Ende Oktober 2010 hat das frühere Steigenberger Kurhaushotel in Bad Kissingen seine Pforten geschlossen, leer steht es aber nicht. Jetzt kommen das komplette Inventar und Mobiliar des einstigen Fünf-Sterne-Hauses unter den Hammer.
"Alles, was im Haus ist", darunter sämtliche Zimmereinrichtungen, sollen am Donnerstag, 25. April, von 9 bis 12 und von 13 bis 16 Uhr versteigert werden. Dafür zuständig ist das Zentralfinanzamt Nürnberg. Nach Angaben der Behörde ist am Mittwoch, 24. 4., von 10 bis 16 Uhr Besichtigung möglich.
Wie der amtierende Behördenleiter Thomas Lösl auf Anfrage sagte, ist der Freistaat Bayern Eigentümer der Gegenstände.
Sie sind auf einer 32-seitigen Liste aufgeführt, die demnächst im Internet eingesehen werden kann (www.finanzamt.bayern.de/nuernberg-zentral/).
Zum Verkauf kommen nicht nur 36 Gemälde auch von namhaften fränkischen Künstler, sondern Barhocker, Tische, Betten, Spiegel, Gardinen, Seifenspender und auch Thonet-Stühle aus Massivholz, für die die im Handel pro Stück knapp 1000 Euro bezahlt werden.
Zu haben ist zu einem Sonderpreis auch die 2004 vollständig erneuerte Restaurant- und Hotelküche.
Versteigerer Thomas Preis sagte, er wolle versuchen, Küche und Zimmereinrichtungen komplett loszuschlagen. Aber der Erwerb einzelner Teile sei natürlich möglich. Erste Interessenten aus dem In- und Ausland hätten sich bereits gemeldet.
Preis scherzte: "Wir sind weltweit bekannt als Zentralfinanzamt - und anerkannt."
Unklar ist, wie hoch der Erlös sein wird. Thomas Preis geht nach Schätzungen davon aus, dass er zwischen 150.000 und 200.000 Euro liegen wird. Darüber freut sich die Staatskasse.
Vermutlich wird die Immobilie abgerissen und Platz zu machen für einen Neubau.