Norbert Schaub tritt im Stimmkreis Bad Kissingen als Direktkandidat für die SPD an. Sein Partei-Engagement begann relativ spät.
Sein politisches Engagement ist für Norbert Schaub so wichtig geworden, dass er eine andere Leidenschaft dafür aufgegeben hat. "Ich habe 20 Jahre lang Musik gemacht", erklärt Schaub. Mit zwei Party-Bands war er deutschlandweit auf Festen unterwegs, er war Frontmann, hat Schlagzeug und E-Bass gespielt. Aus Gründen der Politik sei er im vergangenen Jahr ausgestiegen. Anders wäre die Kandidatur für den Landtag nicht möglich gewesen. Dabei ist Politik für Schaub ein vergleichsweise junges Betätigungsfeld.
Erst im Jahr 2010 trat er in die SPD ein. Den Sozialdemokraten habe er sich schon immer nahe gefühlt, sagt Schaub. Sein Elternhaus beschreibt der 45-Jährige als ein typisch sozialdemokratisch geprägtes Haus: Der Vater war bei der Bahn.
Ein Kollege habe ihn zu Parteiveranstaltungen mitgenommen, berichtet Schaub von seinem Weg in die SPD. "Wenn man mitgestalten will, muss man aktiv werden und sich zur Verfügung stellen", sagt er. Das war der Grund, weshalb er sich entschied, Mitglied zu werden.
Und kommunalpolitisch kam Schaub recht schnell an verantwortliche Positionen: 2012 wurde er Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Hammelburg. Bei der Kommunalwahl zwei Jahre später zog er in den Stadtrat ein. Dort ist er Sprecher der SPD-Fraktion. Seit 2013 gehört Schaub außerdem dem Vorstand des SPD-Kreisverbands Bad Kissingen an: Aktuell ist er stellvertretender Kreisvorsitzender.
Im vergangenen Jahr habe ihn dann Sabine Dittmar gefragt, ob er es sich vorstellen könne, bei der Landtagswahl zu kandidieren, berichtet Schaub. "Ich bat damals um Bedenkzeit. Schließlich ist es auch für die Kinder nicht einfach, wenn der Vater an jeder Straßenecke vom Plakat strahlt", sagt er.
Schaub hat zwei Söhne, 15 und 17 Jahre alt. Einer macht eine Lehre, einer geht ins Gymnasium.
Abermals gab die Überzeugung, wie wichtig es ist mitzugestalten, den Ausschlag. Schaub tritt als Direktkandidat im Stimmkreis Bad Kissingen an. Auf der Liste der unterfränkischen SPD-Kandidaten steht er auf Platz 8. Für eine Kandidatur habe er ein gutes Alter, meint Schaub. Er sei ja noch relativ jung.