Erneuerbare Energieerzeugung, landwirtschaftliche Nutzung und die Entstehung eines naturnahen Lebensraums - das sind laut Betreiber die Vorteile des Solarparks.
Die Solarpanels produzieren ein Maximum an Strom, aber auch die Lüfter der neuen Wechselrichtergeneration surren am bisher heißesten Tag des Jahres. Die Brüder und Geschäftsführer der Wattmanufactur, Hauke und Renè Nissen, sind zusammen mit ihren Mitarbeitern Thies Jensen und Florian Spannbauer aus dem Norden angereist, um den Solarpark in Ramsthal offiziell zu eröffnen und ihre Herangehensweise darzustellen. Es gab für Interessierte geführte Touren über den Park, Getränke und einen Imbiss.
"Bei unserem - Energiekonzept mit Mehrwert - geht es darum, die Energieerzeugung und die Landwirtschaft zusammenzubringen, was nachweislich zu einem Quell-Lebensraum für Flora und Fauna führt", sagte Renè Nissen. Der Solarpark Ramsthal werde zukünftig zeigen, dass erneuerbare Energieerzeugung, landwirtschaftliche Nutzung und Entstehung eines naturnahen Lebensraums einen Dreiklang bilden können", versicherte er. Die Wattmanufactur könne bereits an anderen Solarpark-Standorten in Deutschland einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten.
Eine weitere Besonderheit in diesem und den weiteren Solarparks der Wattmanufactur sei, dass alle Projekte im Eigenbestand verblieben. So komme es mit den Flächeneigentümern und Kommunen zu einer langfristigen Partnerschaft.
In zwei Bauabschnitten sei der 28 Hektar große Solarpark zwischen Juni 2021 und April diesen Jahres gebaut und anschließend in Betrieb genommen worden. Die 22.464 Solarmodule erzeugten rund 28,5 Millionen Kilowattstunden an Sonnenstrom im Jahr. Das entspreche einem Bedarf von in etwa 7.100 Vier-Personen-Haushalten. Im Vergleich zur gleichen Energieausbeute aus fossilen Energieträgern würden jährlich ca. 11.390 Tonnen CO2 eingespart. Anders ausgedrückt entspreche die Energieausbeute rund 470 Tanklastern mit einer Füllmenge von 14.000 Litern jährlich oder 1,3 Tanklastern pro Tag.
Die Mahd zwischen und unter den Panelreihen passiere mit einem ferngesteuerten 3,8 Meter breiten Doppelmessermähwerk. Auch die Schafbeweidung schloss er für den Herbst nicht aus.
Spannbauer bedankte sich bei der Gemeinde Ramsthal und bei Steffen Kaufmann, der bei den Verhandlungen mit den Grundstücksbesitzern maßgeblich beteiligt gewesen sei. Die umliegenden Landwirte hätten die Perspektive erkannt und gemeinschaftlich sei das Projekt entwickelt worden.