Tod des 23-Jährigen wirkt nach

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Der tragische Unfall am Samstag bei Euerdorf beschäftigt viele Menschen. Ein junger Mann kam ums Leben, als er in den frühen Morgenstunden die Bundesstraße überqueren wollte und von einem herannahenden Taxi erfasst wurde (wir berichteten). Wie sich herausstellte, kam der 23-Jährige von einer privaten Feier im ganz in der Nähe gelegenen Schützenhaus.

Offenbar hatte sich die Geburtstagsgesellschaft dort gerade aufgelöst und der junge Mann wollte vom Karwinkel aus, wie sich dieses Stück Flur nennt, zu Fuß nach Hause, das heißt nach Sulzthal, laufen.
Auf Höhe des Sportheims habe er gegen 3.50 Uhr die Straße überqueren wollen, schrieb die Polizei in ihrem Bericht. Dort sei er von einem Taxi-Bus, der Richtung Bad Kissingen unterwegs war, erfasst worden und 40 Meter weg geschleudert worden. "Da ist viel zusammengekommen", sagt der Hammelburger Polizeichef Alfons Hausmann am Montag auf Nachfrage. Zum einen geschah alles nachts, zum andern war der 23-Jährige dunkel gekleidet.
Allem Anschein nach habe er auch einen Walkman im Ohr gehabt, sagt Hausmann. Das wird gerade noch untersucht. Der Gutachter will zudem klären, ob der junge Mann möglicherweise Alkohol konsumiert hatte. Wie es bei Unfällen üblich ist, wurde auch bei dem Taxifahrer vor Ort ein Alkoholtest vorgenommen. Der Mann hatte jedoch laut Hausmann "0,0 Promille im Blut". Der 50-Jährige aus dem Landkreis erlitt einen Schock und wurde vorsichtshalber auch ins Krankenhaus gebracht.
Den jungen Mann hatten die Sanitäter sofort vor Ort versucht zu reanimieren. Schwerst verletzt kam er ins Krankenhaus, wo er eine Stunde später verstarb. "Solch eine Situation ist nicht beherrschbar", weiß Hausmann aus beruflicher Erfahrung.

Mahnung zur Vorsicht

Deswegen sind er und seine Kollegen dennoch nicht gegen solche tragischen Vorkommnisse gefeit. "Man fragt sich dann auch, ob man etwas hätte anders machen können?" Hausmanns Überlegung kann man besser einordnen, wenn man weiß, dass seine Kollegen am Samstagmorgen noch eine Stunde vor dem Unfall an der selben Stelle der Bundesstraße erst eine Geschwindigkeitskontrolle durchführten.
Erst bei einer Veranstaltung der Bundeswehr am Donnerstag in Hammelburg hatte der Dienststellenleiter der Polizeiinspektion öffentlich gesagt, dass es 2014 zum Glück noch keinen tödlichen Unfall im Altlandkreis Hammelburg gab. Seine Hoffnung geht dahin, dass Erwachsene keine Möglichkeit auslassen, jungen Leuten klar zu machen, dass sie sich im Straßenverkehr immer vorsichtig verhalten. Seiner Ansicht nach gilt das vor allem auch im Sommer, denn da wird mehr im Freien gefeiert und oft machen sich Jugendliche dann später zu Fuß auf den Heimweg. Isolde Krapf