Kein neues Nobel-Hotel für Bad Kissingen in Sicht

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Eine von vielen imposanten Kulissen: Stadtführer Dusan Drexler (links) zeigte den Bad Kissinger Kreisräten in Marienbad zahlreiche Villen, die entweder bereits Hotels sind oder renoviert werden. Foto: Ralf Ruppert
Eine von vielen imposanten Kulissen: Stadtführer Dusan Drexler (links) zeigte den Bad Kissinger Kreisräten in Marienbad zahlreiche Villen, die entweder bereits Hotels sind oder renoviert werden. Foto: Ralf Ruppert
Für das Karlsbader Hotel Thermal, in dem die Kreisräte untergebracht waren, wurden einst historische Gebäude gesprengt. Foto: Ralf Ruppert
Für das Karlsbader Hotel Thermal, in dem die Kreisräte untergebracht waren, wurden einst historische Gebäude gesprengt. Foto: Ralf Ruppert
 
Eindrücke von der Kreistagsfahrt 2015. Foto: Ralf Ruppert
Eindrücke von der Kreistagsfahrt 2015. Foto: Ralf Ruppert
 
Eindrücke von der Kreistagsfahrt 2015. Foto: Ralf Ruppert
Eindrücke von der Kreistagsfahrt 2015. Foto: Ralf Ruppert
 
Eindrücke von der Kreistagsfahrt 2015. Foto: Ralf Ruppert
Eindrücke von der Kreistagsfahrt 2015. Foto: Ralf Ruppert
 
Eindrücke von der Kreistagsfahrt 2015. Foto: Ralf Ruppert
Eindrücke von der Kreistagsfahrt 2015. Foto: Ralf Ruppert
 
Eindrücke von der Kreistagsfahrt 2015. Foto: Ralf Ruppert
Eindrücke von der Kreistagsfahrt 2015. Foto: Ralf Ruppert
 
Eindrücke von der Kreistagsfahrt 2015. Foto: Ralf Ruppert
Eindrücke von der Kreistagsfahrt 2015. Foto: Ralf Ruppert
 
Eindrücke von der Kreistagsfahrt 2015. Foto: Ralf Ruppert
Eindrücke von der Kreistagsfahrt 2015. Foto: Ralf Ruppert
 

In den böhmischen Bädern haben sich Kreis- und Stadträte auch über Privat-Investoren und Hotel-Ketten informiert. Übertragen lassen sich die guten Beispiele nicht.

Mit vielen positiven Eindrücken, aber auch einigen offenen Fragen kehrte der CSU-Landtagsabgeordnete Sandro Kirchner von der Kreistagsfahrt zurück. "Alle drei Bäder haben viel zu bieten, aber wenn man genauer hinsieht, stehen sie auch vor großen Herausforderungen", fasst er die Erlebnisse zusammen. Am Rande hat der bayerische Politiker auch einen Blick in manches Fünf-Sterne-Hotel gewagt, etwa in das bekannte Grandhotel Pupp in Karlsbad.
Fazit: "Das war schon beeindruckend."



Insgesamt vier Fünf-Sterne-Hotels hat Karlsbad zu bieten. Zusammen stellen sie 502 der 5503 Zimmer und 966 der insgesamt 10 812 Betten. Hinzu kommen 43 Vier-Sterne-Hotels, die fast die Hälfte der Zimmer und Betten in der Statistik ausmachen. Zahlen zu Übernachtungen gibt es in Karlsbad nicht getrennt nach Hotel-Sternen.
In Marienbad gibt es immerhin drei Fünf-Sterne- und 33 Vier-Sterne-Häuser. Nur das hauptsächlich von Deutschen besuchte Franzensbad kommt ohne die höchste Kategorie aus: "Wir brauchen keine Fünf-Sterne-Hotels, weil unsere Vier-Sterne-Hotels den Standard von fünf Sternen haben", witzelte Stadtführer Walter Dotzauer. Und der Bad Kissinger Stadt- und Kreisrat Michael Heppes (CSU) antwortete spontan: "So machen wir das auch."


Noch keine Entscheidung

"Ein Fünf-Sterne-Haus würde Bad Kissingen natürlich bereichern", sagt Landtagsabgeordneter Kirchner trotzdem, und: "Das ist ja auch der große Wunsch der ganzen Region." Deshalb sei es auch immer die Strategie des Freistaates gewesen, beim Kurhaushotel "vier Sterne plus" auszuschreiben. Das kulturelle Angebot, vor allem der Kissinger Sommer, würden zu einem solchen Gäste-Klientel passen.
Damit richtet sich der Blick automatisch auf die zwei großen geplanten Hotel-Projekte: Kurhaushotel und Fürstenhof. Beim Kurhaushotel - früher Steigenberger - ist der Freistaat Eigentümer. Die ursprüngliche Ausschreibung endete vor einem Jahr, seitdem gab es mehrere Verlängerungen, zuletzt bis zum Ende der Sommerferien. "Ein festes Datum wurde nicht genannt, aber bis Ende September wird man sich zusammensetzen und schauen, wo das hingehen soll", fasst Kirchner den Stand der Verhandlungen mit dem potenziellen Investor zusammen.
Deutlich weiter als das Projekt Kurhaushotel sind die Pläne für den Fürstenhof in der Bismarckstraße gediehen: Die 2008 gegründete "Fürstenhof SA" mit Sitz in der Schweiz hat seit März 2013 eine rechtskräftige Baugenehmigung. "Wir stehen in Kontakt, da unterstütze ich gerne, aber es ist natürlich ein privates Projekt", umschreibt Kirchner seine Einfluss-Möglichkeit, und: "Es würde mich freuen, wenn es klappt."
Wie es mit dem Projekt weitergeht, steht aktuell in den Sternen: Im August hatte Sprecherin Anne Cheseaux angekündigt, mit den Arbeiten zu beginnen. Was genau passiert und ob mehr als nur ein Bauzaun aufgestellt wird, um den Vertrag mit der Stadt zu erfüllen, ließ sie aber offen. Laut Nachfrage der Saale-Zeitung liegt der Stadt bislang kein erneuter Antrag vor, die Frist für den Baustart zu verlängern: Im Herbst 2014 hatten Cheseaux und Architekt Harald Dau den Stadtrat noch um ein weiteres Jahr gebeten.
Aber auch unabhängig von den beiden offenen Großprojekten müsse sich Bad Kissingen laut Kirchner nicht verstecken. Und die gemeinsame Unesco-Bewerbung könne auch zu einer besseren Zusammenarbeit führen. Zudem hat Kirchner viele Anregungen mitgenommen, etwa der Umgang mit dem Heilwasser: "Das Wassertrinken wird halt gelebt", war der Kreisrat begeistert von den Besuchern, die mit Tasse durch Karlsbad flanieren.