Ortsverein löst sich auf

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Kapelle und Glockenturm in Westheim Fotos: Hilmar Ruppert
Kapelle und Glockenturm in Westheim Fotos: Hilmar Ruppert
Urkunden gab es für (von links) Albert Vierheilig, Werner Kümmert und Helene Kümmert, dahinter Peter Hartlaub.
Urkunden gab es für (von links) Albert Vierheilig, Werner Kümmert und Helene Kümmert, dahinter Peter Hartlaub.
 
Die fünf verbliebenen Mitglieder: Herlinde und Albert Vierheilig, Werner und Helene Kümmert, Peter Hartlaub und Johann Schäfer.
Die fünf verbliebenen Mitglieder: Herlinde und Albert Vierheilig, Werner und Helene Kümmert, Peter Hartlaub und Johann Schäfer.
 

Nur noch fünf Mitglieder: Das ist der Grund, weshalb sich der KAB Ortsverein Westheim auflösen wird. Ein großes Anliegen sind dem Verein der Erhalt von Kapelle und Glockenturm in Westheim.

Der zuletzt auf fünf Mitglieder geschrumpfte KAB Ortsverein Westheim hat nun offiziell seine Auflösung zum Ende des Jahres beschlossen. Der Verein wurde am 1. April 1963 gegründet und kam jetzt wohl zur letzten Sitzung zusammen - Treffen wird es nach Worten des Vorsitzenden Albert Vierheilig übers Jahr aber noch geben. Diözesanpräses Peter Hartlaub sorgte bei der Sitzung für die formale Richtigkeit.

Feierliche Maiandacht

Der Verein organisiert dann auch zum letzten Mal eine feierliche Maiandacht an der Kapelle in Westheim, diese findet am 10. Mai statt. Die Kapelle stand sowieso im Fokus des Vereins, hat man doch im Jahr 2005 dafür gesorgt, dass ein Turm mit Glocke dort installiert wird. Mindestens für die nächsten zehn Jahre will man für den Unterhalt von Turm und Glocke sorgen. "Die Stadt Hammelburg, auf deren Grund sich Kapelle und Turm befinden und auch die Kirchenverwaltung Westheim wollen sich daran nicht beteiligen", so Vierheilig.

Vierheilig erinnerte sich daran, dass der Turm damals noch ohne Plangenehmigung gebaut werden durfte und man nach Aufstellen und Betonarbeiten dort Nachtwache gehalten hätte, um zu gewährleisten, dass sich niemand daran zu schaffen mache und der Turm in der Früh schief dastünde. Am 13. Juni werde es noch eine 15-Jahr-Feier geben.

Kapelle und Turm waren und sind dem Verein ein großes Anliegen, und so will man mit einem Teil des Restvermögens für den Erhalt sorgen. Man wolle nun der Kirchenverwaltung zweckgebunden einen Betrag in Höhe von 1500 Euro zukommen lassen und zugleich eine Person benennen, die ab und an nach dem Rechten schaut. Sollten kleinere Reparaturen notwendig werden, könne die Person auf dieses Geld zugreifen. Weitere 1000 Euro sollen nach Willen des Vereins an den Kindergarten gehen, den Rest soll die Kirchenverwaltung als Spende erhalten. Mit der Auflösung des Vereins ende nicht automatisch die Mitgliedschaft beim KAB, informierte Hartlaub. Man habe jetzt die Möglichkeit zum Austritt, dem Ortsverein der Nachbargemeinde Fuchsstadt oder dem Sammelverband KAB beizutreten. Vier Mitglieder entschieden sich aufgrund ihres Lebensalters auszutreten, ein Mitglied wechselt nach Fuchsstadt.

Eine Überraschung brachte Hartlaub noch in Form von Ehrungsurkunden mit. So wurden Werner und Helene Kümmert mit Ehrennadel und Urkunde für 50-jährige Vereinszugehörigkeit bedacht, für Albert Vierheilig gab es eine Dankesurkunde für 54 Jahre Vereinsvorsitz. Er habe den Ortsverband bis zuletzt zusammengehalten und die Tradition um Kapelle und Turm aufrechterhalten.