Die Stadt wartet noch immer auf eine Antwort der Regierung von Unterfranken auf den Widerspruch. Derweil hat sich die Personalsituation stabilisiert.
Im Februar reichte die Stadt bei der Regierung von Unterfranken Widerspruch gegen einen Bescheid der Fachstelle für Pflege- und Behinderteneinrichtungen - Qualitätsentwicklung und Aufsicht (FQA) des Landkreises Bad Kissingen zum Bürgerspital ein. Damit wehrte sie sich gegen die Forderung der FQA, die unter städtischer Verwaltung stehende Pflegeeinrichtung bis 31. August 2021 nach den neuesten gesetzlichen Vorgaben umzubauen. Seitdem wartet nicht nur die Stadt auf eine Antwort.
Eigentlich hatte die Stadt gehofft, dass der Widerspruch bis zur jüngsten Sitzung des Stiftungsausschusses Bürgerspital bearbeitet sein würde. Das erklärte Bürgermeister Armin Warmuth (CSU) in eben jener Sitzung. Die Antwort sei aber noch nicht da. Warmuth sagte: "Wir bohren permanent nach."
Ursprünglich hatte die Stadt gegen den Bescheid gleich klagen wollen. Die Stadtratsfraktionen von SPD, H.A.B., Junge Liste, Grüne/BfU und CBB verhalfen aber einem Antrag der Bürgerliste Obereschenbach zur Mehrheit, der zunächst einen Widerspruch für sinnvoller hielt.
So warten auch insbesondere diese Fraktionen auf die Antwort. Wenige Tage vor der Sitzung des Stiftungsausschusses hatte zum Beispiel CBB-Vorsitzender Reimar Glückler von Enttäuschung gesprochen, dass die Stellungnahme der Regierung von Unterfranken so lange auf sich warten lasse.
Zumindest hat sich die Situation im Bürgerspital wieder stabilisiert. Seit 2017 haben keine Kräfte gekündigt, wie Guido Gombarek erklärte. Das sei nicht selbstverständlich. In seinem Bericht an den Stiftungsausschuss gab der Heimleiter einen Überblick über die aktuelle Situation in der Einrichtung.
Demnach hat es Neueinstellungen gegeben, sodass das Haus wieder gut besetzt sei. Laut dem Bericht sind im Bürgerspital 21 Pflegekräfte beschäftigt. Die Weiterbildung einer Pflegekraft soll in der nächsten Zeit außerdem die derzeitige Unterbesetzung mit gerontopsychiatrischen Fachkräften beheben. Die Verwaltung und Hauswirtschaft dazu gerechnet arbeiten 35 Personen im Bürgerspital.
Dort sind derzeit 35 Bewohner untergebracht. Die Mehrheit von ihnen ist weiblich: 27 Frauen, acht Männer. Das Durchschnittsalter liegt bei 85 Jahren. Nicht ganz ein Drittel der Bewohner stammt aus Hammelburg. Der Rest kommt aus Stadtteilen und den Gemeinden in der Umgebung von Hammelburg.