Es wird keine stadtteileigene Gruppierung geben. Walter Schultheis kämpft aber an anderer Front weiter.
Noch einmal hat Walter Schultheis versucht, die Westheimer für eine eigene Gruppierung zur Kommunalwahl zu mobilisieren. Er hatte dafür am Mittwochabend zu einer Informationsveranstaltung geladen. Doch der Erfolg blieb aus.
Er brauche acht Personen, erklärte Schultheis. Doch von den 24 Westheimern, die gekommen waren, meldete sich keiner als Kandidat. Schultheis: "Damit hat es sich erledigt." Einige bedauerten das. "Ich habe mir von der Versammlung mehr versprochen", sagte Armin Seifried. Der Blick ging nach Obereschenbach, wo sich genug Kandidaten für eine neu Liste gefunden hatten. "In Obereschenbach hat es geklappt."
Eine neue Strategie war schnell ausgerufen: "Wir müssen auf den Listen den Kandidaten aus Westheim drei Stimmen geben und den Rest verfallen lassen", erklärte Seifried.
Denn auch wenn es keine dezidierte Gruppierung aus Westheim gibt, so hat besonders die "Freie Wählerschaft" einen starken Westheimer Einschlag: Neben der Ortsbeauftragten Gabriele Ebert stehen vier weitere Kandidaten aus dem Stadtteil auf ihrer Liste.
Wohl auch deshalb war das Potenzial für eine neue Gruppierung erschöpft. Die Obereschenbacher hatten sich im Vergleich dazu darauf verständigt, sich bei keiner anderen Partei aufstellen zu lassen, um genug Interessenten für die eigene Liste zu finden.
Rechnerisch hielt es Schultheis für möglich, bis zu drei Kandidaten aus Westheim in den Stadtrat zu bekommen. Er verwies dabei auf Gauaschach, dass bei einer kleineren Einwohnerzahl derzeit zwei Stadträte im Gremium hat.
Schultheis hatte versucht Interessenten für eine Kandidatur zu gewinnen, indem er die nach seiner "subjektiven Meinung" nicht gerechte Behandlung des Stadtteils durch die Stadt kritisierte.
Er nannte zum Beispiel Straßenschäden, die nicht ausgebessert worden seien. Schultheis beklagte außerdem die Informationspolitik der Stadt.
Auch die gesperrte Westheimer Brücke erwähnte Schultheis in seiner Aufzählung. Er will, dass die Stadt das Bauwerk saniert, damit Autos die Brücke wieder nutzen können. Schultheis sammelt daher Unterschriften für einen Bürgerantrag zur Westheimer Brücke. Mit einem Bürgerantrag kann eine Kommune verpflichtete werden, sich mit einem Thema zu befassen. Das Schreiben betrachtet die Herrichtung der Brücke als Pflichtaufgabe der Stadt.
"Bürgerliste Obereschenbach" findet UnterstützerFür die Obereschenbacher sieht es gut aus: Sie werden die notwendigen Unterstützer wohl zusammenbekommen und zur Kommunalwahl im März antreten dürfen.
August Brendan von der Stadtverwaltung zählt schon 150 Unterschriften für die "Bürgerliste Obereschenbach" und 74 für den Bürgermeisterkandidaten Dominik Sitter. Nachdem Sitter am Sonntag nominiert worden war, sei der Andrang am Dienstag und Mittwoch spürbar stärker gewesen. Viele hätten die Nominierung abgewartet, um mit einem Behördengang zugleich für die Bürgerliste und den Kandidaten zu unterschreiben. Bis 3. Februar müssen sich jeweils 180 Wahlberechtigte eintragen.
Die Verwaltung richtet dafür spezielle Termine ein: Am Montag, 27. Januar, können bis 20 Uhr Unterschriften abgegeben werden. Am Samstag, 1. Februar, und Sonntag, 2. Februar, ist das Einwohnermeldeamt von 10 bis 12 Uhr geöffnet. In allen Stadtteilen wird am Samstag, 25. Januar, jeweils für 30 Minuten eine mobile Eintragungsstelle eingerichtet. Die Tour startet in Feuerthal.
Dort hält die mobile Eintragungsstelle von 8.15 bis 8.45 Uhr. Danach ist sie von 9 bis 9.30 Uhr in Westheim , von 10 bis 10.30 Uhr in Gauaschach , von 10.45 bis 11.15 Uhr in Pfaffenhausen, von 11.30 bis 12 Uhr in Obereschenbach, von 12.45 bis 13.15 Uhr in Untereschenbach, von 13.30 bis 14 Uhr in Morlesau, von 14.15 bis 14.45 Uhr in Diebach, von 15.15 bis 15.45 Uhr in Untererthal und von 16 bis 16.30 Uhr in Obererthal.