Investitionen in die Zukunft

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Neue Förderrichtlinien: Glücklich ist die dreijährige Kim in der Kindertagesstätte St. Andreas Wartmannsroth. Foto: Gerd Schaar
Neue Förderrichtlinien: Glücklich ist die dreijährige Kim in der Kindertagesstätte St. Andreas Wartmannsroth. Foto: Gerd Schaar
Die Beiträge in der Kindertagesstätte in Wartmannsroth steigen um 60 Prozent.
Die Beiträge in der Kindertagesstätte in Wartmannsroth steigen um 60 Prozent.
 

Neue Richtlinien hat der Gemeinderat für die Förderung von Kindergartenkindern beschlossen. Für die Gemeinde wird es teurer. Die Berechnung gilt jetzt auch für Geschwisterkinder.

Bei Kindern, die vom Freistaat Bayern eine Förderung erhalten, werden nur jene Beitragsanteile gefördert, die über den staatlichen Förderanteil hinaus gehen, so der jüngste Beschluss des Gemeinderates Wartmannsroth. Weiterhin sollen auch die Zweit- und Drittkinder in die Berechnung einbezogen werden.
Auf Antrag von Markus Kurz ging die Diskussion um die Anpassung der gemeindlichen Förderrichtlinie für den gleichzeitigen Besuch von Geschwisterkindern in der Kindertagesstätte (KiTa) und der Schulkinderbetreuung zurück. Der Beschluss vom 10. September 2013 wurde jetzt korrigiert. Auch die Definition der Kinderreihenfolge wurde gegenüber einem Beschluss aus dem Jahr 2007 geändert: Das älteste Kind ist jetzt das Erstkind, danach folgen Zweitkind und Drittkind, wobei alle folgenden Kinder wie Drittkinder in puncto Förderung behandelt werden.

60 Prozent höhere Beiträge

"Es wird teurer für die Gemeinde werden", rechnete Bürgermeister Jürgen Karle hoch. "Aber auch für die Eltern, die nach etlichen Jahren mit stabilen Kindergartenbeiträgen jetzt durch eine enorme Erhöhung bis zu 60 Prozent überrascht wurden", so Kurz. "Wir liegen noch unter den Beitragsempfehlungen der Caritas", hielt Karle entgegen und wies auf die Defizitsituation bei der Kita St. Andreas (Wartmannsroth) und St. Mauritius (Schwärzelbach) hin.
Defizitär ist für die Gemeinde auch die verlängerte Mittagsbetreuung an der Grundschule in Dittlofsroda. Rund 54 000 Euro koste diese Betreuung im Jahr, führte Geschäftsleiter Daniel Görke aus. Rund 48 000 Euro für die drei Fachkräfte und der Rest an Verwaltungskosten. Auch hier leiste die Gemeinde mit knapp 18 000 Euro einen beachtlichen Zuschuss, erinnerte Karle und fügte an: "Es ist gegenüber dem Vorjahr eine Erhöhung des Fehlbetrags von weiteren 1600 Euro entstanden".
Weitere 18 000 Euro Förderbeitrag kommen von der Regierung Unterfranken und 18 400 Euro Beitragszahlung der Eltern. Jetzt beschlossen die Räte einhellig, den Kooperations-Vertrag mit der "Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration" (gfi) für die Mittagsbetreuung an der Grundschule zu verlängern. Diese Betreuung gibt es seit drei Jahren.
"Unsere Jagdgenossen kümmern sich freiwillig und ohne Verpflichtung um die Erhaltung der Feldwege", lobte Karle. Andere Gemeinden müssten den Wegebau selbst stemmen und mit dem Jagdschilling abrechnen. "Hier ist es umgekehrt", freute sich Karle.
Mit 12:2 Stimmen beschlossen die Räte jetzt, dass die Jagdgenossenschaft die Sanierungskosten solcher Feldwege zu 75 Prozent trägt. Die restlichen 25 Prozent kommen von der Gemeinde Wartmannsroth, wobei der bereits geflossene Jagdschilling abgezogen werden soll. Saniert werden soll im Einzelfall nach Absprache mit der Gemeinde. Die Gemeindeverwaltung will eine Bestandsübersicht aller Feld- und Waldwege bis zum Jahresende 2016 erstellen. Auf dieser Basis soll dann abgerechnet werden. Karle: "Mir ist bewusst, dass die Jagdgenossen dieses Thema immer unterschiedlich sehen werden. Hier geht es aber um die gemeinsame Sicht in allen Ortsteilen".
In diesem Sinn stimmten die Räte dem Antrag der Schwärzelbacher Jagdgenossen zu, die für ihren Wegebau einen Zuschuss forderten. Maximal 1600 Euro der rund 6300 Euro teuren Sanierungsmaßnahme würden erstattet, so der Beschluss. Das entspreche den oben genannten 25 Prozent. Der Jagdschilling werde gegengerechnet, so Karle. "Und zwar so lange, bis der Topf mit dem Jagdschilling aufgebraucht ist", fügte der Bürgermeister an. Vertagt wurde der Zuschussantrag für die Renovierung des evangelischen Kirchengebäudes in Heiligkreuz.