Auch der neue Gemeinderat will das Vorhaben, einen Weg, der auf heimische Schnaps- und Obstbrenner hinweist, verwirklichen. Inzwischen hätten auch einige Anwohner ihre Unterstützung zugesagt.
Das Projekt Brennerweg bleibt fest in der Planung. Das bestätigten die Räte in ihrer Sitzung einhellig. Anlass für einer erneute Diskussion war die Nachfrage von Edgar Glück auf der Bürgerversammlung gewesen, die Bürgermeister Jürgen Karle (5WG). Glück hatte hinterfragt, ob jene 50 000 Euro Gemeindeanteil nicht doch rausgeworfenes Geld seien. Auch wenn es einen Förderzuschuss von weiteren 40 000 Euro gebe. Jetzt herrscht Klarheit durch die erneute Bestätigung des alten Beschlusses vom Juli 2013. Auch der neue Gemeinderat steht voll und ganz hinter dem Projekt Brennerweg.
"Erholung wird ein immer wichtigeres Thema", hob Marcus Scholz (FWG Schwärzelbach) hervor und setzte sich für die neue touristische Chance ein.
"Im Grunde ist es ein schon vorhandener Weg, der jetzt zum Brennerweg werden soll", meinte Hubert Roth (WG Windheim). Für Karle war das Alleinstellungsmerkmal Schnaps und Streuobst wichtig, das die Dörfer der Gemeinde Wartmannsroth verbinde und auszeichne. Mittlerweile hätten sogar Anwohner ihre Hilfe durch Eigenleistung angeboten, bestätigte Verwaltungs-Geschäftsführer Daniel Görke. "Plötzlich kennt man in der Rhön die Gemeinde Wartmannsroth nach den zugkräftigen Tagen der edlen Brände", stellte Herbert Aul (WG Windheim) erfreut fest.
Vergünstigung entfällt Mit 11:3 Stimmen folgten die Räte dem vorgeschlagenen Nachtrag zum Konzessionsvertrag des Stromversorgers Bayernwerk. So entfällt zum kommenden Jahreswechsel die Vergünstigung für Landwirte in Sachen Stromrechnung.
Seit 1992 war vereinbart, dass ein rechnerischer Ausgleich für die landwirtschaftliche Mehrarbeit wegen der Strommasten auf den Feldern stattfinden soll. Anlass für die neue Überlegung sei die inzwischen eingetretene Liberalisierung des Stromanbietermarktes gewesen, so Karle. Schon im Vorfeld hatte Sebastian Fella (FWG Schwärzelbach) beantragt, diesen Tagesordnungspunkt der Sitzung zu vertagen: "Da steckt doch mehr dahinter". Joachim Lutz (WG Wartmannsroth) entdeckte mitunter Ungerechtigkeiten in der bisherigen Abrechnung, die sich an Strommasten und Verbrauch orientiere. "Bei Wegfall der Vergünstigung verschwindet der Strommast nicht vom Acker", stellte Gabriel Vogt (FWG Dittlofsroda) fest. Lothar Haas (WG Völkersleier und Heckmühle) hätte die Abrechnungsbeträge aus der Vergünstigung bisher lieber dem Wegebau statt den Landwirten zugute kommen lassen. Einigkeit herrschte in Bezug auf die Geschäftsordnung des Gemeinderates.
Dem Bürgermeister wird ein Ausgabebetrag in Höhe von 8500 Euro zugestanden (bislang 5000 Euro). Tagesordnungsanträge müssen zehn Tage vor Beginn der Sitzung eingereicht werden.
Das Sitzungsgeld für die Räte soll von 17,50 auf 25 Euro erhöht werden. Einig war man sich über eine so genannte IT-Pauschale in Höhe von 10 Euro für die Verlagerung von Sitzungsunterlagen weg vom Papier auf Internet und Computer. Die Aufwandsentschädigung für Termine im Auftrag der Gemeinde sollen mit 25 Euro vergütet werden. Eine Entschädigung von 15 Euro gibt es für einen Arbeitsausfall. Die geänderte Gemeindesatzung wurde einstimmig abgesegnet.