Lothar Haas muss weiterhin kommissarisch im Amt bleiben.
Bei der General- und Dienstversammlung der Feuerwehr Völkersleier fand sich kein Kandidat für den Vorsitz. Auch eine Lösung mit zwei Vorsitzenden, die sich das Amt auf Augenhöhe teilen, ließ sich nicht realisieren. So gibt es am 9. März eine außerordentliche Versammlung für die Neuwahl des Vorstandes.
"Es wäre doch sehr schade, wenn sich unser Feuerwehrverein nach anderthalb Jahrhunderten auflösen würde", sagte Haas. Der Verein habe Kriege überstanden - und jetzt sollte er wegen fehlendem Interesse untergehen? Nein, das voll besetzte Feuerwehrhaus schien das Gegenteil zu beweisen.
Geehrt wurde der Ehrenvorsitzende Peter Gärtner für seine 60-jährige Mitgliedschaft. Ehrungsurkunden bekamen auch Daniel Görke, Stefan Knüttel, Detlef Selbert und Sven Reinisch für ihre 25-jährige Treue. Mit Handschlag wurde Leon Hluchy als Neuaufnahme begrüßt.
Außerdem wurde Armin Degen dem Kassenprüfer Andreas Morper zur Seite gewählt. In ihren Ämtern bestätigte die Versammlung den ersten Kommandanten Florian Hluchy und dessen Vertreter Uwe Kaiser. "Die Wehr in Völkersleier ist jedenfalls weiterhin einsatzbereit", stellte Bürgermeister Jürgen Karle erfreut fest. Er begrüßte auch die Löschgruppe aus Heiligkreuz, die nach Auflösung der dortigen Wehr zu Völkersleier hinzu gekommen ist.
Das neue Feuerwehrauto sei schon in Sicht. Den Anschaffungswert bezifferte Karle auf etwa 130 000 bis 150 000 Euro. "Es ist ähnlich wie das Fahrzeug der Schwärzelbacher Wehr, also mit Platz für die Atemschutzträger", beschrieb der Bürgermeister das Fahrzeug. Die Feuerwehrleute beschlossen, sich mit 5000 Euro aus der Vereinskasse an den Kosten zu beteiligen.
Die Feuerwehr aus Völkersleier sei im vergangenen Jahr nur einmal zu einem ernsthaften Einsatz ausgerückt, berichtete Kommandant Hluchy. Im heißen Sommer 2018 habe der Busch nahe dem Dreimärker von Wartmannsroth und Schwärzelbach gebrannt.
Damit die insgesamt 67 Aktiven fit bleiben, gebe es über das Jahr verteilt reichlich Übungen, Lehrgänge und Ausbildungen. Bis zum Jahresende 2019 werden elf ausgebildete Atemschutzträger zur Verfügung stehen. Hluchy dankte nicht nur seinen Kameraden, sondern auch den Nachbarwehren für die Zusammenarbeit. "Freuen würde ich mich über einen neuen Gerätewart", sagte er.