Helfen über die Gemeindegrenzen hinweg

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Ehrungsfoto (v.l.): Werner Dobmann, Hubert Wald, Christiana Rost, Roland Brönner, Fredy Gerlach und Reinhold Schäfer. Foto: Gerd Schaar
Ehrungsfoto (v.l.): Werner Dobmann, Hubert Wald, Christiana Rost, Roland Brönner, Fredy Gerlach und Reinhold Schäfer. Foto: Gerd Schaar

Die Rotkreuz-Sanitätsbereitschaft Wartmannsroth ehrte langjährige ehrenamtliche Helfer.

Sie helfen mit - angefangen von kleinen Wehwehchen am Rande von Veranstaltungen, bis hin zu schwierigen Einsätzen bei Unfällen. Sie bauen Zelte auf und zapfen Blut für den guten Zweck. Ohne die ehrenamtlichen Helfer des Roten Kreuzes ginge es in manchen Fällen überhaupt nicht.


Die Kameradschaft zählt

"Für mich ist es die Kameradschaft, die mich auch nach 15 Jahren Bereitschaftsdienst bei der Stange hält", sagt Werner Dobmann und spricht vom "Bauchgefühl". Freundliche Toleranz untereinander sei das Markenzeichen der Rotkreuz-Sanitätsbereitschaft Wartmannsroth. Vor Jahren war sie noch eine "Schnelle Einsatzgruppe" (SEG). Das Aufgabengebiet habe sich inzwischen gewandelt: weniger spektakuläre Einsätze auf der Rhönautobahn, aber immer noch stets für die Hilfe bereit. Ruhiger sei es mittlerweile auch beim Blutspendedienst wegen rückläufiger Spenderzahlen. "Ab 65 ist Schluss mit Blutspenden", sagt Dobmann und ist zuversichtlich, dass der Spendernachwuchs kommt.
Edmund Knüttel ist seit 1972 als aktiver ehrenamtlicher Helfer dabei. "Bei mir kommt die berufliche Erfahrung im Krankenpflegedienst hilfreich hinzu", erklärt Knüttel seine persönliche Motivation. Den Menschen in ihrer augenblicklichen Not helfen zu können, das sei für ihn ein wichtiges Ziel. "Dabei ist auch die optimale Zusammenarbeit mit der Feuerwehr wichtig", sagt er. Im Gegensatz zur Feuerwehr, die den aktiven Ehrendienst mit Ablauf des 63. Lebensjahres automatisch beendet, könne der Rotkreuz-Helfer so lange Dienst leisten, wie es persönlich machbar sei.
Zur Jahresabschlussfeier trafen sich am Samstag die ehrenamtlichen Helfer auf Einladung ihres Leiters Reinhold Schäfer im Gasthaus Wald. Dessen Dank ging sowohl an die Gemeinde Wartmannsroth als auch an den Markt Oberthulba, denn der Bereich dieser Sanitätsbereitschaft geht über die Gemeindegrenzen hinweg und reicht über Wartmannsroth hinweg bis Hetzlos, Frankenbrunn und Thulba.
Roland Brönner (CSU), 2. Bürgermeister von Wartmannsroth, hatte gerade diese gemeindeübergreifende Zusammenarbeit im Blick und äußerte sich zufrieden darüber: "Es klappt seit Jahrzehnten recht gut." Regelmäßig gehören die beiden Blutspendetermine im Feuerwehrhaus Wartmannsroth zu den festen Zeitsäulen des Jahres, war der Rückschau vom stellvertretenden Bereitschaftsleiter Hubert Wald zu entnehmen.


2100 ehrenamtliche Stunden

Wald berichtete über jeweils zwei erfolgreiche Altstoff- und Haussammlungen in Wartmannsroth und Thulba. Geholfen haben die Ehrenamtlichen des Roten Kreuzes im vergangenen September beim Aufbau einer Flüchtlingsunterkunft in Bad Kissingen. Zu den regelmäßigen Aufgaben gehören laut Walds Bericht auch die Absicherung von Großveranstaltungen wie zum Beispiel "Rock am Schafberg" (Wartmannsroth) oder der Sanitätsdienst beim Schwärzelbacher Faschingszug. "Unsere Bereitschaft hat im vergangenen Jahr wieder 2100 ehrenamtliche Stunden für Sanitätsdienst, Aus- und Fortbildung sowie Mittelbeschaffung und sonstige Einsätze geleistet", berichtete Wald.
Zurzeit zählt die Sanitätsbereitschaft Wartmannsroth 30 Mitglieder. Der zuständige Bereitschaftsarzt ist Dr. Ewald Schlereth, der zusammen mit Kreisbereitschaftsleiter Holger Fröhlich auch die Ausbildung der Bereitschaft tätigt. Der Dank der Bereitschaftsleitung ging nicht nur an die betroffenen Gemeinden, die zum Beispiel Schulungsräume zur Verfügung stellen, sondern auch an die Feuerwehren, bei denen die Einsatzfahrzeuge des Roten Kreuzes untergestellt werden dürfen.
Alle fünf Jahre gibt es mit einer Auszeichnungsspange samt Dankesurkunde eine Ehrung für die aktive Arbeit bei der Sanitätsbereitschaft Wartmannsroth. Seit 35 Jahren leisten diesen Ehrendienst Fredy Gerlach und Hubert Wald. Seit 15 Jahren ist Werner Dobmann im ehrenamtlichen Einsatz und seit zehn Jahren Christiana Rost.