Nach Katzenbach ist das schnellere Internet gekommen. Die anderen Burkardrother Ortsteile sollen folgen.
Ein schnelles Internet auch fürs flache Land, das ist der Wunsch vieler. Für die Bewohner von Burkardroth ist er in Erfüllung gegangen. Gestern wurden im Gemeindeteil Katzenbach die ersten VDSL-Leitungen freigeschaltet. Die Abkürzung VDSL steht für Very High Speed Digital Subscriber Line. Das ist eine DSL-Technik, die höhere Datenübertragungsraten über gebräuchliche Telefonleitungen liefert.
Wie alle DSL-Techniken benutzt VDSL für das letzte Stück der Übertragungsstrecke die Kupferleitung zum Kunden. Es muss also beim Hausanschluss nichts geändert werden - nur vorher sind die Unterschiede gravierend: Das Signal, das von HAB-Net, einer Tochter der Stadtwerke Hammelburg, geliefert wird, kommt auf den ersten Kilometern seinen Weg über lizenzierte Richtfunkstrecken, um dann per Glasfaserkabel in die einzelnen Orte geleitet zu werden. In den Orten wird das Signal dann in das örtliche Telefonnetz der Telekom eingespeist und ist mit 25.000 Kilobit um einiges schneller als das herkömmliche Internet. In der Firma Computer Service Peter Hartmann in Katzenbach hat HAB-Net derzeit sogar einen Test mit
50.000 Kilobit (50 Megabit) laufen. Bisher waren nur maximal 16 Megabit beim Download möglich, nun ist ein Empfang der Daten mit 25 Megabit möglich und auch das Hochladen von Daten geht mit zwei Megabit doppelt so schnell wie vorher.
Hoffen auf die jungen Leute Bürgermeister Waldemar Bug (ödp), der sich die neue Technik bei Computer Peter Hartmann mit Vertriebsleiter Jürgen Weigand und Matthias Siegel dem kaufmännischen Leiter von HAB-Net ansah, sah darin viele gute Seiten für die Marktgemeinde, vor allem auch für Bürger und Gewerbetreibende. "Wenn die Arbeit, z.B. in einem Home-Office, von daheim aus gemacht werden kann, bleiben die jungen Leute auch hier im Ort wohnen, denn die negative demografische Entwicklung im ländlichen Raum ist für uns alle ein wichtiger Punkt". Auch Vertriebsleiter Jürgen Weigand von HAB-Net zeigte sich überaus zufrieden mit der neuen Technik. Sie habe bislang alle Erwartungen erfüllt und sei sogar bis 30.000 Kilobit stabil. So habe man sich statt für "nur" 16.000 gleich von Anfang an für 25.000 Kilobit entschieden, um das Netz auch für die Zukunft aktuell zu halten und in den Genuss von allen Förderprogrammen zu kommen.
Die Technik, so Weigand weiter, sei bei den Fördermaßnahmen für ein schnelleres Internet frei wählbar: "Nur auf langen Strecken ist ein Verlegen von Glasfaserkabeln einfach viel kostenintensiver als die Übertragung zu lizenzierten Funkmasten". Auch wenn nun die Daten per Richtfunk, Glasfaser- und Kupferkabel geleitet würden, sei nun überall in Katzenbach das "schnelle Internet" möglich. Andere Marktgemeindeteile sollen in Kürze folgen.
Wer Angst hat, dass er eine zu alte Telefonleitung hat, den kann Weigand beruhigen. "Früher hatten die für Telefon benutzten Kupferkabel einen Durchmesser von einem Millimeter und mehr, heute sind es nur noch 0,4 Millimeter, da sind die alten Kabel sogar noch besser - nur zu weit von der Übergabestelle des Glasfaserkabels sollte man nicht wohnen", sagt Weigand und denkt dabei an Aussiedlerhöfe. Wichtig sei die Umstellung auf den neuen, günstigeren Tarif, der ein schnelles Internet garantiert.
Der obige Kommentar ist nicht korrekt. Bei uns in Katzenbach gibt es leider keinen anderen Anbieter, der diese Geschwindigkeit anbieten kann. Bei der Telekom, 1&1 usw. bekommen wir maximal 2.000 DSL RAM. Auch UMTS und LTE ist bei uns nicht ausgebaut.
Peter Hartmann
Computer Service Peter Hartmann
Das ist "Schleichwerbung" für HAB-Net-DSL, was Presse nicht tun sollte. Es gibt auch andere Anbieter für schnelles Surfen.