Nicht nur auf dem Außengelände der Premicher Grundschule befindet sich eine Baustelle, auch in dem Gebäude sind Handwerker unterwegs.
Sie sehen ein wenig seltsam aus, machen aber neugierig. Seit einigen Tagen schon stehen Teile des neuen Klettergerüstes an ihrem künftigen Platz auf dem Außengelände der Premicher Grundschule. Ein Bagger war notwendig, um die modernen Gebilde aus Edelstahl zu bewegen und zu platzieren. Eigentlich wollten die beiden gemeindlichen Bauhofmitarbeiter in der vergangenen Woche die dafür nötigen Fundamente anlegen und das Klettergerüst fest aufstellen. Sie hatten bereits eine zwölf mal acht Meter große Grube ausgehoben. Doch aus dem Vorhaben wurde nichts.
Kurz nach der Stellprobe waren die beiden Bauleute von der Gemeinde schon wieder verschwunden. "Sie haben festgestellt, dass die Bauteile schadhaft sind", erklärt Bürgermeister Waldemar Bug (ödp) auf Nachfrage. Wann die Ersatzteile angeliefert werden, ist noch unklar und somit auch, wann das neue Spielgerät endlich nutzbar sein wird.
Elternspende
Rund 9000 Euro kostet die Anschaffung, die schon seit längerem von der Schule geplant ist. Den Großteil dieser Summe, 7000 Euro, haben die Eltern der Grundschüler in den vergangenen Jahren gesammelt und eigens für diesen Zweck angespart. Weitere 500 Euro hatte die Sparkasse für den Kauf des neuen Klettergerüstes gespendet. Somit musste die Gemeinde, die Sachaufwandsträger der Schule ist, nur noch einen Restbetrag von 1500 Euro finanzieren.
Ihre Zustimmung für den Kauf haben die Gemeinderäte bereits im November 2015 gegeben. Ebenso haben sie eingewilligt, dass der gemeindliche Bauhof das Aufstellen des Spielgerätes übernimmt. Ursprünglich sollten die Arbeiten bereits im Frühjahr erledigt werden, nun vergehen vermutlich noch einige Wochen, bis das Klettergerüst steht. Das Ortsoberhaupt hofft darauf, dass es ab dem neuen Schuljahr nutzbar ist.
Fliesenleger an der Arbeit
Dann erwartet die Jungen und Mädchen sowie die Lehrer der Premicher Grundschule eine weitere Neuerung. "Bis zum September werden auch die sanitären Anlagen der Schule saniert sein", so der Bürgermeister. Von den Arbeiten betroffen sind die Schüler- und Lehrertoiletten im Schulhaus. "Jene in der Turnhalle sind noch in Ordnung und werden nicht saniert", fügt Bug hinzu. Inzwischen wurden bereits die etliche Arbeiten in den Schultoiletten erledigt, die alten Installationen, die Sanitärkeramik sowie Wand- und Fußbodenbeläge entfernt. Laut Schulleiter Roland Schmidt sind momentan die Fliesenleger dabei, die Wände mit neuen Belägen zu verschönern. Demnächst soll der Estrich eingebaut werden. Rund 135.000 Euro hat die Gemeinde für die Sanierungsarbeiten eingeplant. Diese Summe ist nicht neu und somit auch keine zusätzliche Belastung, sondern bereits im Investitionsprogramm des laufenden Haushalts 2016 hinterlegt.
Doch was tun Schüler und Lehrer während der Bauarbeiten, wenn sie zur Toilette müssen? Im Hof der Premicher Grundschule wurden deshalb zwei Sanitärcontainer mit ausreichend stillen Örtchen für Jungen, Mädchen und Lehrer aufgestellt. Lediglich der Weg dahin ist etwas länger.
Ansonsten gibt es wegen der Bauarbeiten kaum Einschränkungen im regulären Schulbetrieb - außer in Sachen Schulfest. "Das muss heuer ausfallen", erklärt Schulleiter Roland Schmidt. Lediglich das Fest der Grundschule in Lauter wird stattfinden, und zwar am Nachmittag des 1. Juli.