JFG musste sich auflösen

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Die U15 der JFG Saaletal 04 im Turnier gegen die DJK Oehrberg: Spielführer Luca Biemüller (Nr. 6) und Jannis Bech (Nr. 8) beobachten die Aktion eines Mitspielers. Foto: Archiv Sport
Die U15 der JFG Saaletal 04 im Turnier gegen die DJK Oehrberg: Spielführer Luca Biemüller (Nr. 6) und Jannis Bech (Nr. 8) beobachten die Aktion eines Mitspielers. Foto: Archiv Sport

Ohne einen Vorsitzenden geht es beim JFG Saaletal 04 Gräfendorf nun nicht mehr weiter. Für den bisherigen Vorsitzenden Stefan Köhler konnte einfach kein Nachfolger gefunden werden. Das bedeutet das Aus für den Verein.

Die Jugend-Fußball-Gemeinschaft (JFG) Saaletal 04 ist als Verein jetzt endgültig tot. Nachdem der bisherige Vorsitzende Stefan Köhler schon in den vorangegangenen Mitgliederversammlungen (die letzte war Ende Januar) eine nochmalige Kandidatur unmissverständlich abgelehnt hatte, fand sich auch auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung am Mittwoch kein neuer Kandidat für das Amt des ersten Vorsitzenden.
Bis zuletzt hatte der Verein noch gehofft, dass
sich der eine oder andere Kandidat als Nachfolger von Stefan Köhler melden wird. Letzterer habe seit der Versammlung vor einem halben Jahr nicht mehr signalisiert, sich doch noch zur Fortsetzung seines Amtes bereit zu erklären, hieß es nun. So war Stefan Köhler konsequenterweise auch jetzt bei der Auflösungsversammlung nicht mehr dabei. Der Sey friedsburger werde für andere Ehrenämter in Anspruch genommen, war zu hören. So zum Beispiel als BLSV-Beauftragter für Sportabzeichen und als Aktiver in der Spitze seines heimatlichen Pfarrgemeinderates.

Jugend kickt aber weiter

Ohne einen ersten Vorsitzenden ist ein Verein rein rechtlich nicht im handlungsfähigen Betriebszustand und verschwindet nach Ausschöpfung aller außerordentlichen Mitgliederversammlungen im Registergericht. Auch wenn Peter Koch (Spielvereinigung Wartmannsroth/ Völkers leier) als zweiter Vorsitzender, Patrick Köhler (Spielgemeinschaft Windheim/ Morlesau) als Schriftführer und Günter Vogt (SV Gräfendorf) als Kassier weiterhin zur Verfügung stünden. Zehn Jahre JFG sind nun endgültig Geschichte.

Spielergemeinschaft

Die Jugend kickt aber trotzdem weiterhin im Saaletal. Allerdings ohne den rechtlichen Vereinsüberbau, nämlich als freiwillige lose Spielgemeinschaft. Die Leitung der verschiedenen Altersklassen teilen sich die Spielgemeinschaft (SG) Gräfendorf für die U17, U15, U11 und U9 mit der Spielvereinigung (SpVgg) Wartmannsroth/ Völkersleier für die U19 und U13.
Die jugendlichen Nachwuchskicker kommen von den Vereinen aus Gräfendorf, Wartmannsroth und Völkersleier, Dittlofsroda, Windheim und Morlesau. Damit folgt die Entwicklung des Nachwuchs-Fußballs dem allgemeinen Trend. Denn aufgrund der demographischen Entwicklung gibt es immer weniger Jugendliche, die zur Verfügung stehen.
Und die Sportart Fußball nehme heutzutage nicht mehr jene dominante Stellung ein, die sie noch vor wenigen Jahrzehnten im handy- und computerfreien Zeitalter hatte, wurde allgemein beklagt. Ausgenommen, wenn es wie in diesen Tagen um die Weltmeisterschaft geht. Da wird in den Sportvereinen gemeinsam geschaut, wenn die Weltmeisterschaft ausgetragen wird und der deutschen Nationalmannschaft die Daumen gedrückt.
Im Stillen hofft man, dass solche erfolgreichen Ereignisse die Jugendlichen wieder zum aktiven Fußballspielen motivieren könnte.