Die Geschichte der Ramsthaler Schule endet mit dem Jahr 2011. Heute dient das Gebäude dem Verein "erLebenskunst" als Veranstaltungsort für Kurse, Vorträge und Konzerte. Doch nun möchte der Verein die Geschichte der Schule am Samstag, 27. September, zumindest für einen Tag aufleben lassen.
Denn der Schulneubau in Ramsthal wird 50 Jahre alt. Das Jubiläum will der Verein "erLebenskunst" mit einem großen Klassentreffen ehemaliger Schüler und Lehrer feiern. Dafür tragen die Organisatoren zusammen, was es an Erinnerungsstücken an die Schulzeit in Ramsthal noch gibt. "Einige Leute haben schon angerufen, dass sie noch Sachen haben", sagt Bernhard Gößmann-Schmitt.
Gefragt sind Hefte, Büchertaschen, Poesiealben und Arbeiten aus dem Bastelunterricht. All die Dinge sollen während der Feier ausgestellt werden. Gößmann-Schmitt hat bereits eine Sammlung an Klassenfotos beschafft. Er möchte Bilder von möglichst allen Jahrgängen präsentieren. Auch Zeugnisse sucht der Vorsitzende des Vereins "erLebenskunst" für die Ausstellung.
"Interessant sind dabei vor allem die Kommentare", sagt Gößmann-Schmitt.
Er hofft, dass sich viele ehemalige Schüler und Lehrer zur Jubiläumsfeier einfinden - auch die, die nicht mehr in Ramsthal wohnen. "Wir wollen ihnen zeigen, was wir aus der Schule gemacht haben", erklärt Gößmann-Schmitt.
Im Jahr 1964 wurde ein neues Schulgebäude in Ramsthal errichtet, nachdem im Laufe der Geschichte die Kinder unter anderem im heutigen Rathaus gelernt hatten. Gößmann-Schmitt selbst erlebte 1967 im neuen Gebäude seinen ersten Schultag. "Wir waren 45 Kinder in einer Klasse." Damals habe es geburtenstarke Jahrgänge gegeben.
Im Jahr 2000 bekam das Haus neue Fenster und eine Wärmedämmung. 2011 wurde die Schule geschlossen. Bereits einige Zeit vorher war Thea Keßler mit ihrem Atelier in einen freien Raum des Schulgebäudes gezogen. Dadurch erlebte sie das Ende der Schule direkt mit: "Es waren immer weniger Kinder. Es ist immer leiser geworden."