Diakon Kim Sell hat die Pfarreiengemeinschaft "Sieben Sterne im Hammelburger Land" verlassen. Nun unterstützt Lisa Werner die Hauptamtlichen. Sie lernt vier Jahre lang für ihren Beruf.
Sie wollte in eine kleinstädtische, engagierte Pfarrei. Daher glaubt sich Lisa Werner in Hammelburg, in der Pfarreiengemeinschaft "Sieben Sterne im Hammelburger Land" am richtigen Platz. Die 26-Jährige übernimmt für die kommenden vier Jahre als Pastoralassistentin Verantwortung in der Seelsorge. Die vier Jahre sind für die junge Frau der letzte Ausbildungsabschnitt auf dem Weg zur Pastoralreferentin.
Die Jugendarbeit ist ihr ein großes Anliegen, erklärt Werner. "Man muss viel machen, um die Jugendlichen in der Kirche zu halten", sagt sie. Vor allem aber müssten die Jugendlichen das Gefühl haben, dass sie gehört und angenommen werden. Werner ist überzeugt, dass es sich für Jugendliche aber lohnt, sich in der Kirche zu engagieren. "Auch wenn der Erfolg oft nicht direkt messbar ist wie im Sport, wo es zum Beispiel um Bestzeiten geht."
Man bekomme aber sehr viel zurück.
Werner erzählt von Kontakten, die sie bis heute zu Mitgliedern ihrer Jugendgruppen pflegt. In Würzburg, woher sie stammt, engagierte sich die Pastoralassistentin in der Kommunion- und Firmkatechese sowie der Ministrantenarbeit. Das und die Auseinandersetzung mit Glaubensthemen gab für sie den Anstoß, Theologie und Soziale Arbeit in Benediktbeuern und Würzburg zu studieren. "Den Glauben habe ich immer als stärkend und belebend erlebt", sagt Werner. Dazu sei später auch noch der Gemeinschaftsaspekt gekommen.
Jetzt folgt in der Hammelburger Pfarreiengemeinschaft die Ausbildung zur Pastoralreferentin. In den ersten Wochen wird Werner Pastoralreferent Markus Waite begleiten, um die Kirchengemeinde kennenzulernen. Danach wird sich ein Schwerpunktbereich finden, den Werner selbstständig übernimmt, wie Waite erklärt.
Die Konstellation in Hammelburg mit Pfarrer, Pfarrvikar, mitarbeitendem Priester und Pastoralreferent bezeichnet Waite als ideal - auch für die Ausbildung.
Vor Werner liegt ein vielfältiges Aufgabenfeld: Neben der Jugendarbeit kümmern Pastoralreferenten sich zum Beispiel um die Erwachsenenbildung. Sie begleiten Menschen an schwierigen Wegmarken im Leben oder unterstützen und bestärken die Ehrenamtlichen in der Kirchengemeinde, wie Werner erklärt.
Welcher Schwerpunkt sich für sie herauskristallisiert, werden erst die kommenden Wochen zeigen. Die neue Pastoralassistentin meint: "Ich will nicht mit zu vielen eigenen Ideen kommen. Zunächst möchte ich erfahren, was sich die Menschen wünschen."
Die Voraussetzungen, sich auf vielfältige Weise in die kirchliche Gemeinde einzubringen, stimmen für die junge Frau. Vielleicht wird das im Laufe der vier Jahre auch musikalisch gelten. Denn Werner spielt Gitarre - auch wenn Pfarrer Thomas Eschenbacher es wesentlich besser kann, wie sie sagt.