Die Anlieger informierten sich über den Ausbau der Ortsdurchfahrt in Hetzlos. Die Bürger interessierten sich sehr für ihre Beteiligung an den Kosten. Bei der Gestaltung des Gehwegs gehen die Meinungen auseinander.
Bei der Ortsdurchfahrt von Hetzlos macht sich ein kompletter Neubau erforderlich. Jürgen Dobler, Leiter des Tiefbauamts des Landkreises, informierte die Anlieger der KG 35 über die von Mai bis November 2013 geplante Maßnahme.
Eigentlich sollte die Büchelbergstraße nur eine neue Deckschicht erhalten. "Doch bei der Überprüfung zusammen mit dem Markt Oberthulba hat sich herausgestellt, dass Kanal und Wasserleitung marode sind", erklärte Dobler. Bürgermeister Gotthard Schlereth (FW/CSU) betonte: "Wenn schon ein kompletter Ausbau, dann soll er auch richtig sein. Es macht keinen Sinn, wenn der Untergrund nicht in Ordnung ist".
Die Wasserleitung wurde 1957 eingebaut, der Kanal 1960. Der Gehsteig, der noch in Ordnung ist, entstand vor 30 Jahren. Unter ihm liegen auch einige Versorgungsleitungen, die berücksichtigt werden müssen.
Wolfgang Reis vom Büro Hoßfeld & Fischer (Bad Kissingen) erklärte, es würden Kanalrohre mit Durchmessern von 300 bis 600 Millimetern verlegt. Eine Anbindung der Bachstraße und von-Erthal-Straße ist vorgesehen. "An den angrenzenden Gebäuden wird zuvor noch eine Beweissicherung vorgenommen wegen eventueller Beschädigungen während der Baumaßnahme", erklärte Reis. Auch Hausanschlüsse könnten eventuell erneuert werden.
Die Straße ist eine Hauptumgehungsstrecke für die Autobahn. Sie soll 6,50 Meter breit werden, der Gehsteig 1,60 Meter. Einige an der Straße geplante Bäume sollen einen städtebaulichen Charakter schaffen. Diese Aussage brachte Anlieger Emil Kippes auf die Palme, der sich vehement gegen eine solche Bepflanzung aussprach.
Jürgen Dobler erklärte, dass an den Randbereichen Einfahrten und Höfe flacher gestaltet werden sollten.
Auch die Bushaltestelle wird erneuert. In der Ausbauzeit von Mai bis November ist eine Vollsperrung geplant. Für den Pkw-Verkehr ist ein halbseitiger Ausbau vorgesehen. Die Umleitung erfolgt über Untererthal nach Oberthulba. Gedacht wurde von den Bauleuten sogar an die Kirchweih am 9. September. Bis dahin soll die Tragschicht der Straße bereits aufgebracht sein.
Kostenschätzung: 107 000 Euro Klaus Blum von der Verwaltung Oberthulba informierte, dass die Kosten für Kanal und Wasserleitung über die bestehende Gebührensatzung abgerechnet wird. "Hier entstehen den Anliegern keine zusätzlichen Beiträge", stellte er klar. Für Gehsteig und Straßenbeleuchtung werden aber Beiträge gemäß Satzung erhoben. Der Satz beträgt 50 Prozent der beitragspflichtigen Kosten. Nach einer Schätzung von Dobler liegen diese etwa bei 107 000 Euro. Hinzu kommt die Straßenbeleuchtung, etwa sechs Lampen, für rund 8000 Euro. "Genauere Zahlen gibt es erst nach der Ausschreibung. Die Bürger werden zu gegebener Zeit informiert", versprach der Gemeindechef.
Zur Ausführung des Gehsteiges gab es unterschiedliche Meinungen. Ludwig Knüttel betonte: "Für mich kommt wegen möglicher Folgekosten, wie etwa bei Ausbesserungen und Reparaturen, nur Pflaster in Frage." Ihm stimmte auch Gastwirt Egon Wald zu. Detlef Reinelt entgegnete: "Ich habe Pflaster in meinem Bereich und bin gar nicht zufrieden. So gibt es Probleme mit Setzungen und auch mit Unkrautwuchs."
Ernst Wießner befürchtet, dass ein gepflasterter Gehweg von Lkws beschädigt wird, wenn diese im Gegenverkehr bei nur acht Zentimeter hohen Bordsteinen aufs Trottoir ausweichen. Ortsbeauftragter Klaus Kunder erwiderte: "Ein ordentlich gepflasterter Gehsteig ist gefälliger und schöner anzusehen. Er macht auch ein ganz anderes Gesamtbild, das sollte man bedenken."
In anderen Orten informieren Zu einer Informationsfahrt in andere Ortschaften des Kreises lud Bürgermeister Schlereth ein: "Hier kann man sich ein besseres Bild zur Gestaltung mit Pflaster oder Asphalt machen und Erfahrungen nutzen." Der Termin für die Fahrt wird noch bekannt gegeben. Vorrang solle die größte Sicherheit für die Passanten haben, sagte der Bürgermeister.