Verkehrserziehung, Fahrsicherheitskurse: Auf vielfältige Weise sorgt die Kreisverkehrswacht Bad Kissingen für mehr Sicherheit auf den Straßen.
"Mobile Senioren müssen in Zukunft ebenso im Mittelpunkt unserer Aktivitäten stehen wie Jugendliche mit Elektro-Kleinstfahrzeugen", sagte Florian Arand bei der Jahreshauptversammlung der Kreisverkehrswacht Bad Kissinge. "Auch die Pedelecs sind mehr als nur eine Modeerscheinung." Als Vorsitzender der Kreisverkehrswacht betonte er, dass man sich den demographischen und technischen Herausforderungen stellen müsse. Auch deshalb, weil man mit neuen Aufgabenfeldern neue Mitglieder gewinnen könne.
Der aktuelle Mitgliederstand betrage 134 Bürger, Gemeinden, Firmen und Organisationen. Beim Kassenbericht bezifferte Schatzmeister Jan Freese die Einnahmen auf knapp 25 000 Euro, die Ausgaben auf ca. 20 000 Euro. Der Überschuss wurde den Rücklagen zugeführt, die unter anderem für die Anschaffungen von Pedelecs, Materialien, eine mobile Geschwindigkeitsanzeige oder auch eine Lagermöglichkeit für die Utensilien genutzt werden sollen. Die Kassenprüfer bestätigten die ordnungsgemäße Führung der Bücher, so dass die Entlastung einstimmig erteilt wurde.
Infostände, Elternabende
Geschäftsführer Matthias Kleren stellte in seinem Jahresbericht die Veranstaltungen für die Kleinsten im Kindergarten bis hin zu den Senioren vor. 58 Veranstaltungen gab es für Erzieherinnen. Außerdem wurden Ordner als Arbeitsmittel für die Kindergärten beschafft, damit die Kinder auf den Schulweg vorbereitet werden. Mit Hilfe von Informationsständen und Elternabenden wurde auf die Thematik "Kinder sicher unterwegs" hingewiesen: "Ungesicherte Kinder haben ein siebenmal höheres Risiko, sich schwere bis tödliche Verletzungen bei Unfällen zu zuziehen", so der Verkehrserzieher. Zur Sicherheit gehören somit auch die gelben Mützen und die Sicherheitsdreiecke, die dank der Hilfe von Sponsoren an 843 Abc-Schützen verteilt werden konnten, und die 231 Schülerlotsen und 111 Elternhelfer, die an Übergängen und Haltestellen bei neun Schulen eingesetzt werden.
Verkehrsschule
In der Jugendverkehrsschule wurden 411 Kinder der 4. Grundschulklassen auf die Radfahrprüfung vorbereitet, davon waren 377 Schüler erfolgreich. Mit Begleitmaterial und Informationsständen an Aktionstagen werden diese Maßnahmen unterstützt, in weiterführenden Schulen gab es zudem Infos zum Thema "Alkohol und Drogen im Straßenverkehr".
Im Bereich der jungen Fahranfänger in der Altersgruppe 18 bis 25 Jahre wurden im Landkreis 126 Unfälle registriert. Dies belege die besondere Gefährdung dieser Altersgruppe, so Kleren. Positiv wirke sich das begleitete Fahren aus. Für diese Altersgruppe werden seit 1988 Fahrsicherheitskurse unter dem Motto "Könner-durch-Erfahrung" abgehalten.
Seit Beginn der Kurse wurden 541 Kurse mit 8570 Teilnehmern abgehalten. Im Jahr 2018 waren es 14 Sicherheitskurse mit 174 Teilnehmern, unter der Leitung von Christian Schießer, auf dem Fahrübungsplatz der Bundespolizei Oerlenbach - darunter auch für die Feuerwehren des Landkreises und für Senioren.
Matthias Kleren wies auf die Verkehrswacht-Tafeln hin, die an den Straßen auf die Sicherheitsrisiken hinweisen - leider auch durch Vandalismus beschädigt wurden.