Das Berufs-Café hat sich längst etabliert: Wieder hatten die Schüler des Frobenius-Gymnasiums die Gelegenheit, mehr über ihren Berufswunsch zu erfahren.
Bereits zum vierten Mal fand das jährliche Berufs-Café zur Information für die Schüler des Frobenius-Gymnasiums statt. Auch heuer war das Interesse der Q11-Klasse groß und der Platz für die 16 Beratungstische in der Aula ausgereizt. "Heuer sind es sogar mehr Beratungstische als im Vorjahr", sagte Claudia Albrecht-Schübel. Sie moderierte zusammen mit Manuel Potschka den Beratungsnachmittag. Alle Viertelstunden wanderten die Schüler an den Tischen im rotierenden System weiter. Erst in der Pause gab es den Kaffee.
Die Q11-Schüler Frederic Sieg, Jonas Reitberger, Annika Schmitt, Marie Volpert und Jerome Schwappach sind begeistert von der Möglichkeit, sich aus erster Hand über die Berufe zu informieren. "Es hat mir was gebracht", Das war sehr gut" und "Die Angebote waren erfreulich breit gefächert", lauten ihre Kommentare. Angefangen von der Theologie über Lehramt und Erziehung bis hin zum Studium erst nach einer Ausbildung als Alternative, freuten sich die Schüler über die gebotene Vielfalt an den Beratungstischen.
Das Interesse reichte auch bis Wirtschaft und Medizin. In die Zukunft schaue man als junger Mensch vertrauensvoll, vielleicht zur Absicherung noch ein zweites Studium. Nach Möglichkeit wolle man nach dem Studium wieder in die Heimat zurückkehren, so das mehrheitliche Schülerecho.
In einem Begleitheft sind die Biographien der Berater nachlesbar. Mehrfach war das Lehramt vertreten, zum Beispiel in der Grundschule Euerdorf oder mit der Schweinfurter Berufsfachschule "Hans-Weinberger-Akademie". Von den sieben Sternen im Hammelburger Land kamen Pastoralreferent Markus Waite und Pfarrvikar Alexander Berger. Über sein Studium der Wirtschafts-Informatik und ein freiwilliges Jahr gab Joshua Augsburg Auskunft. Wer sich für das Mathematikstudium interessierte, konnte sich bei Johanna Plöchinger schlau machen. Auch Stadträtin Elisabeth Assmann (Grüne) war als Beraterin zum Thema Agrarbiologie und Weinbau anzutreffen. Präsent waren ebenfalls die Lebenshilfe, die Polizei, die Firma ZF, die medizinische Pflege, das Personalmanagement von Heiligenfeld, die Sparkasse und die Physiotherapie.
"Oftmals waren die Ausbildungen der Berater nicht direkt auf den jetzigen Beruf gerichtet", nennt Albrecht-Schübel einige Beispiele. Wer hätte gedacht, dass Waite vor der Theologie zuerst Mathematik studierte? Oder dass Thomas Porkristl von der Werkstattleitung Lebenshilfe früher mal Konstrukteur war?
"Wir fragen nicht nur ehemalige Schüler, sondern auch die Eltern der jetzigen Schüler, ob sie ihren Beruf einmal im Berufs-Café vorstellen wollen", sagt Potschka. Wenngleich das Berufs-Café erst seit vier Jahren existiere, gebe es die Berufsorientierung schon seit neun Jahren am Frobenius-Gymnasium. Beide Moderatoren stellen fest: "Im Lauf der Jahre hat sich das vorausschauende Interesse der Schüler positiv geändert." Die rechtzeitige Berufs-Orientierung vor dem Abitur sei mittlerweile Standard. Albrecht-Schübel bestätigt, dass die Anzahl der Studiengänge in Deutschland enorm zugenommen habe: "Alles ist spezialisierter." Empfehlenswert sei auch der Besuch des Hochschul-Informationstages in Würzburg, sagt Albrecht-Schübel. Auch Beratungsgespräche im Vorfeld und einmal Probehören bei den Vorlesungen würden helfen. Gespannt sei sie auf das Ergebnis des einwöchigen Schulpraktikums, das für Elftklässler am Gymnasium geplant sei.
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