Das Team "Briefmarken für den guten Zweck" sammelt die philatelistischen Bildchen bei Institutionen, Firmen und Privatleuten, verpacken sie kiloweise und verkaufen sie. Der Erlös geht an soziale und karitative Einrichtungen.
Briefmarken für den guten Zweck spendet das ökumenische Briefmarken-Team seit vielen Jahren regelmäßig. Heuer waren es 1000 Euro für soziale Einrichtungen mit Hammelburger Wurzeln. Das Team: das sind Dietmar Feist, Willi Stapper und Artur Hurrlein.
"Seit 2002 haben wir somit 6500 Euro aus den Erlösen unserer Briefmarken an die Hammelburger Tafel, das Café Hoffnung, das Bürgerspital, Pater Pavel und die Weihnachtshilfe der
Saale-Zeitung überreichen können", sagt Hobbyphilatelist Feist. Die Briefmarken stammen aus eingereichten Spenden von Arztpraxen, Geschäftsstellen verschiedener Behörden, Läden und Firmen sowie aus Privathand.
"Man hätte die Marken sonst in den Abfall geworfen", sagt Feist und meint: "Da ist es doch besser, diese geretteten Briefmarken können noch sinnvoll für soziale Zwecke verwendet werden." Das Team bedankt sich ganz herzlich für Briefmarken-Spenden.
Verkauf per Kilogramm
Wie macht man diese Briefmarken zu Geld? Zunächst ordnen Stapper, Hurrlein und Feist die gesammelten Marken zu handlichen Portionen bis maximal ein Kilogramm Gewicht. Im Internet werden diese Portionen dann für 5 bis 10 Euro angeboten. "Mittlerweile gibt es regelmäßig Nachfragen, ja man kann schon von einer Stammkundschaft sprechen", so Feist. Ein Käufer hat ihm sogar verraten, dass er schon Raritäten entdeckt habe, die ein Mehrfaches seiner erworbenen Portionen wert seien.
"Uns kostet es nur Freizeitarbeit", erklärt Feist.
Das Team ist stolz darauf, dass aus Abfallmarken regelrechte soziale Briefmarken entstehen. "Ökumenisch nennen wir uns deshalb, weil für uns in erster Linie der christliche Gedanke der Nächstenhilfe zählt", so Feist. Deshalb können die alten Briefmarken sowohl bei katholischen als auch bei evangelischen Pfarrämtern abgegeben werden. Und freilich auch bei den Mitgliedern des Teams: Stapper, Hurrlein und Feist (Kontakt: 09732/ 4670).
Gute Kontakte geknüpft
Freilich ist dieses Team regelmäßig an den jährlichen Briefmarken-Tauschtagen in der Elfershausener Schwedenberghalle zu Gast. "Der Kontakt zu den anderen Vereinen und Händlern ist gut", bestätigt Feist. Die Briefmarken aus China, Russland und den (früheren) Kolonien seien dort gefragt. Weniger die Marken aus Europa oder gar Deutschland. Die Jugend von heute interessiere sich nur sporadisch für das Sammeln.
"Eher noch die ganz Jungen im Kindesalter", erzählt Feist von seinen Enkeln. Spätestens im Teenageralter lasse die Sammelleidenschaft nach. "Schade, denn durch die Briefmarken kann man auch viel von der Welt lernen", bedauert er.
Der Appell des Teams "Briefmarken für den guten Zweck" geht weiterhin sowohl an die Geschäfts- und an die Privatwelt: "Bitte unterstützen Sie uns. Erzählen Sie in Ihrem Bekanntenkreis von unserer Aktion! Vielleicht haben Sie noch Briefmarken, die auf dem Dachboden vor sich hin schlummern?"