"Schoppenschoggen" stand beim Sommerfest des Diebacher Vereins für Gartenbau und Heimatpflege im Mittelpunkt. Eine Gaudi für Zuschauer und Teilnehmer, die gar nicht so einfach ist, wie sich herausstellte.
Zum zweiten Mal veranstaltete der Diebacher Verein für Gartenbau und Heimatpflege bei seinem Sommerfest einen Wettkampf im Schoppenschoggen. Wegen drohendem Gewitter fand das Fest diesmal in und vor der Vereinsringhalle statt. Dies half auch gegen die starke Hitze.
Auch wenn die Weinbaufläche am Sturmiusberg dieses Jahr wieder um einige Quadratmeter gestiegen ist, fragt man sich doch, woher die Idee zum Schoppenschoggen gekommen ist. Fritz Gensler vom Diebacher Verein für Gartenbau und Heimatpflege hat sich diese Sportart ausgedacht, die in dieser Form einmalig ist. "Ich habe mal in der Zeitung vom Schoggen gelesen und es mit dem Bocksbeutelwerfen auf unsere Region angepasst", freut Gensler sich über den Zuspruch.
Die Regeln sind einfach
Das Schoppenschoggen fordert vollen Körpereinsatz.
Der mit Sand gefüllte Bocksbeutel liegt schwer in der Hand und auf die Entfernung von fünf Meter muss man sich schon anstrengen. Die Regeln sind einfach. Der Bocksbeutel muss mit einer Hand am Beutel und nicht am Flaschenhals auf einen schräggestellten Rundballen geworfen werden. In der Mitte gibt es am meisten Punkte. Kniffelig wird es dadurch, dass die Flasche auf dem Stroh rutscht. So gehört zu der Technik immer auch ein wenig Glück. Vorschoggen und Punktesammeln konnten die 70 Teilnehmer am Samstagabend und den ganzen Sonntag. Ins Finale am Sonntagabend kamen die zehn besten Spieler.
Erster wurde im Finale Hilmar Müller, gefolgt von Peter Metzung und Dieter Roth. Als Gewinn überreichten Vereinsvorsitzender Kurt Heid und Zweiter Bürgermeister Reimar Glückler einen Geldpreis, zwei beziehungsweise einen Frankenwein.
Als beste Spielerin bekam Elisabeth Assmann eine Flasche Frankenwein.
Sonntagnachmittag war neben dem sportlichen Schoppenschoggen auch etwas für die Gesundheit geboten. Christine Ebert-Booms aus Bad Kissingen stellte Smoothies her. Säfte aus Kräutern, Obst, Nüssen und Gemüse. So werden etwa Brombeerblätter, Minze, Giersch, Löwenzahn zerkleinert. "Es sollten schon mindestens ein Drittel Kräuter und grünes Gemüse enthalten sein. Obst, Avocado und Nüsse machen den Smoothie dann schön cremig und überdecken eventuell vorhandene Bitterstoffe", erklärt Ebert-Booms, die als Kindergartenleiterin in Bad Bocklet auch ihre Kinder dort mit den gesunden Säften verwöhnt. Auch für denjenigen, der selbst Hand mit anlegen wollte, gab es etwas Interessantes. Die ganze Halle duftete von Lavendel, denn als weitere Attraktion konnte sich, wer wollte, ein Lavendelbüschel flechten.
Als natürliches Mittel gegen Motten und schlaffördernd ist Lavendel in jedem Haus willkommen.
So war für jeden in der Familie und im Ort beim Sommerfest des Vereins für Gartenbau und Heimatpflege etwas geboten. Bis zur Wiederholung des Schoppenschoggens können ja erst noch weiter Bocksbeutel geleert werden.