Die wilden Stapel auf öffentlichen Flächen sind nicht gern gesehen. Die Lager könnten bald etwas kosten.
Bisher noch nicht geklärt ist, ob die wilden Holzlagerplätze auf öffentlichen Grundstücken demnächst per gemeindlicher Verordnung gebührenpflichtig werden sollen. "Dann wäre ein Pachtvertrag fällig und eine Gebühr in Höhe von etwa 30 bis 50 Cent pro Quadratmeter, wie es schon in Fuchsstadt gehandhabt wird", sagte Bürgermeister Jürgen Karle (Freie Wählergemeinschaft Völkersleier-Heckmühle).
Schon seit längerer Zeit seien diverse Holzlager an ungünstigen Stellen oder wegen unbefestigter Planen ein Dorn im Auge. Der Bürgermeister erklärte: "Oft weiß man gar nicht, wem diese Holzstapel gehören." Verwaltungsleiter Daniel Görke bat die Ortsbeauftragten, nach geeigneten Holzlagerplätzen in ihren Dörfern Ausschau zu halten, die dann als gemeinsame Sammelplätze die wilden Lager ablösen sollen.
Ob das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) weiterhin die Beförsterung des Gemeindewaldes für Wartmannsroth übernehmen soll, bleibt ebenfalls offen. Bürgermeister Karle bestätigte sowohl dem aktuellen Revierförster Tobias Vorwieger als auch dessen Vorgänger Gerhard Wagenmann hervorragende Leistungen.
Allein die künftigen Kosten sollen darüber entscheiden, ob sich die Gemeinde die Dienste des AELF weiterhin leisten könne, wie Karle im Gemeinderat erklärte.
Klaus Klingert, leitender Forstdirektor beim AELF, warb für eine gute Zusammenarbeit - trotz drohender Erhöhung der Personalkosten. Der Zwei-Jahres-Vertrag läuft im Juni des kommenden Jahres aus. Noch 2009 hatten Mitarbeiter des AELF den aufwändigen Forstbetriebsplan für den Kommunalwald Wartmannsroth erstellt. Dieser gilt bis 2029.
Unabhängig von der Beförsterung vermarktet die Gemeinde ihr Holz über die Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Rhön-Saale. Die Brennholzpreise für Kaminholz bleiben stabil. Da waren sich die Räte einig. So kostet der Festmeter Buche nach wie vor 50 Euro und der Festmeter Eiche 48 Euro. Dabei handelt es sich um so genanntes Industrie- und Polterholz. Auch die Selbstwerber können mit stabilen Preisen rechnen.
Mit 8:4 Stimmen befürworteten die Gemeinderäte den Ausbau eines Wendehammers am Ende eines Waldweges in der Abteilung "Oberes Gemeindeholz" bei Völkersleier.