank seine Haltung zur wichtigen Einrichtung im Stadtgebiet und der Region und verwies auf die vor Ort abgehaltene Stadtratssitzung im November letzten Jahres.

Plötzlich war das Wasser da

Mit Blick auf die plötzliche Hochwassersituation in der letzten Woche in Kleinwenkheim und Maria Bildhausen meinte Blank, hier müsse mit dem Wasserwirtschaftsamt über bauliche Maßnahmen gesprochen werden. In Maria Bildhausen reichte das Hochwasser in kurzer Zeit bis zur Klosterkirche und drang in Keller ein. Erstmals wurde eine Hochwassersperre an der Ausfahrt Richtung Petersberg aufgebaut, um das Eindringen weiterer Wassermassen zu verhindern.
Zügig und übersichtlich listete das Stadtoberhaupt eine ganze Reihe von Punkten über das Stadtgeschehen auf. Dazu gehörten auch der Haushalt 2013, die Entwicklung der Einwohnerzahlen, der Vergleich der Hebesätze im Landkreis Bad Kissingen, die verschiedenen Einnahmequellen und Ausgaben strukturen, die Aktualisierung der Gebühren im Bereich Wasser und Kanal, die Entwicklung der Verschuldung der Stadt und Beispiele zum Investitionshaushalt 2013 bis 2016. "Wenn ich wenig Geld habe, muss ich mich auf wenige Projekte beschränken und diese auch durchführen", meinte Blank zur Haushaltslage der Stadt. Zum Thema Dorferneuerung wies der Bürgermeister darauf hin, dass derzeit in Großwenkheim die letzte im Stadtgebiet laufe. In Kleinwenkheim, dem Maria Bildhausen stadtteilmäßig angehört, ist die Dorferneuerung bereits abgeschlossen.
Mit Blick auf den Umbau Stenayer Platz und Gymnasiumstraße in Münnerstadt meinte Blank, dass dieses Projekt in abgewandelter Form für Maria Bildhausen interessant sein könnte und wies dabei auf die hohen Fördermöglichkeiten hin. Es komme darauf an, so Blank, im Vorfeld ein Konzept zu erstellen und die Frage zu klären, wie es abgearbeitet werden kann.