Sanierungsentwurf für die Bahnhofstraße in Hammelburg

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Die Fläche vor dem Bürgerspital soll zum Verweilen einladen - ebenso die Abschnitte gegenüber dem alten Forstamt und dem früheren Kupsch-Supermarkt. Foto: Visualisierung/Büro Holl Wieden
Die Fläche vor dem Bürgerspital soll zum Verweilen einladen - ebenso die Abschnitte gegenüber dem alten Forstamt und dem früheren Kupsch-Supermarkt. Foto: Visualisierung/Büro Holl Wieden
Diese enge Gasse zwischen Bahnhofstraße und dem Weg Langer Graben soll die Umgestaltung mitberücksichtigen.Arkadius Guzy
Diese enge Gasse zwischen Bahnhofstraße und dem  Weg Langer Graben soll die Umgestaltung mitberücksichtigen.Arkadius Guzy
 

Im kommenden Frühjahr soll der Umbau der Bahnhofstraße beginnen. Das Konzept, wie diese sich künftig präsentieren soll, steht in den Grundzügen nun fest.

Die Sanierung der Bahnhofstraße ist einen wichtigen Schritt vorangekommen: Nach den Diskussionen in den Bürgerworkshops stimmte nun der Stadtrat dem Entwurf des Architekturbüros Holl Wieden zu. Er will neue Akzente in der Straße setzen.

Neben der niveaugleichen Pflasterung von Geh- und Fahrbahnbereich hebt der Entwurf drei Stellen besonders hervor: die Straßenabschnitte am Bürgerspital sowie am alten Forstamt und den Platz gegenüber vom Kupsch. Das soll den Straßenverlauf unterteilen, wie Hartmut Holl das Konzept im Stadtrat erklärte.

Der Architekt sah vor allem eine Chance für die Bahnhofstraße: "Der Trend in Städten geht zu Freiraumgastronomie. Freiraumgastronomie kann eine Belebung bringen", sagte er. Dafür müsse die Bahnhofstraße allerdings erst attraktiv werden. Holl führte aus: "Ich rate sehr dazu, verschiedene Punkte zu setzen."

So soll zum Beispiel die Fläche gegenüber dem Kupsch zu einem Platz mit Brunnen umgestaltet werden, da nach Ansicht des Planers der Bahnhofstraße im Norden bisher ein markanter Punkt fehlt. Sie laufe dort "etwas trivial" aus.

Der Ausbau des Straßenraums soll Flexibilität für künftige Verkehrsregelungen schaffen. Der Entwurf sieht nach dem derzeitigen Stand 23 Parkplätze in der Straße vor, wobei die Zahl sich noch ändern kann. Denn die gesamte Parkplatzsituation hängt davon ab, ob die Stadt das Kupsch-Gelände kaufen kann, was weitere Parkräume schaffen würde.

Ein Beleuchtungskonzept soll die Attraktivität der Straße unterstützen. Laut Wolfram Bliefert vom Büro Lumen 3 ist eine Seilspannbeleuchtung geplant. An diese könnte dann auch immer die Weihnachtsbeleuchtung montiert werden. Allerdings gibt es noch eine Unsicherheit: Die Gebäudeeigentümer müssen erst noch der Verankerung der Spannseile in den Hausfassaden zustimmen.

Der Stadtrat trug das Konzept mit. Thomas Reuter (Bürgerliste Obereschenbach) bezeichnete die Workshops als guten Anfang für das Vorhaben. Christian Fenn (Junge Liste) bilanzierte die verschiedenen Versammlungen: "Mehr Beteiligung lässt sich nicht umsetzen."

Auf Vorschlag von Reimar Glückler (CBB) wird die schmale, namenlose Gasse zum Langen Graben in die Planung aufgenommen, und auf Vorschlag von Patrick Bindrum (CSU) auch der Parkplatz gegenüber dem Kupsch - wenn es der Stadt gelingt, ihn zu kaufen. Für die Neugestaltung der Bahnhofstraße hat die Verwaltung rund 2,5 Millionen Euro angesetzt. Holl sprach im Stadtrat von einer Bauzeit von einem Jahr.