Im kommenden Jahr bekommt die Kernstadt neue Lampen. Die Ortsteile haben sie bereits. Doch die modernen LED-Leuchten sind für viele gewöhnungsbedürftig.
Die Stadt hat die Ortsteile komplett mit neuer Lichttechnik ausgestattet. Doch gerade jetzt, da es wieder länger dunkel ist, ist die Änderung auffällig. Wie bereits in Diebach so zeigte das auch die Bürgerversammlung in Morlesau.
"Die neuen Lampen sehen schön aus, aber es ist nicht das Licht wie früher", sagte Elisabeth Spath. Sie hatte dabei die Straßenlaternen gegenüber ihrem Gasthaus im Blick. Einer anderen Teilnehmerin in der Runde fiel sogleich eine Stelle im Ort ein, die jetzt zusätzliches Licht bräuchte.
"Es gibt Stellen, die subjektiv nicht gut ausgeleuchtet wirken", sagte Bürgermeister Armin Warmuth (CSU). Er bestätigte, dass die neuen Lampen für Diskussionen sorgen.
Die neuen Leuchten werfen das Licht konzentrierter als die alten. Das verhindert breite Abstrahlungen in die Randbereiche und nach oben. Damit soll die sogenannte Lichtverschmutzung, also die Überflutung des natürlichen Hell-dunkel-Rhythmus und des nächtlichen Himmels mit zu viel künstlichem Licht, eingegrenzt werden. Mit den Lampen erfüllt die Stadt eine Forderung des Sternenparks Rhön.
"Es ist nicht der Anspruch der öffentlichen Straßenbeleuchtung, dass - wie oft diskutiert - private Höfe mitausgeleuchtet werden", erklärte Warmuth. Die alten Leuchten hatten zum Teil diesen Nebeneffekt. Warmuth verwies darauf, dass sich dadurch Bewohner früher auch belästigt fühlten. Ein klassisches Beispiel dafür war, wenn zu viel Licht durchs Schlafzimmerfenster fiel.
In der Bürgerversammlung führte Warmuth neben dem Aspekt der Lichtverschmutzung weitere Gründe dafür an, weshalb die Stadt sich für die Umrüstung entschieden hatte, allen voran die technischen Probleme. Warmuth sagte: "Früher ist die Beleuchtung zum Teil in ganzen Straßenzügen ausgefallen." Das habe an der bis zu 50 Jahre alten Technik gelegen.
Von den neuen LED-Leuchten verspricht die Stadt sich eine höhere Zuverlässigkeit und einen geringeren Wartungsaufwand. Außerdem erwartet sie Energieeinsparungen. Und nicht zuletzt gab es eine Förderung für die Umrüstung.