Das Ergebnis des Bürgerentscheids zum Bürgerhaus ist nun offiziell. Derweil kommt vom Landratsamt eine Klarstellung zum Stimmzettel.
Am Mittwochabend traf sich der Abstimmungsausschuss, um dieses endgültig festzustellen. Gegenüber den am späten Sonntagabend veröffentlichten vorläufigen Zahlen gibt es nur eine leichte Abweichung von vier Stimmen.
So entfielen bei der Stichfrage auf das Ratsbegehren 2581 Stimmen und auf das Bürgerbegehren 2746 Stimmen. Damit lag der Vorsprung für das Bürgerbegehren bei 165 Stimmen und nicht bei 169 Stimmen.
Im Ausschuss kam erneut die komplizierte Abstimmungssituation mit gleich drei Fragen auf dem Stimmzettel zur Sprache. Die Wähler mussten alle drei Fragen beantworten. Offenbar war das vielen nicht klar, zumal insbesondere im Internet falsche oder irreführende Ansichten verbreitet wurden. Die Verwirrung über den Modus erklärt die außergewöhnlich hohe Zahl an ungültigen Stimmzetteln.
"Viele haben nicht bei allen Fragen ein Kreuz gemacht", erklärte Stefan Stöth von der Stadtverwaltung. Wahlhelfer Martin Wende berichtete von seinen Erfahrungen bei der Auszählung von Briefwahlunterlagen: "Viele, die für das Ratsbegehren gestimmt haben, haben die Frage des Bürgerbegehrens nicht mehr beantwortet."
Durch die komplizierte Abstimmung gestaltete sich auch die Auszählung für die Wahlhelfer anstrengend und langwierig. Laut Bürgermeister Armin Warmuth gab es stichprobenartige Nachzählungen. Noch am Sonntagabend fanden Überprüfungen statt, wie er erklärte.
Der Bürgerentscheid bescherte den Verwaltungsmitarbeitern zusätzliche Arbeitsstunden für Vorbereitung und Durchführung. Die Kosten, die der Stadt durch die Abstimmung entstanden sind, konnte Stöth auf Nachfrage der Zeitung noch nicht beziffern. Als Orientierungswert gelte allgemein aber ein Euro pro Wahlberechtigten. Beim Bürgerentscheid waren rund 9100 Hammelburger stimmberechtigt.
An dieser Stelle soll auch noch einmal die Entstehung des komplizierten Stimmzettels nachgezeichnet werden: