Die Orgel in der Wartmannsrother Kirche wurde für rund 20 000 Euro saniert. Zur Finanzierung sind Spenden noch willkommen.
Wenn die Gläubigen am 16. September ihr Pfarrfest feiern, soll es eine besondere Attraktion geben: Die Kirchenorgel im Gotteshaus wird geweiht. Die Orgelbaufirma Vleugels aus Hardheim in Baden-Württemberg hat die Bader-Orgel saniert.
Rund 20 000 Euro kostet die Restaurierung der "Königin der Instrumente".
Das Spielen auf der Orgel macht jetzt wieder Spaß. "Es ist ein gewaltiger Unterschied zu früher", stellt Organistin Helma Wißner erfreut fest. Etliche Töne seien total blockiert gewesen. Daher habe es vor der Sanierung akustische Schmalkost bei der Begleitung der Kirchenlieder und der Liturgie gegeben. "Jetzt ist es ein herrlicher Klang", ist die Organistin begeistert.
Den vollen Umfang des Klangvolumens wird Regionalkantor Peter Rottmann zum Pfarrfest am kommenden Sonntag mit einem kleinen Konzert zu Gehör bringen.
Wilhelm Bader hatte die zweimanualige Orgel mit ihren zwölf Registern 1936 erbaut. Heute gelte sie als historisch interessantes und wertvolles Orgelwerk, so das Gutachten. Die erfahrenen Fachkräfte aus Vleugels hätten bei der Restaurierung die denkmalpflegerischen Prinzipien beachtet, heißt es im Bericht zur Sanierung. Das Pfeifenwerk des Windladens und der Trakturen wurde ausgehoben und abtransportiert.
"Der Holzwurmbefall an Gehäuse, Windladen und Holzpfeifen scheint unerheblich oder nicht mehr aktiv zu sein", hatten die Fachleute festgestellt. Allerdings mussten stärker befallene, andere Orgelteile ersetzt werden. An den Holzpfeifen wurde Schimmelbefall festgestellt. Mit einer speziellen Reinigung wurden von den Holzteilen alle Schimmelpilzsporen beseitigt.
Gerissene Pfeifen wurden neu verleimt oder verlötet, Verbindungsteile neu beledert und gängig gemacht. Die barocken Prospektpfeifen (1700), auf denen Gesichter an den Öffnungen zu sehen sind, wurden mit einem speziellen Mandelöl gesäubert. Jetzt ist auch das pneumatische System wieder dicht, und alle Rohrverbindungen sind ohne unerwünschte Löcher.
Mit rund 20 000 Euro sind die Kosten veranschlagt. Üblicherweise beteiligt sich die Diözese Würzburg mit 20 Prozent. Weitere fünf Prozent erhofft sich die Kirchengemeinde vom Landratsamt Bad Kissingen. "Ein entsprechender Antrag ist jedenfall schon gestellt", so Kämmerin Adelheid Tröger. Bleiben also rund 15 000 Euro, die noch finanziert werden müssen. Spenden sind also höchst willkommen.