Ramsthal: Abstandsregeln bei der Weinlese

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Lese bei Weinbau Keller in Ramsthal. Hilmar Ruppert
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Lese bei Weinbau Keller in Ramsthal. Hilmar Ruppert
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Lese bei Weinbau Keller in Ramsthal. Hilmar Ruppert
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Enorme Frostschäden, Traubendiebe und Corona: Für die Winzer ist das Jahr 2020 aus verschiedenen Gründen kein einfaches.

Auch bei der Weinlese bringt Corona Einschränkungen. Üblicherweise nehmen sich immer zwei Lesehelfer eine Rebzeile zum Abernten vor. Aufgrund der Abstandspflichten ist auch das in diesem Jahr anders. Jeder Leser übernimmt eine Zeile und schneidet die Trauben auf seiner Seite, aber auch die um den Stock herum ab.

Stefan Ruppert vom gleichnamigen Weingut in Hammelburg spricht bei manchen Weinbergen von 90-Prozentigem Ausfall durch Frost, an den Verkauf von Federweißer sei daher nicht zu denken. Von Diebstahl von Trauben habe man bisher nichts bemerkt. Vor zwei Jahren hätte es einen Vorfall gegeben, der sich aber schnell aufklärte. Ein anderer Winzer hatte sich in der Rebzeile vertan.

Für Ralf Baldauf stellt das Jahr den ziemlichen Tiefpunkt dar. "Von jetzt an geht es wieder aufwärts, denn viel schlechter kann es nicht mehr werden", sagte Baldauf. Auch er sprach von teilweise 90-Prozentigem Ausfall durch Frostschäden. In Franken spreche man von rund einem Drittel Ernteausfall. Dadurch sei auch der Ankauf von Trauben schwierig und der Preis steige in die Höhe. Aufgrund der Qualität möchte er mit der Lese in Ramsthal noch etwas warten.

Weinbau Keller ist schon mitten in der Lese. "Noch rund drei Tage im Wengert, dann sind wir mit der Ernte 2020 auch schon durch", sagte Karin Keller. Sie wollten versuchen, doch ein wenig Federweißer abzuzwacken. Sie wies ihre Lesehelfer vor der Weinlese in die coronabedingten Abstands- und Hygieneregeln ein.

Für Thomas Lange vom Weingut Schloß Saaleck ist der Diebstahl der Trauben sehr wohl ein Thema. Man habe im Weinberg Schilder aufgestellt "Finger weg von unseren Trauben", den sogenannten Mundraub gebe es nicht mehr. Lange wies darauf hin, dass dies kein Kavaliersdelikt sei, man habe schon Personen mit Körbchen voller Trauben erwischt.

Die Lese soll am 5. Oktober im Eschenthal mit dem Müller-Thurgau beginnen und werde selektiv durchgeführt. Die Qualität passe soweit, Freunde des Frankenweines sollten sich keine Sorgen machen, es werde auch 2020 ein gutes Tröpfchen geben.