Sieben weitere Grundstücke der "Berliner Area" sind verkauft

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Drei Häuser stehen bereits, für ein viertes ist die Bodenplatte gegossen. Auf der freien Fläche links sollen Gebäude mit altersgerechten Wohnungen entstehen. Foto: Archiv/ Markus Reeh
Drei Häuser stehen bereits, für ein viertes ist die Bodenplatte gegossen. Auf der freien Fläche links sollen Gebäude mit altersgerechten Wohnungen entstehen. Foto: Archiv/ Markus Reeh
 

Die Stadt muss keine Flächen des Baugebiets "Berliner Area" erwerben. Kurz vor Fristablauf hat Sigisbert Polzer von der PBI eine Lösung für die noch freien Parzellen gefunden.

Dem Haushalt der Stadt bleibt eine finanzielle Belastung erspart. Die Kommune muss ihre Zusage vom Sommer 2012 nicht erfüllen, bis zu zehn Grundstücke des Baugebiets "Berliner Area" zu kaufen. Denn die zuletzt noch sieben infrage kommenden, freien Teilflächen haben einen Käufer gefunden. "Es gibt einen notariellen Vertrag", erklärte Bürgermeister Ernst Stross (SPD) auf Nachfrage. Alles Weitere sei eine Angelegenheit zwischen der Bank und dem Käufer. "Ich hoffe, dass das nun trägt."

Altersgerechte Wohnungen

Hätte es bis Ende 2013 mit dem Verkauf der Parzellen nicht geklappt, hätte die Stadt wohl einen höheren sechsstelligen Betrag ausgeben müssen. Das wäre eine Belastung für die ohnehin angespannte Haushaltslage - auch wenn die Stadt durch die Veräußerung der Flächen dann wieder Geld einnehmen würde, wie Stross betonte.
Zu den sieben Grundstücken, die jetzt verkauft wurden, gehören die sechs Parzellen in der Mitte der "Berliner Area", die von Anfang an für drei altersgerechte Immobilien gedacht waren. Die will Sigisbert Polzer nun selbst bauen.

"Die Zeit drängte. Wir mussten eine Entscheidung treffen", erklärte er. Mit einem Geschäftspartner habe er eine neue Gesellschaft gegründet, die den Bau übernehmen soll. Ihr gehörten nun die Grundstücke. Der Geschäftspartner stammt laut Polzer aus Schweinfurt. Er wolle "nicht in der Öffentlichkeit erscheinen". Es gebe außerdem noch einen stillen Teilhaber.

Polzer hält an den ursprünglichen Plänen fest, die Ende 2010 der Öffentlichkeit vorgestellt worden waren: Nach wie vor sollen in der Mitte der "Berliner Area" drei Wohnhäuser mit jeweils zehn altersgerechten Eigentumswohnungen entstehen. Eine gemeinsame Tiefgarage soll die Gebäude verbinden.

Polzer: "Im Spätsommer könnte die Tiefgarage fertig sein." Bis Jahresende soll zumindest eines der Wohnhäuser im Rohbau stehen.

Im Südosten der "Berliner Area" sind laut der Internetseite www.berlinerarea.info noch fünf Grundstücke frei. Sie fallen aber nicht mehr unter die Kaufgarantie der Stadt. Wie Polzer erläuterte, sollen dort Mehrfamilienhäuser mit jeweils einer Zwei-, Drei- und Vierzimmerwohnung errichtet werden. Es gebe einen interessierten Bauträger.

Spielplatz und Garagen

Die Erschließung des Baugebiets ist im Großen und Ganzen abgeschlossen. Es fehlen nur noch die Lärm- und Sichtschutzwände sowie der Spielplatz. Nach der Winterpause sollen diese Restarbeiten erledigt werden. Für Ende März oder Anfang April rechnet Polzer mit der Lieferung der Garagen für den Westteil der "Berliner Area". Sie sind, wie die bereits aufgestellten Garagen beim Blockheizkraftwerk, schon zu einem großen Teil verkauft.

Die Erschließung der "Berliner Area" war lange Zeit eine Hängepartie. Zwei festgesetzte Termine waren geplatzt. Erst nachdem die Stadt die Kaufverpflichtung eingegangen war, bekam die PBI von der Bank frisches Geld, damit das Unternehmen als Bauträger die Erschließung fortsetzen konnte. "Die Entscheidung der Stadt war eine Hilfe", sagte Polzer. Und er fügte hinzu: "Es tut mir leid, dass alles so eskalierte."