Ursula von der Leyen schaut sich in der Infanterieschule an, wie die kurdischen Peschmerga-Soldaten an der Panzerabwehrwaffe Milan ausgebildet werden.
Für die 32 kurdischen Soldaten ist Freitag der letzte Ausbildungstag auf dem Lagerberg. Am Wochenende geht es zurück in den Irak. Dort soll ihnen das, was sie an der Infanterieschule gelernt haben, im Kampf gegen den Islamischen Staat (IS) helfen.
Nach der Schulung in Hammelburg sollen die Kurden die Panzerabwehrwaffe Milan sicher bedienen können und ihre Kenntnisse weiter geben, erklärte Brigadegeneral Gert-Johannes Hagemann beim Besuch von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen am Donnerstag. Die Ministerin informierte sich in Hammelburg, wie die Ausbildung an der Waffe abläuft. Denn die Kurden bekommen von Deutschland unter anderem 30 Stück dieser Panzerabwehrwaffe plus 500 Lenkflugkörper.
Rakete folgt dem Ziel "Kurdistan braucht Hilfe", sagte der Major der kurdischen Soldaten, die auch Peschmerga genannt werden. Der IS habe Waffen, die die Kurden nicht besäßen. Auch die Ministerin, die in der vergangenen Woche die Stadt Erbil im Nordirak besucht hatte, bestätigte, dass der IS gut ausgerüstet sei. Die Kurden dagegen hätten Waffen sowjetischer Bauart, erklärte sie. Die Panzerabwehrwaffe Milan sei für die Kurden eine der ersten modernen westlichen Waffen.
Die Milan wiegt 28 Kilogramm und hat eine Reichweite von 2000 Metern. Sie kann gegen gepanzerte Fahrzeuge und befestigte Stellungen eingesetzt werden. Die Durchschlagskraft reicht gegen die Fahrzeuge aus, die im Kampfgebiet im Einsatz sind, wie ein Leutnant der Bundeswehr erläuterte. Dank der Wärmebildkamera der Milan könne man auch ein Gebiet überwachen. Eine abgeschossene Rakete zieht einen Draht hinter sich her, über den sie Steuerimpulse bekommt. Dadurch kann der Flugkörper auf ein bewegliches Ziel gelenkt werden.
In der Bundeswehr verfügen die Panzergrenadiere, die Jäger- und Gebirgsjäger sowie die Fallschirmjäger über diese Waffe. Der Leutnant, der sich als Mechaniker mit den technischen Details auskennt, bezeichnete die Milan als sehr robust.
Normalerweise dauert die Milan-Ausbildung an der Infanterieschule länger als sieben Tage. Die Schulung vermittelt den Kurden aber dieselben theoretischen und praktischen Kenntnisse, die auch deutsche Soldaten lernen - nur eben in geraffter Form. Die Kurden üben den ganzen Tag. "Sie sind motiviert und sehr wissbegierig. Sie wollen lernen, lernen", erwähnte Brigadegeneral Hagemann, Kommandeur der Infanterieschule, mit Respekt. Lehrgangssprache ist Sorani, eine Variante des Kurdischen. Den Peschmerga stehen daher neben den deutschen Ausbildern zusätzlich Dolmetscher zur Seite.
Kurden zeigen Kampferfahrung Die Kurden, allesamt Offiziere, kommen von der Front. "Es sind Soldaten, die sich im Kampf bewährt haben", sagte ihr Major. Sie trainierten vor der Ministerien den Auf- und Abbau der Milan. Die Ausbilder stoppten für jeden Durchgang die Zeit. Scharf geschossen wird erst heute, am letzten Tag. Das den Kurden Kampferfahrung anzumerken ist, bestätigte die deutsche Seite. "Man glaubt nicht, was das ausmacht", meinte der deutsche Leutnant. So habe man eine ruhigere Hand und reagiere ruhiger. Die Kurden sollen durch die Schulung daher vor allem "begreifen, was für Möglichkeiten sie mit der Milan haben".
Die Ausbildung hatte ein sehr großes Medieninteresse geweckt. Den Besuch von Ursula von der Leyen begleiteten etwa 85 Medienvertreter. Darunter waren auch ausländische Medien, wie der Deutschland-Korrespondent des kurdischen Rudaw Media Network. Die Respektsbemerkung des Brigadegenerals habe ihn berührt, sagte er. Er hoffe, dass es eine Chance gebe, IS zu stoppen und zurückzudrängen, wenn die kurdischen Soldaten in den Nordirak zurückkehren.
jetzt wird haelbur bestraft, dass in syrien und irak krieg ist, schießlärm am feiertag
... nicht schon genug durchgemacht?
Jetzt auch noch dieser Überfall. Was sagt denn die Genfer Konfirmation zu so was?