Lehrer Christoph Schönau und Jobcoach Annette Kolb müssen sich neu an den Arbeitsalltag gewöhnen: Sie waren ein ganzes Jahr rund um den Globus unterwegs.
Aus ihrer Reisefreude machen Christoph Schönau und Annette Kolb keinen Hehl. Eine kleine Weltkugel und der Schriftzug "Globetrotter" schmücken jeweils ihren rechten Unterarm. Die Tätowierungen haben sie sich vor ihrer Weltreise stechen lassen. "Sie ist überall aufgefallen, die Leute haben immer wieder darauf gezeigt", sagt Kolb. Nach einem Jahr Auszeit sind beide nun wieder zurück. Sie sind dabei, an das Leben, das sie bis vor einem Jahr geführt haben, anzuschließen und ihre Erlebnisse nach und nach für ihre Erinnerung aufzuarbeiten.
Dabei helfen ihnen der Internet-Blog, den sie während ihrer Tour führten, und die Tagebuchaufzeichnungen von Kolb. "Es waren so viele Eindrücke. Wir waren jeden Tag ab 6 oder 7 Uhr aktiv", erklärt Kolb. Im August 2017 startete ihr Trip - ausgestattet mit einem Round-the-World-Ticket, einem 17,5 Kilogramm-Rucksack, einem 13-Kilogramm-Rucksack und zwei kleineren Rucksäcken mit jeweils fünf Kilogramm Gepäck - mit einem Flug nach Sri Lanka.
"Das Reisen mit Backpack stand für uns von Anfang an fest, denn wir wollten uns in den Ländern frei bewegen können", sagt Kolb. Schönau hatte zuvor abendelang Bücher, Artikel und Internet-Blogs gelesen, um sich Tipps zu holen und die Route zu planen. So hatte das Paar auch eine Liste mit Orten und Ländern dabei, die es bereisen und sehen wollte.
Schönau beschreibt seine Vorgehensweise: "In meinem Kopf wuchs die Idee, immer ostwärts zu reisen, da wir für genau ein Jahr reisen wollten und es mein Wunsch war, dem Winter weitestgehend zu entkommen. Mit einem Round-the-World-Ticket, immer in östlicher Richtung bleibend, fingen wir im August 2017 in Sri Lanka an und buchten uns dann zusätzliche Flüge innerhalb von bestimmten Kontinenten dazu." Das Ticket galt 365 Tage, aber da sie unterwegs die Datumsgrenze überschritten und so einen Tag gewannen, waren die beiden sogar 366 Tage unterwegs.
Den Schwerpunkt legten sie auf die Länder Asiens beziehungsweise Südostasiens. Dort blieben sie sieben Monate ihres Reisejahrs. Von dieser Region ging es nach Australien, Neuseeland, in die Südsee, nach Amerika und Kanada und über England zurück nach Deutschland.
26 Flüge und 13 Länder können beide am Ende zählen. "Wir waren in 13 völlig verschiedenen Ländern und Kulturen, die uns alle auf unterschiedlichste Art und Weise beeindruckt haben. Zu jedem Land könnten wir Orte benennen, die uns für immer im Gedächtnis bleiben werden", sagt Kolb.
"Unsere Nächte verbrachten wir im Schnitt alle zwei Tage an einem anderen Ort, so dass für uns gefühlt wirklich alles dabei war: Wir schliefen in privaten Homestays, Hostels mit Mehrbettzimmern bis zu 16 Personen, Bambuszelten und Bambushütten, Bungalows am Strand, günstigen Hotels, im Campingbus, Katamaran, Zelt, Flugzeug, auf Campingplätzen, machten Couchsurfing und verbrachten unter anderem eine Nacht auf dem Boden eines Aufenthaltsraumes in Neuseeland, als uns bei Minus vier Grad die Heizung unseres Campers ausfiel", berichtet Schönau.
Da kann einem Normalverdiener, der kein Beamter ist schon der Kragen platzen. In Deutschland herrscht Lehrermangel ohne Ende. Kinder werden an den Schulen von inzwischen im Ruhestand befindlichen Lehrern unterrichtet, weil keine Lehrer mehr eingestellt werden und hier lassen sich einfach zwei Lehrer für ein Jahr beurlauben und posten auch noch großartig, dass das gar keine Probleme gemacht hat und ziehen ein Jahr durch die Welt. Danach werden sie einfach wieder in die Schule aufgenommen. Das muss ein normaler arbeitender mal fertigbringen. Selbst wenn er nur drei Monate frei nimmt, hast du deinen Job verloren. Ich finde diesen Bericht daher einfach nur beschämend und frech gegenüber jedem normalen arbeitenden Menschen, dem diese Möglichkeit niemals geboten wird. Wenn es einigermaßen noch vernünftige Gerechtigkeit geben würde dann würde ich diese beiden Lehrer entlassen und welche einstellen, die Ihren Job ernst nehmen.