Hunde und Helfer sind allzeit bereit

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Grundgehorsam und Verträglichkeit lernen die Rettungshunde bei ihrer Ausbildung, wie hier in Hassenbach. Bei regelmäßigen Prüfungen müssen sie ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Foto: Günther Straub
Grundgehorsam und Verträglichkeit lernen die Rettungshunde bei ihrer Ausbildung, wie hier in Hassenbach. Bei regelmäßigen Prüfungen müssen sie ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Foto: Günther Straub
Die Staffel: Nikola Hümpfner, Joachim Bühner mit Carlos, Thomas Schuhmann mit "Ayk", Kathrin Burghardt mit "Google" und Anja Schneider mit "Dana". Foto: Straub
Die Staffel: Nikola Hümpfner, Joachim Bühner mit Carlos, Thomas Schuhmann mit "Ayk", Kathrin Burghardt mit "Google" und Anja Schneider mit "Dana". Foto: Straub
 

Rund um die Uhr steht die Rettungshundestaffel des Roten Kreuzes für Einsätze in Notfällen zur Verfügung. Um fit zu sein, trainieren die Vierbeiner und ihre Führer zwei Mal in der Woche.

Melanie Dittmaier und die anderen aus ihrer Truppe setzen sich permanent für die Allgemeinheit ein. "Wichtig ist uns, dass das alles ehrenamtlich und unentgeltlich geschieht. Damit wir und die Hunde unsere Arbeit richtig machen, üben wir zwei Mal pro Woche", erläutert die stellvertretende Leiterin der Rotkreuz-Rettungshundestaffel Bad Kissingen. Wenn die Staffel gebraucht wird, erfolgt die Alarmierung über die Rettungsleitstelle in Schweinfurt.

Prüfung alle 18 Monate

Regelmäßig finden auch Prüfungen statt, wie kürzlich beim DRK-Kreisverband in Würzburg. Von den fünf Teilnehmern aus dem Kreisverband Bad Kissingen stellten sich zwei Rettungshundeführer erstmals der Prüfung: Joachim Bühner mit seinem Golden Retriever "Carlos" und Thomas Schuhmann mit seinem Labrador Retriever "Ayk", der mit einem "Sehr gut" aus der Prüfung ging. Schuhmann ist seit 15 Jahren in der Rettungshundestaffel aktiv, mit seinem "Ayk" kam er jetzt erstmals zu Einsätzen.
"Der Vorstellung zur Prüfung geht eine zwei- bis zweieinhalbjährige Ausbildung voraus", erklärt Melanie Dittmaier. Deshalb sei die Spannung vor der Prüfung auch recht hoch, und wenn sie bestanden wurde, die Freude umso größer.
Laufend gibt es Weiterbildungen, alle 18 Monate müssen Führer und Hund die Prüfung wiederholen. Diesen Test absolvierten nun in Hassenbach mit Erfolg: Nikola Hümpfner mit "Deetje"; Kathrin Burghardt mit ihrem Nova Scotia Duck Tolling Retriever "Google" und Anja Schneider mit dem Golden Retriever "Dana".

Eignungstest absolvieren

Nicht alle Hunde können Rettungshunde werden. Erst nach Bestehen eines Eignungstests werden sie zur weiteren Ausbildung zugelassen. Die hierbei erworbenen Fähigkeiten werden bei der Prüfung getestet. Hierzu gehört die Unterordnung mit den Befehlen "Sitz", "Platz" und "bei Fuß", mit und ohne Leine. Die Vierbeiner müssen auch im Wald versteckte Personen aufspüren. Geübt werden ebenso Grundgehorsam und Verträglichkeit mit Personen.
Auch der Hundeführer muss einiges wissen und können. Dazu zählen eine Ausbildung zum Rettungssanitäter, Orientierung mit Kompass und Karte sowie Einsatz von Funkgeräten. Auch die richtige Taktik beim Einsatz will gelernt sein. "Selbstverständlich sind die Erste Hilfe am Menschen und am Hund wichtige Wissenspunkte", betonte Dittmaier.
Auch in Kynologie, wobei es um Rassen, Pflege, Zucht, Verhalten und Krankheiten von Hunden geht, müssen die Führer fit sein. Die Prüfung besteht aus vier Teilen. Zunächst ist ein Fragenkatalog zu beantworten. Wenn dieser bestanden ist, geht es mit den übrigen Teilen weiter.

Nächster Test in Neumarkt

Derzeit wird schon für den nächsten Eignungstest in Neumarkt in der Oberpfalz trainiert. "Es macht schon viel Arbeit, doch es macht immer wieder Spaß, und man weiß, man kann bei Notfällen helfen", sagt die stellvertretende Leiterin.