Der Musikverein in Frankenbrunn blickt auf eine 150-jährige Geschichte zurück. Die Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) feiert ihr 90-jähriges Bestehen.
38 Vereine, zahlreiche Ehrengäste und Fahnenabordnungen erwiesen Musikverein und KSK in Frankenbrunn die Ehre. Das Jugendmusikkorps Bad Kissingen führte den imposanten Festzug an. Er führte vom Schlossgarten zur Steinstraße, über die Forststraße und dann wieder über die Steinstraße zum Festzelt am Laibach. Die 14 Kapellen sorgten für Stimmung und den richtigen Tritt.
Auf dem Festplatz gaben die Musiker zudem noch ein Gemeinschaftskonzert.
Zum Auftakt wurden die Besucher mit dem Stück "Wir grüßen mit Musik" willkommen geheißen, dirigiert von Birgit Döhler, Vorsitzende des Nordbayerischen Musikbunds, Kreisverband Bad Kissingen. Bei "Musik ist unsere Welt" sorgte Stadtmusikdirektor Bernd Hammer für den Rhythmus.
Die Bayernhymne übernahm der örtliche Dirigent Markus Bunzel, und zum Abschluss spielten die Musiker unter Leitung von Bezirksjugendleiter Dominik Sitter das Deutschlandlied. Bereits am Samstag gab es einen Glanzpunkt, als zwölf Kapellen beim Sternmarsch durch die Straßen der Laibachgemeinde zogen.
"Was wären unsere Gemeinden ohne ihre Vereine? Hier werden noch Selbstbewusstsein und Traditionssinn von unschätzbarem Wert gezeigt", betonte Pfarrer Karl Theodor
Mauer anlässlich der Jubiläumsfeier in der Kirche. Die denkwürdige und lange Geschichte der Vereine seien Grund für Freude und Dankbarkeit. "Wer Musik spielt, muss auch etwas wagen. Es können auch mal Misstöne entstehen. 150 Jahre feiert der Musikverein und hat bei vielen Gelegenheiten die Dorfgemeinschaft unterstützt.
90 Jahre feiert die Krieger- und Soldatenkameradschaft", fasste der Geistliche zusammen.
"Blutzoll von Soldaten gefordert" Mauer erinnerte an den Ausbruch des 1.Weltkriegs vor 100 Jahren: "In Frankenbrunn hat er einen Blutzoll von zwölf Soldaten gefordert. Weitere 43 waren es im 2.Weltkrieg." Das Denkmal und die jährlichen Kameradschaftstreffen der KSK erinnerten immer wieder an diese leidvolle Geschichte und mahnten
für einen dauerhaften Frieden, so der Geistliche.
Nach den Gedenkworten des 1. Vorsitzenden Gerhard Heilmann und den Gebeten des Geistlichen legten die Vorsitzenden Andrea Koch und Gerhard Heilmann am Ehrenmal einen Kranz zum Gedenken an die verstorbenen Kameraden und Mitglieder nieder. Umrahmt wurdde dies von der Musikkapelle "Frohsinn", die das Lied vom guten Kameraden spielte.
Nach dem Marsch der Kirchenparade zum Festzelt begrüßten die beiden Vereinsvorsitzenden
und Ortsbeauftragter Torsten Büchner die Ehrengäste und Fahnenabordnungen. In seinem Grußwort lobte Schirmherr Bürgermeister Gotthard Schlereth die intakte Ortsgemeinschaft in Frankenbrunn.
"Musik begleitet uns bei vielen Gelegenheiten, so auch, wenn es um die Soldaten geht. Eine Welt ohne Soldaten wäre wünschenswert, aber eine Welt ohne Kameradschaft ist nicht vorstellbar", so der Bürgermeister in seiner Ansprache.
Grußworte entrichtete auch Landtagsabgeordneter Sandro Kirchner, wobei er den verhinderten Landrat sowie Bezirkstagsabgeordnete Karin Renner einbezog.
Die Grüße des BSB-Bezirksverbandes und des Kreisverbandes überbrachten die Vorsitzenden Franz Sennefelder und Klaus Lutz. Herzliche Grüße kamen auch von der Abordnung der befreundeten Kameradschaft aus Hürtgenwald. Mit dem Festablauf zeigten sich die Vorsitzenden von Musikverein und KSK zufrieden.
Andrea Koch lobte das Engagement von Ortsbürgern und Mitgliedern. Sie hätten gezeigt, "dass sie zusammenhalten und Feste feiern können".