Im Notfall sind sie zur Stelle

1 Min
Katharina Hohn und Alexander Bartz sind für Einsätze der Rotkreuz-Bereitschaft gerüstet. Fotos: Gerd Schaar
Katharina Hohn und Alexander Bartz sind für Einsätze der Rotkreuz-Bereitschaft gerüstet.  Fotos: Gerd Schaar
Joachim Heinlein (links), Katharina Hohn und Alexander Bartz betrachten Fotos aus den 1950er Jahren, auf denen auch Fahnenpatin Marianne Windecker zu sehen ist. Foto: Gerd Schaar
Joachim Heinlein (links), Katharina Hohn und Alexander Bartz betrachten Fotos aus den 1950er Jahren, auf denen auch Fahnenpatin Marianne Windecker zu sehen ist.  Foto: Gerd Schaar
 

Die Rotkreuz-Bereitschaft Oberthulba feiert im Juni ihr 90. Bestehen. Mit realistischen Übungen hält sich die Bereitschaft fit für ernsthafte Einsätze.

Die Bereitschaft des Roten Kreuzes in Oberthulba feiert am Wochenende Samstag, 17., und Sonntag, 18. Juni, ihr 90-jähriges Bestehen. Am Sonntag, 18. Juni, lädt die Kirchenparade um 9.30 Uhr zum anschließenden Gottesdienst und zu den Festreden in die Pfarrkirche St. Johannes der Täufer ein.

"Der genaue Gründungstag ist der 20. Oktober 1927", blättert Bereitschaftsleiterin Katharina Hohn in der Chronik. Darin ist auch ein Bild von Rudi Wehner zu sehen, ihrem ersten Vorgänger in diesem Ehrenamt. Damals gab es 39 Mitglieder in der Bereitschaft. Heute sind es 40. Davon leisten 20 den aktiven Dienst.

Unter den 20 Passiven ist Kurt Wehner (78) anzutreffen. Er hat den Wiederaufbau der Oberthulbaer Bereitschaft nach dem Krieg in den 1950er Jahren miterlebt.


Gute Zusammenarbeit

"Damals gab es zwei Leiter, nämlich Adelheid Vorndran für die Frauen und Kolonnenführer Rudi Wehner für die Männer", sagt Kurt Wehner. Beide seien bis 1972 in ihren Ämtern aktiv gewesen. Danach habe Georg Schneider bis 1989 die Bereitschaft Oberthulba allein geleitet. Georg Schießer, der jetzige Kassier, folgte darauf bis 1997 und Joachim Heinlein, inzwischen stellvertretender Bereitschaftsleiter, bis 2009. Von da an bis heute ist Katharina Hohn die Leiterin.

"Ich stehe voll hinter dem Hilfsauftrag des Roten Kreuzes", sagt Hohn. Als Beispiele für Einsätze nennt sie Brände in einer Klinik in Bad Bocklet, im Sägewerk in Untererthal und im Altenheim in Römershag. Oder den Gasaustritt im Hammelburger Wasserhaus. "Da beweist sich durch gute Zusammenarbeit die bewährte Kameradschaft", so Hohn. Aus- und Fortbildung seien schließlich kein Selbstzweck. Mit realistischen Übungen halte sich die Bereitschaft fit für solche ernsthaften Einsätze.

Zur Stelle ist diese Bereitschaft regelmäßig bei Festen wie zum Beispiel der Schlumpfparty, dem Wald- und Holztag oder bei der Kreuzberg-Wallfahrt. "Und freilich helfen wir bei der Blutspende", sagt Hohn. Weiterhin aktiv ist die Bereitschaft bei der Altkleidersammlung, die es zweimal im Jahr gibt. Auch das sommerliche Ferienprogramm wird von den Helfern aktiv begleitet. "Wir wollen den Kindern die Angst vor dem Rettungswesen nehmen", betont Hohn.


Jüngere Mitstreiter gesucht

Froh wäre die Mannschaft der Bereitschaft Oberthulba, wenn es regelmäßig jungen Nachwuchs gäbe. Man trifft sich in der ehemaligen Synagoge, den auch die Sängerlust-Stimmen für ihre Proben nutzen. Jährlich sind gesellige Ereignisse wie ein Grillfest und ein Federweißenabend eingeplant. "Früher waren die Senioren und deren Familien noch im Fasching dabei", erinnert sich Kurt Wehner. Wegen seiner Familie ist auch der derzeit Jüngste, Fahrzeugwart Alexander Bartz (21), bei der Bereitschaft. "Meine Eltern und Geschwister sind überzeugte Rotkreuzler."