Rettung bei jedem Wetter

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Rettung eines Verunglückten mit der Seilwinde: die Feuerwehr zeigte am Wochenende ihre Einsatzmöglichkeiten. Fotos: Gerd Schaar
Rettung eines Verunglückten mit der Seilwinde: die Feuerwehr zeigte am Wochenende ihre Einsatzmöglichkeiten.  Fotos: Gerd Schaar
Mit der Rettungsschere wird ein Pkw fachmännisch zerlegt.
Mit der Rettungsschere wird ein Pkw fachmännisch zerlegt.
 
Hoch hinaus ging es mit der Drehleiter.
Hoch hinaus ging es mit der Drehleiter.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Die Hammelburger Feuerwehr zeigte bei verschiedenen Übungen ihr Können. Vor allem für die Kinder war einiges geboten.

Zum Floriani-Fest öffnete die Hammelburger Feuerwehr am Sonntag ihre Türen weit. Die Besucher interessierten sich für die Führungen durch die gesamte Wehr und waren fasziniert von den Übungsschauen.
"Wir sind gut gerüstet", bestätigt Michael Merz, der zusammen mit Alexander Dangel und Matthias Ruppert den Vorsitz beim Feuerwehrverein inne hat. Vor kurzem noch sei die technische Ausrüstung mit Geräten für die Höhen- und Tiefenrettung ergänzt worden. Dazu gehören das Dreibeingestell, der Flaschenzug und diverse Seile. "Anlass war die Vorgabe der Berufsgenossenschaft", erklärt Merz. Denn oft müssten Mitarbeiter der Hammelburger Stadtwerke an den Trinkwasser-Hochbehältern arbeiten.

Die Jugend im Blick

Das Augenmerk der Floriansjünger liegt ganz besonders auf dem Nachwuchs. So waren jetzt schon die Kids im Vor- und Grundschulalter recht begeistert, als sie den Transportkorb der Drehleiter besteigen durften und etwa 30 Meter hoch in die Lüfte stiegen. Da gerieten die Hüpfburg und das Zielschießen mit dem Wasserschlauch für eine Weile in den Hintergrund.
"Die Jugend ist unsere Zukunft", lässt Manuel Wurst sein Engagement für die Jugendarbeit erkennen. Zusammen mit Leander Kleinhenz, Christian Wüscher und Eric Dünnebier nimmt Wurst das Ehrenamt des Jugendwartes wahr.
Zurzeit seien 17 junge Leute im Alter von zwölf bis 16 Jahren bei der Hammelburger Jugendwehr. "Die Begeisterung der Jugend ist recht groß", folgert Wurst allein schon aus der Tatsache, dass sie vollständig und pünktlich zu den Übungen an jedem zweiten Samstag erscheint. "In 14 Tagen gibt es eine Großübung zusammen mit der großen Feuerwehr", kündigt der Jugendwart an. Aber es gebe das gesamte Jahr über auch Erholungstermine, so zum Beispiel Ausflüge zum Landestreffen mit Zeltlager ins Allgäu oder zum Palmbeach-Schwimmbad nach Nürnberg.
Nicht nur für die Jugend, sondern auch für die erwachsenen Aktiven bei der Hammelburger Feuerwehr ist die "Muckibude" beliebt. "Ganz besonders unsere Atemschutzträger halten sich mit diesen Fitnessgeräten in Form", bestätigt erster Kommandant Michael Omhert. Weniger fit sei mittlerweile der Einsatzleitwagen dieser Wehr, ein Mercedes-Pkw der in die Jahre gekommen sei und immer mehr Schwachstellen zeige. "Da wünsche ich mir bald einen Ersatz", sagt Omhert. Weitere Wünsche betreffen ein neues Logistikfahrzeug und einen neuen Rüstwagen für die technische Hilfeleistung. Seit Jahresanfang sei die Hammelburger Wehr schon zu 30 schwereren Einsätzen ausgerückt.

Aprilwetter im Mai

Das unstete Wetter machte den geplanten Terminen für die Übungsschauen allerdings einen Strich durch die Rechnung. So musste nicht nur der Drehleitertermin verschoben werden. Auch als die Hydraulikgeräte bei einem verunfallten Pkw zum Schaueinsatz kamen, fing es wieder zu regnen an. Die Zuschauer flüchteten ins Gerätehaus, als die Feuerwehrleute ihre Rettungsarbeit vollbrachten.
Im Trockenen blieben die Führungen durch das Gerätehaus, wo die Besucher angefangen vom Funkraum und der Alarmzentrale über die Schlauchwaschanlage und den Trockenturm bis hin zur Atemschutz-Werkstatt und dem Fahrzeugraum Einblick nehmen durften.